Erst neulich war eine Blickverlaufs-Studie hier Thema. Darin hatte Usability-Guru Jacob Nielsen ein ‚F-Schema‘ bei Blickverläufen gefunden. Ein Unternehmen, dass seit Jahren Blickverläufe untersucht, ist die eResult GmbH. Und verriet in ihrem aktuellen (Juni-)Newsletter ein Geheimis: "Dabei möchten wir jedoch nicht verschweigen, dass die Varianz beim Blickverlauf auf Webseiten noch immer sehr hoch ist. Neue Technologien, innovative Gestaltungselemente und auch Veränderungen bei den personenbezogenen Merkmalen (z. B. Web-Erfahrung) beeinflussen und verändern Blickverläufe."
Dennoch fand Thorsten Wilhelm von eResult nach Auswertung der über die Jahre angesammelten Daten – immerhin Blickverlaufs-Tests bei rund 3.000 Personen auf über 200 Webseiten – einige interessante Faustregeln. (Auch wenn sie dort extrem anglophil ‚Daumenregeln‘ =‘ rule of thumbs‘ genannt werden.)
Als Appetithappen hier die Stichworte. Die Texte dazu müssen Sie schon selbst lesen – aber keine Angst, diesmal ist alles auf Deutsch!
- Navigationsleisten und Linklisten erhalten viel Aufmerksamkeit – nutzen Sie dies!
- Animationen sind nicht nötig!
- Banner-Blindness Effekt beachten!
- Erwartungen steuern den Blickverlauf!
- Toter rechter Seitenrand!
- Blickverlauf auf Trefferseiten!
Besonders interessant finde ich den Ansatz, erwartete Elemente einer Site zu aufmerksamkeitsschwächeren Positionen zu verschieben, um die so frei gewordenen aufmerksamkeitsstarken Stellen für Top-Angebote o.ä. zu nutzen.
eResult verspricht weitere Faustregeln zu veröffentlichen. Spannend!
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub