(Pressemitteilung): Die Initiative FairCommerce, ins Leben gerufen vom Händlerbund, setzt sich gegen Abmahnmissbrauch und für den fairen Wettbewerb ein. Nur ein Jahr nach der Gründung haben sich bereits 35.000 Online-Shops der Initiative angeschlossen. Seit Kurzem ist ein weiterer prominenter Online-Shop, HUSSEL Confiserie, Teil der FairCommerce Initiative.
Fairer Wettbewerb stärkt den Online-Handel
Der Händlerbund vertritt jährlich mehr als 3.000 Abmahnfälle und begann im Juli 2015 mit der Initiative FairCommerce gegen zunehmende Abmahnwellen vorzugehen. Eine aktuelle Händlerbund-Studie zeigt, dass 30 Prozent der Online-Händler im vergangenen Jahr mindestens zwei Abmahnungen erhielten. Jeder zweite Befragte bestätigt, das Abmahnproblem habe im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Verstößt ein Online-Händler durch einen geringen formalen Fehler etwa gegen das Wettbewerbsrecht, kann ein Mitbewerber oder Konkurrent eine Abmahnung erwirken. Immer häufiger wird dieses rechtliche Mittel dazu missbraucht, Gebühren zu generieren und dem Mitbewerber zu schaden. Die Initiative FairCommerce soll das massenhafte Abmahnen relativ geringer Verstöße eindämmen. Teilnehmen kann jedes Händlerbund-Mitglied ohne zusätzliche Kosten.
Das Prinzip „FairCommerce“
Teilnehmer der Initiative FairCommerce erklären sich bereit, Mitbewerber zuerst auf Rechtsverletzungen hinzuweisen, anstatt sie sofort abzumahnen. Der Hinweis erfolgt formlos und ohne großen Aufwand. Jeder hat somit die Chance, Fehler ohne kostenpflichtige Abmahnung zu beseitigen. Die Infografik veranschaulicht das Prinzip FairCommerce. Mitbewerber versuchen es zuerst „im Guten“, wenn aber keine Einigung gelingt oder schwere rechtliche Verstöße vorliegen, kann es zur Abmahnung kommen. Die Initiative stellt sich dabei nicht prinzipiell gegen das rechtliche Mittel der Abmahnung, da es zur Regulierung des Wettbewerbs auch sinnvoll sein kann. Jedoch sind Abmahnungen immer mit hohen Kosten und viel Aufwand verbunden. Eine Situation, die besonders für kleine und mittelständische Online-Händler existenzbedrohend sein kann. Häufig sollen die Betroffenen eine Unterlassungserklärung unterzeichnen und eine geforderte Summe zahlen.
Weitere Informationen: www.fair-commerce.de