Während Tradoria den Sprung über die Alpen wagt, wartet Yatego derzeit mit einer ganzen Reihe an neuen Funktionen und Kooperationen auf.
Tradoria goes Alpenrepublik
Tradoria, mit knapp 3.500 Onlinehändlern einer der führenden deutschen Anbieter von Mietshop-Lösungen, bietet seinen Rund-um-Service von Mietshop, Übernahme von Zahlungsabwicklung und -risiko, Marktplatz u.a., nun auch österreichischen Händlern an. Diese können Tradoria jetzt als zusätzlichen Vertriebskanal oder den Markteintritt in Deutschland nutzen.
Als nächster Schritt ist die Eröffnung von Tradoria.at vorgesehen. Dieser Marktplatz für Österreich verschafft österreichischen Onlinehändlern ein entsprechendes Umfeld in der Heimat und eröffnet sämtlichen Tradoria-Anbietern aus Deutschland die Möglichkeit, an österreichische Endkunden zu verkaufen.
Dank Tradorias Übernahmeder Zahlungsabwicklung und des Zahlungsausfallrisikos könnte dieser Schritt dann für viele Händler eine attraktive Möglichkeit sein, ihr Geschäft über die Grenzen auszuweiten. Wobei uns noch nicht bekannt ist, ob für Österreich die gleichen Transaktionsgebühren in Höhe von 5,5 – 8,5 % gelten werden.
Neue Funktionen für Yatego-Händler
Während Tradoria also die Internationalisierung vorantreibt, verwöhnt Yatego seine Händler mit neuen Funktionen, wie der automatischen Generierung von Artikelvideos für die Produktpräsentation.
Für Händler ist es ganz einfach. Sie müssen lediglich im Adminbereich das entsprechende Häkchen setzen. In die Videos werden automatisch der Artikelname, die Artikelkurzbeschreibung und der Artikelpreis eingebunden. Auch Zahlungsarten und Shop-Bewertung des Händlers werden angezeigt. Voraussetzung ist lediglich, dass der Händler mindestens zwei Produktbilder hinterlegt hat.
Diese Leistung wird von Yatego kostenlos angeboten und kann in der Praxis zum Beispiel bei diesem Produkt betrachtet werden.
Nicht ganz umsonst, ist hingegen die Möglichkeit für Yatego-Händler ihr Sortiment mit den sog. Flexi-Shops aufzuteilen und so zielgruppengerechter präsentieren zu können. Für Händler kann dies ein wichtiges Mittel zur Umsatzsteigerung sein.
Kooperationen für Paketversand und Rechnungskauf
Fast noch interessanter als die neuen Funktionen, scheinen jedoch die kürzlich vereinbarten Kooperationen mit DHL und Payprotect. So hat die Domnowski Inkasso dieser Tage die Zusammenarbeit mit Yatego bekannt gegeben. Für 4,2% Disagio vom Verkaufswert, können sich Yatego-Händler so bei der Zahlart Rechnungskauf vor Zahlungsausfällen absichern. Ab Januar soll der Rahmenvertrag dann auch zu ähnlichen Konditionen für den eigenen Shop genutzt werden können.
Payment-Anbieter nehmen typischerweise für diese Leistung in der Regel eine Risikoeinschätzung (Produkte, Zielgruppe) vor. Dadurch schwanken die Kosten in einer Bandbreite zwischen 2 und 15%. Für einen Otto-Normal-Onlineshop dürften es jedoch so um die 7% Disagio sein die vom Brutto-Warenkorb für jede Bestellung auf Rechnung an den Dienstleister zu bezahlen ist. Daher dürften die Yatego-Konditionen für viele Onlinehändler sehr attraktiv sein.
Die Zeit wird zeigen, ob sich der Partner Domnowski bzw. PayProtect vom schlechten Image lösen kann, das ihnen seit dem letzten Jahr anhaftet. Deren erster Versuch breitflächig bei den Shop-Betreibern Fuss zu fassen, kann man getrost als nicht sehr gelungen bezeichnen. Aber immerhin bietet Yatego bereits seit einigen Monaten ihren Händlern diese Dienstleistung an und seitdem gibt scheinbar keinerlei negativen Erfahrungsberichte aus der Onlinehändler-Gemeinde zu lesen. Und das geht ja in der Community mitunter recht schnell. 😉
Frei von jeder belastenden Vorgeschichte ist freilich die Zusammenarbeit mit DHL. Yatego-Händler können über den DHL-Rahmenvertrag Versandetiketten direkt aus dem Administrationsbereich erstellen und zu Sonderkonditionen ihre Pakete versenden.
