Google hat die Spezifikation für die Produktdaten-Feeds für die Google Produktsuche geändert. Die Qualität von Produktdaten wird – wie wir oft genug betonen – immer wichtiger. Auch Google möchte nun einen Schritt vorwärts machen, um die Strukturierung der Produkte zu verbessern. Händlern, die die Google Produktsuche nutzen, steht daher etwas Arbeit ins Haus, um die Feeds gemäß den Vorgaben umzustellen:
So müssen zukünftig Bekleidungs-Artikel, Medien udn Software ein neues Attribut tragen, das das Produkt einer „Google Produktkategorie“ zuordnet. Für alle anderen Produktarten wird dieses Attribut empfohlen. Außerdem werden Artikelvarianten nun über eine ‚Artikelgruppen-ID‘ zusammengefasst. Da nun jedes Produkt über mindestens ein Bild verfügen muss, bei Varianten das Bild aber stets die betroffene Varianten zeigen muss, wird mancher Händler neben dem Feed-Umbau auch noch zur Kamera greifen (lassen) müssen.
Ebenfalls neu sind gleich mehrere Änderungen bei Bekleidungsartikeln: Hier muss zukünftig auch die Marke angegeben werden, bei Varianten auch Material und Muster. Dafür können zukünftig auch nicht lieferbare Produkte eingespielt und somit über Google Shopping beworben werden, hierzu ist das neue Attribut „Verfügbarkeit“ eingeführt worden.
Neben den Pflicht-Attributen gibt es eine Reihe weiterer, empfohlener Attribute, deren Nutzung sinnvoll sein dürfte. So gliedert Google zukünftig Bekleidung auch nach Geschlecht, Altersgruppe und Größe, was Nutzern die Artikelsuche sicherlich deutlich vereinfachen wird. Daher wird Händlern empfohlen, diese Attribute auch zu verwenden.
Als Zeitspanne für die Umstellung sieht Google rund zwei Monate vor: Bis zum 22. September müssen die Feeds nach den neuen Regeln gestaltet sein – eine Zeitspanne, die Markus Hövener, Geschäftsführer der Onlinemarketing-Agentur Bloofusion in einer Pressemitteilung vom gestrigen Tag für knapp bemessen hält: Den Zeitraum von zwei Monaten bis zur Umstellung finde ich fast etwas knapp, wenn ich mir so einige Unternehmen anschaue und auch die bevorstehenden Ferien einkalkuliere“.
Ob Google fehlerhafte Feeds ab dem 22.09.2011 tatsächlich so rigoros von der Teilnahme an Google Shopping ausschließt, wie dies angekündigt ist, wird man abwarten müssen. Da aber zu erwarten steht, dass Nutzer der Google Produktsuche die neuen Sortierungen und Filter dankbar annehmen werden, ist es für Händler im eigenen Interesse wichtig, ihre Produktdaten auf das neue Qualitätsniveau zu heben. Eine tabellarische Darstellung der neuen Attributsanforderungen findet man hier, eine Erläuterung zu den Änderungen hier.
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub
H.P. meint
Da hat Google mal wieder richtig ins Fettnäpfchen getreten, das dürfte diverse Shops vor unlösbares Problem stellen.
Sowas auch noch in der Ferienzeit zu starten, naja, besser kein Kommentar.
Würden die Ergebnisse der Shoppingsuche nicht in die Universalsearch eingestreut werden könnte man den Dienst eigentlich komplett weglassen, weder was den Komfort noch was die Qualität anbelangt kann Google hier mit den am Markt befindlichen Preissuchmaschinen mithalten. Einfach mal so das Format zu ändern und kaum beschaffbare Daten wie Variantenbilder zu verlangen würde wohl kaum einem der etablierten Dienste einfallen. Google sollte sich wohl besser auf das konzentrieren was der Konzern wirklich kann, oder ganz einfach eine der großen Preissuchmaschinen kaufen.
Olaf meint
>>was der Konzern wirklich kann…<< Ja eben – andere aufkaufen 🙂
H.P. meint
Tut er ja aber in diesem speziellen Fall nicht obwohl der Markt entsprechende Angebote bereit hält.
Vermutlich heikel die großen Adwords Kunden aufzuschrecken… 😉
Liane meint
Und das mitten in der Urlaubszeit, da dürften einige große Shops im Sommer mächtig zu tun haben.
Doris meint
Da die Änderungen relativ langfristig angekündigt waren, hat man zwar wieder Zusatzarbeit, aber das ist nichts Neues.