Nach einer neuen Studie des deutschen Marktforschungsinstituts yStats.com wird sich der Wachstumstrend des E-Commerce weiterhin fortsetzen. Für dieses Jahr wird ein zweistelliger Anstieg von mehr als 10% erwartet. Auch bis 2016 soll sich dieser Trend weiter fortsetzen. Gründe für die weitere positive Entwicklung sind der steigende Anteil an grenzüberschreitenden Einkäufen und das Wachstum im M-Commerce.
2017 soll sich nach der Prognose von yStats der Anstieg im europäischen E-Commerce wieder verlangsamen. Hingegen wird der grenzüberschreitende Online-Einkauf weiter zunehmen. Im europäischen Vergleich zählen die Briten mit knapp drei Viertel mit 73% als größte Gruppe der Online-Shopper, gefolgt von Finnland und Deutschland mit 65%.
Russland weiter mit starkem Wachstumstrend im E-Commerce
Das Wachstum und auch die Bedingungen hierzu, dass sich Russland weiter zu einem der chancenreichsten Länder für den E-Commerce weiterentwickelt, hat die Agentur Search Laboratory mit einer Infografik veranschaulicht. Neben der günstigen geografischen Ausbreitung in Asien hat das Land inzwischen 61,4 Millionen Internet-Nutzer, und es wird prognostiziert, dass es bis 2015 bereits über 80 Millionen sein werden. Die Zahl an Online-Bestellungen pro Tag hat sich auf eine Viertel Million erhöht. Nach Prognosen wird der E-Commerce Markt bis 2015 auf 27,6 Milliarden Euro ansteigen. Auch das Vertrauen in den Onlinehandel gegenüber Möglichkeiten des Betrugs hat sich weiter gesteigert.
Frankreich will per Gesetz Online-Buchhandel zum Schutz des stationären Handels stärker reglementieren
Das nun dem Senat in Frankreich vorgelegte und von der Nationalversammlung zuvor einstimmig verabschiedete Gesetz soll den klassischen Buchhandel besser vor der ruinösen Konkurrenz des Onlinehandels schützen. Vielfach profitieren die Kunden online bisher über besondere Kauf-Vorteile, wie kostenlose Lieferung und besondere Preisreduktionen, die nach Ansicht der französischen Kulturministerin Aurélie Filippetti den kleineren vernetzten Buchhandel vernichten. Sie kritisiert die Sonderkonditionen beim Onlinekauf am Beispiel Amazon. Mit dem neuen Gesetz soll insbesondere nicht mehr als 5% Rabatt auf den empfohlenen Verkaufspreis im Onlinehandel möglich sein.
ePages Studie zum E-Commerce Umsatz im europäischen Vergleich
Der Anbieter der Shopsoftware ePages hat mit seiner Studie aus einer Stichprobe von rund 80.000 ePages-Webshops den Online-Handel in Europa für den Zeitraum des ersten Halbjahres 2013 im Vergleich mit dem ersten Halbjahr 2012 ausgewertet. Hierzu wurden insbesondere Umsatz, Bestellungen und Warenkorb verglichen. Es zeigt sich, dass die Niederlande die größten Steigerungen im Umsatz um 250% mit einem Zuwachs von 231% erreichten, Italien folgte mit 50 % Umsatz und dritter Stelle die Schweiz mit 38 % Umsatz. Der Umsatzanteil lag in Deutschland im Vergleich bei 15 %. Bei der Höhe der Ausgaben liegen die Schweden mit einem Warenkorbwert von 120 Euro knapp vor Italien mit 119 Euro und Spanien mit 113 Euro.
Europäische Kommission unterstützt KMU bei E-Commerce-Bemühungen
Die Europäische Kommission bietet Gutscheine im Wert von bis zu 10.000 € bei geplanter Erlernung und Nutzung digitaler Technologien, um mögliche E-Commerce-Bestrebungen zu unterstützen. Getestet wurde dieses Modell bereits in Spanien. In den Jahren 2014-20 sind die digitale Agenda und Unterstützung der KMU Top-Prioritäten für strukturelle Investitionen. An das Netz angebundene kleine Firmen in den G-20-Staaten weisen einen 22% höheren Umsatz auf im Gegensatz zu denen ohne (oder vernachlässigbarer) Internetpräsenz.