Über den Rahmenvertrag kann nach Aussage Yategos ein Paket bis 31,5 kg ab 6,90 versendet werden (exkl. MwSt.). Neukunden bekommen zusätzlich – bis 28.02.2011 – auf die ersten 200 Paketsendungen einen Euro Rabatt. Der Rahmenvertrag kann von Händlern auch für deren eigene Onlineshops etc. genutzt werden.
Interessanterweise weist die Yatego-Präsentation hier günstigere Preise aus, zumindest wenn man das Pauschalangebot nutzt.
Da DHL die Konditionen für Versender derzeit scheinbar generell anhebt und bei Rahmenverträgen im speziellen, könnten die Yatego-Konditionen also durchaus interessant sein.
An dieser Stelle freuen wir uns ganz besonders über Kommentare unserer mitlesenden Händler.
Michael Wiechert meint
In der Tat sind die neuen Yatego-Kooperationen teilweise sehr interessant. Bzgl Produkvideos müht sich bekanntlich ja Treepodia sowas vor allem im Oxid-Umfeld versucht populär zu machen, allerdings auf Klickbasis.
Auch die Actindo oder DHL-Kooperation ist sicherlich interessant – bzgl PayProtect könnte man anmerken, dass PayMorrow diesbezüglich mit Plenty kooperiert.
Wie die Redaktion allerdings auf „7% Disagio für einen Otto-Normalshop“ kommt, dürfte ihr Geheimnis bleiben, da weisen doch selbst die Standardpreislisten selbst in Risikobereichen günstigeres aus. Wobei natürlich das Disagio eh nicht der alleinige Maßstab ist, wichtiger dürfte noch die meist allerdings erst in der Praxis erfahrbare Akzeptazquote sein. Nützt ja nix, wenn nur die Kunden mit allerbester Bonität durchgelassen werden…
Peter meint
Was meinen Sie denn, wie hoch das durchschnittliche (Durchschnitt zwischen niedrig- und hochriskante Bereiche) Disagio ist?
Und wer sind denn die Payment-Anbieter die auch Risikobereiche zu niedrigerem Disagio einbinden und die Zahl auch auf der Website kommunizieren?
Aber richtig – das niedrigste Disagio hilft nichts, wenn die Akzeptanzquote nicht passt. Höhere Akzeptanzquote zieht aber i.d.R. auch höheres Disagio mit sich.
Tradoria GmbH meint
Für Tradoria.at wird dasselbe günstige und transparente Preismodell gelten, wie es bereits auf Tradoria.de angeboten wird. Die Transaktionsgebühren werden sich auf beiden Portalen somit auf 5,5 – 8,5% belaufen.
Sämtliche Tradoria-Anbieter profitieren von zehn Zahlungsarten, die die Tradoria GmbH ihren Shopbetreibern kostenlos zur Verfügung stellt – und das sowohl im eigenen Onlineshop als auch im Rahmen der Listung auf dem besucherstarken Shopping Portal Tradoria.de (und künftig auch auf Tradoria.at). Selbstverständlich zählt auch die im Onlinehandel beliebteste Zahlungsart Rechnungskauf dazu. Tradoria berechnet auch für dieses Payment-Verfahren keinen Disagio oder sonstige Gebühren und übernimmt stets das Risiko von Zahlungsausfällen.
Damit können sich die Shopbetreiber ganz auf das Wesentliche konzentrieren: Den Verkauf ihrer Artikel und die Gestaltung ihres Sortiments.
H.P. meint
Schönes Gadget mit den Produktvideos, gibt es bei uns allerdings auch.
Siehe http://gtsports.de/1097_Unisex_SportFunktionsshirt_MTK/ .
Was die Zahlungsausfallübernahme anbelangt dafür zahlt der Tradoria Shopbetreiber ja auch 5,5 – 8,5% selbst wenn eine sichere Zahlungsweise genommen wird. Ich denke im Durchscnitt (Akzeptanzquote herausgerechnet) trägt das die Kosten sehr gut.
Heiko meint
„Über den Rahmenvertrag kann nach Aussage Yategos ein Paket bis 31,5 kg ab 6,90 versendet werden (exkl. MwSt.). “
Hallo? Was ist das denn bitte für ein Rahmenvertrag, einer für Endverbraucher? Ich glaube ich muss mal eben kichern… Das kann man doch einem Händler nicht wirklich als Sonderkondition verkaufen wollen:
Für 6,90 kann ein jeder sein Packet bis 31,5 kg versenden. Ich kann hier keinen Vorteil erkennen, welcher mich dazu bewegen sollte, über Yatego zu verkaufen. Nicht nur die vollends unflexible Gestaltung und Anpassbarkeit des gemieteten „Shops“, sondern auch die horrenden Preise sind mehr als nur inakzeptabel – ich weiß man gar nicht wie YT sich bis dato am Markt halten konnte. Hat schon mal sich jemand ein Angebot für mehr als 5.000 Artikel erstellen lassen 😉
Eine einfache Milchmädchen-Rechnung und ein kurze Vergleich mit ähnlichen Anbietern gleicher Dienste, lassen sehr schnell günstigere Alternativen erkennen die zudem echte Konditionen für Wiederverkäufer aufzeigen.
