Der europäische E-Commerce wird eindeutig von drei Ländern dominiert: UK (96 Mrd. Euro), Deutschland (50 Mrd. Euro) und Frankreich (45 Mrd. Euro). Somit stellen diese Märkte 61% des gesamten europäischen E-Commerce im B2C-Bereich dar und 69% der EU 28. Britische Konsumenten kaufen mittlerweile außerdem 13,5% der klassischen Waren, die dem stationären Handel zugeschrieben werden, online ein (Deutschland 6,4% und Frankreich 5,3%). Die Finanzkrise und mangelnde Zuversicht der Konsumenten schaden letzt genanntem insbesonders. Erhoben wurden die Daten von Ecommerce Europe.
Niederlande: Zahl der Online-Shopper weiterhin steigend
Fast 10 Millionen der Niederländer kauften 2012 im Internet ein (ca. 62,5% der Einwohner) – bei 12,3 Millionen Internetnutzern. Besonders beliebt ist Kleidung. Zudem kauft die Mehrheit der Käufer neue Artikel. Noch 2005 kauften 3,9 Millionen Online-Shopper regelmäßig ein, 2012 bereits 7,1 Millionen. Beinahe 60% der Männer und Frauen kauften bzw. buchten Reisen und Unterkünfte. Kleidung und Sportartikel rangieren auf Platz 2 (ca. 47% der Männer und 63% der Frauen). Software befindet sich auf Platz 5 und zeigt ein umgekehrtes Bild mit ca. 17% weiblicher Käufer und ca. 33% männlicher Käufer.
Frankreich: E-Commerce stieg im 2.Quartal um ca. 13%
Der Vergleich der Umsatzzahlen des 2. Quartals der Jahre 2012 und 2013 zeigt einen Anstieg von 12,9% (der Anstieg des 2. Quartals 2011 auf 2012 betrug 18,2%). Insgesamt wurden 2013 Zahlungen im Wert von 8,27 Mrd. Euro vorgenommen im Vergleich zu 7,32 Mrd. Euro in 2012. Die Anzahl der Zahlungen stieg bei Betrachtung derselben Zeiträume um 18,8% an, von 83,3 Millionen auf 99,6 Millionen. Der Warenkorbwert hingegen sank um knapp 5 % von 87,30 Euro auf 82,98 Euro. Im Juni 2013 verlangsamte sich das Wachstum der Branche auf 10,5% und der Warenkorbwert sank auf 83,23 Euro. Besonders der Sommerschlussverkauf am 26. Juni startete enttäuschend, da der Umsatz nur 7% über dem Durchschnitt lag.
22,5% der spanischen KMU und Großunternehmen bevorzugen E-Commerce
Laut dem jährlich erscheinenden Report „La Sociedad en Red 2012“ (etwa „Die Online-Gesellschaft 2012“) der ONTSI Companies bevorzugen 22,5% der spanischen KMU und Großunternehmen den E-Commerce als Einkaufskanal. Bei Kleinstunternehmen trifft dies nur bei 10,7% zu. Geht es um den Verkauf via E-Commerce, so nutzen 14,2% der KMU und Großunternehmen und 2,4% der Kleinstunternehmen diese Möglichkeit. Auch bei der Internetanbindung verzeichnen die Kleinstunternehmen niedrigere Werte, denn nur 65,2% verfügen über diese, wogegen dies auf 97,5% der KMU und Großunternehmen zutrifft. Weitere Zahlen hier:
Irische Regierung unterstützt digitalen Sektor
Die irländische Regierung hat Maßnahmen beschlossen, die KMU bei der Anpassung an die digitale Wirtschaft zu unterstützen. Diese verbucht bereits 7,1 Mrd. Euro Umsatz, was 4,4% der irischen Wirtschaft darstelle. Zudem wächst dieser Sektor zehnmal schneller als die restliche Wirtschaft und schaffe doppelt so viele Jobs. Als Unterstützung können Firmen Gutscheine im Wert von 2500 Euro beantragen, die in Investitionen für den digitalen Sektor fließen und einen wirtschaftlichen Wandel antreiben sollen.