Der Bericht „2013 Europe Digital Future in Focus“ von comScore beinhaltet Erkenntisse über Trends und Entwicklungen der Internetnutzung in Europa. Demnach sind im Dezember 2012 408,3 Millionen Menschen in Europa via PC oder Laptop online gegangen, was einem Anstieg von 7% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Türkei verfügt über den größten Anteil junger Internetnutzer (15-24 Jahre), während Deutschland den größten Anteil an älteren Nutzern hat (55+). Mehr als 23 Millionen in den EU5-Ländern hatten Ende 2012 ein Smartphone bzw. ein Tablet.
UK: Starkes Wachstum im E-Commerce auch bis 2017 zu erwarten
Laut einer neuen Studie von Forrester, die den Namen „European Online Retail Forecast 2012-2017“ trägt, erreichen Online-Verkäufe 2017 in UK 64 Mrd. € bei einem jährlichem Wachstum von 10%. Zum Vergleich: 2012 wurden 49 Mrd. € umgesetzt.
In demselben Zeitrahmen erreichen europäische Online-Verkäufe bis 2017 191 Mrd. €, ausgehend von 112 Mrd. € in 2012. Dies entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 11 %. Die USA wird 370 Mrd. $ erreichen, ausgehend von 231 Mrd. $ in 2012 (insgesamt ein jährliches Wachstum von 9%). Besonders der Unterhaltungssektor soll profitieren und in 2017 mehr als die Hälfte der Verkäufe in digitaler Form realisieren.
Französische Konsumenten erwarten personalisiertes Internet-Shopping
Französische Konsumenten erwarten von Verkäufern eine personalisierte und interaktive Einkaufserfahrung, die sich ihren Wünschen anpasst. Im Vergleich zu den Briten, Deutschen und Amerikanern zeigen sie ein größeres Interesse an der Vielfalt der Einkaufsmöglichkeiten. Nach einer Umfrage von Vision Critical legen die meisten Franzosen mit 40,7 % Wert auf die Möglichkeit des Onlinekaufes mit Lieferung an eine Abholstelle und 36,5% mit Lieferung an die Haustür. 35,9% kaufen am liebsten in einem physischen Geschäft ein. Weniger gefragt ist das Bestellen online samt Zulieferung an ein Geschäft in der Nähe des Zuhauses (24,6%).
Niederlande: Online-Händler nehmen Rücknahmeverpflichtung nicht so genau
Der Verband der Konsumenten (Consumentenbond) stellte anhand von Probebestellungen von über 250 Artikeln bei knapp 120 Shops fest, dass die Händler es mit den Rücknahmeverpflichtungen nicht allzu genau nehmen.
Ein Viertel der Online-Händler überweisen den Kaufpreis viel zu spät zurück. Zudem erstattet nur knapp die Hälfte der Händler die Versandkosten. Der Verband der Konsumenten (Consumentenbond) bestellte 268 Produkte in 118 verschiedenen Shops, die nach Erhalt umgehend retourniert wurden. Im Ergebnis erfüllten nur wenige Händler die Richtlinien für Retouren. Auch gewähren einige Händler nur eine Gutschrift, keine Rückerstattung.
Schweden: Readly möchte Spotify für Zeitschriften werden
Readly ist ein neuer schwedischer Service, der für einen Festpreis Zugang zu allen Zeitschriften ermöglichen möchte. Zu Beginn soll der Zugriff auf 200 Zeitschriften, die mit dem iPad verbunden sind, möglich sein. Jedoch plant Readly in Zukunft Zeitschriften der ganzen Welt anzubieten. Der Hintergrund sind rückläufige Verkäufen schwedischer Zeitungen und Magazine. Aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Tablets und Smartphones wird das Potenzial für die digitale Distribution von Magazinen zunehmend größer.
Spanien: Studie über Kundenverhalten
Experian España veröffentlichte vergangene Woche eine Studie über das Kaufverhalten der Spanier im Online- wie auch Offlinebereich und kombinierte die Erkenntnisse mit demografischen Daten. Eines der Ergebnisse ist die Erkenntnis, dass sich 88% der Probanden vor dem Kauf online informieren. Zudem erachten 72,3 % der Frauen es als praktischer, in einem Geschäft einzukaufen im Gegensatz zu 66% der Männer. Weiterhin sind Kampagnen in den Bereichen Reisen, Hotels, Freizeit oder Autoverleih online erfolgreicher als offline, denn 44% der Käufe werden online getätigt. Auf der anderen Seite bevorzugen 66% den Kauf von Möbeln und Nahrungsmitteln im Geschäft.