Auch verstehe ich nicht wie Domnowski es immer wieder schafft, solche Plattformen um den kleinen Finger zu wickeln. Wer sich einmal auf diesen Dienstleister verlassen hat, wurde und war verlassen. Diesen unseriösen Dienstleister braucht die Welt nicht. Auch hier gibt es echte alternativen, welche selbst wenn sie anfangs teuerer sind, nachhaltig betrachtet, günstiger daherkommen und weniger Kundenfrust produzieren der sich ja bekanntlich beim Shopbetreiber entlädt..
Stefanie Schröer meint
@Heiko:
Vielleicht könntest du die ‚günstigeren Alternativen‘ benennen? Ich denke, dass dies nicht nur für mich einen Mehrwert darstellen würde 😉 Argumente ohne Belege sind doch weniger nützlich…
Heiko meint
Hallo Stefanie,
ich denke, da ich bei einem unmittelbaren Konkurrenten von Yatego bin, es hier weniger nützlich ist, diese Alternative zu bewerben. Yatego wird wohl – wie man ja sieht – für eine Mehrzahl an Händlern die richtige Entscheidung gewesen sein, sonst wären Sie, wie oben schon bestaunt, nicht mehr am Markt. Der Kosten,-Nutzenfaktor scheint bei Onlinehändlern eh so unterschiedlich angesetzt zu werden, das wohl jede Plattform, unter anderem auch Amazon und ebay, ihre Daseinsberechtigung hat. Immerhin belebt das den Wettbewerb und das ist auch gut so.
Du solltest dir einfach deine Produkte mal zur Hand nehmen und die Konditionen dafür vergleichen, dann wirst du schnell Unterschiede erkennen. Hast du selbst keine Produkte, nehme einfach fiktive 1000 Artikel und vergleiche die Konditionen zwischen meinetwegen ebay, Amazon, Yatego, Tradoria und einem eigenen Shop…
Auch weiß ich, das nicht jede andere Plattform, so wie auch Yatego selbst, das NonPlusUltra darstellt und bieten kann – wie auch, jede hat Ihre Vor- als auch Nachteile. Ich weiß nur, das ich bei Yatego für die Anzahl der Artikel die ich derzeit online anbiete einen 5 stelligen Betrag monatl. aufbringen müsste – jetzt habe ich einen Unkostenbetrag von nicht einmal einer Stange Zigaretten. Dabei bin ich ein wirklich kritischer Typ und vergleiche lieber 3 Mal als gar kein mal..
Dabei sind die Leistungen um ein – für mich – vielfaches optimaler, aber das jetzt hier auszuklamüsern, denke ich passt hier nicht ganz hin. Natürlich kannst du mich gern privat anschreiben, Kontaktformular gibt es bei mir auf der Homepage (siehe verlinkten Namen).
In diesem Sinne,
wünsche ich ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest
Christian meint
Yatego war früher deutlich preiswerter – es gab eine feste Monatspauschale – das wars. Keine Transaktionsgebühren oder ähnliches – und damit durchaus interessant. Die monatlichen Kosten waren klar, man mußte keine weiteren Gebühren in die Preise einkalkulieren. Somit ein sehr interessantes Modell. Vor einer Wiele hat Yatego das geändert – eine (nicht wesentlich kleinere) monatliche Grundgebühr zuzüglich einer nicht gerade geringen Transaktionsgebühr von 8%. Dazu kommen noch Gebühren für die Zahlungsdienstleister, falls der Kunde diese nutzt. Über den Daumen gehen also von jedem Verkauf min. 10% an Yatego. Dieses Preismodell ist für mich absolut inakzeptabel – müßte ich mich heute neu entscheiden, würde ich zu DEN Konditionen definitiv keinen Vertrag abschließen. Ohne monatliche Gebühren wären die Transaktionsgebühren noch darstellbar – mit den Gebühren definitiv nicht.
Paul Riedel meint
Yatego mag nach außen viele Werbung und Schönreden, aber Tatsache ist, dass für den Händler lohnt es sich überhaupt nicht.
Sie haben kein Personal, die Techniker sind überfordert und sie schaffen in 12 Monate bei 1.800 Produkte die ich anbiete, gar nichts zu verkaufen.