Dass es gut ist, seine (stationären) Adressen auch in den Google Places zu pflegen, hatten wir als Thema bereits. Immerhin nahmen „Places-Links“ schon seit längerem einen festen Platz in der Universal Search-Ausgabe ein – und zwar auch bei Suchen, die nicht per Keyword explzit regional formuliert sind.
Integration in G+: „Lokale Empfehlungen“
Nun hat Google die Places-Einträge durch die (bereits seit längerem erwartete) Integration in Google+ weiter aufgewertet. So finden G+-Nutzer nun ein Icon „Lokal“im linken Navigaions-Band. Wer darauf klickt, bekommt „Empfehlungen“ in seiner Nähe – entweder entsprechend des hinterlegten Ortes oder, wenn dort nichts angegeben ist, entsprechend der Lokalisierung über die Einwahl-IP.
Angeboten werden zunächst einmal als Empfehlungen (mir jedenfalls ;-)) Restaurants, Pizzerien etc. Aber natürlich kann man sich über den Suchschlitz dann auch die nächstgelegenen Tischlereien, Lohnsteuerhilfevereine oder Onlinemarketing Berater listen lassen…
Nutzer Signale als Hauptinhalt der Übersichtslisten
Die Reihenfolge der Einträge innerhalb der Listen berechnet Google bekanntermaßen aus diversen Faktoren, bei denen auch die Bewertungen der Places-Einträge eine Rolle spielen. Google legt also Wert auf (viele gute) „Nutzer Signale“ und entsprechend ist auch die Darstellung gestaltet:
Neben einem Bild (falls hinterlegt) bzw. dem Kartenausschnitt gibt es eine Information über die vorliegenden Bewertungen, darunter ein Tagging („Auf einen Blick“), das automatisch erstellt wird, wofür ebenfals sehr stark Nutzerbewertungen herangezogen werden. Darunter wird als Kurz-Beschreibung ein Text aus einer Bewertung angezeigt.
Die selbst hinterlegten Places-Informationen finden sich erst in der Detailansicht unter dem Schlagwort „Vom Inhaber“. Alle vorhandene Fotos werden auf einen eigenen Reiter gesammelt angezeigt, das Titelbild wird sehr schick über den Landkarten-Ausschnitt geblendet. Prima gemacht ist auch die Anzeige der aktuellen Öffnungszeiten mit Hinterlegung der gesamten Öffnungszeiten (klappt bei Mausklick aus) und der direkte Link auf eine Routenberechnung.
Einheitliches Layout – auch für Nicht-G+-Nutzer
Dieses Layout hat Google nun einheitlich für die Places-Detaildarstellung übernommen. Auch wer über eine Ortssuche, beispielsweise durch Anklicken von „Maps“ in der Suchausgabe oder direkten Aufrug von maps.google.de für seine Suche startet, landet bei der Detailsansicht eines aufgefundenen Ortes schließlich in dem neuen Layout. Bei den nicht-eingeloggten Nutzern fehlt dann nur das G+ Navigations-Ribbon und der persönliche Seitenkopf, dafür findet sich ein Aufruf, doch bei G+ mitzumachen.
Fazit
Mir gefällt das neue Layout nach kurzem Eingewöhnen recht gut. Allerdings hätte ich mir schon gewünscht, auch die Selbstbeschreibung in der Übersichtsliste zu sehen, nicht nur Kundenbewertungen. So sehen aktuell die meisten Einträge im Listing sehr „nackt“ aus.
Umso wichtiger wird es, seine Kunden darum zu bitten, im Places-Eintrag zu bewerten. Dabei müssten die Bewertungen idealerweise auch noch so formuliert sein, dass die Leistungsmerkmale genannt werden. Denn ein „alles prima“ informiert bei einer Agentur oder einem Dienstleister – aber auch bei Ladengeschäften – den Leser herzlich wenig darüber, was genau geboten wird.
Weitere Informationen zur Places-Integrations in G+ haben auch die internetkapitäne hier zusammengestellt.
Unter dem Motto „Local Heroes“ veröffentlicht shopanbieter.de in regelmäßiger Folge Beispiele für die gelungene Verknüpfung von Onlinehandel und stationärem Geschäft. Ergänzt werden diese ausführlichen Artikel von kürzeren Nachrichtensplittern.
Denn wir glauben an den stationären Handel. Er muss nur endlich aus den Puschen (und das meinen wir so!) kommen und das Internet nicht als Gefahr sondern als auch Chance verstehen. Wichtiger Impulsgeber sind hierfür möglicherweise die unter „Local Heroes“ vorgestellten Unternehmen und Ideen.