Tradoria wehre sich gegen eine "Hetzkampagne", berichten die CRN. Immer wieder tauchen danach quer durchs Web verstreut Behauptungen auf, es hätte Abmahnwellen gegen Tradoria-Händler gegeben und die Händler würden im Regen stehen gelassen. Außerdem wären die über das Portal gewonnenen Umsätze unzufriedenstellend.
Eventuell befindet sich Tradoria im Fokus eines einzelnen Händlers auf blindem Rachefeldzug, denn die Behauptungen sind schlicht falsch, so Tradoria-Gründerin Rank im CRN-Interview: Natürlich ist es auch bei Tradoria-Händlern schon einmal zu Abmahnungen gekommen, meist wegen Markenrechtsverstößen bzw. unlizensierter Bildernutzung.
Bereiche, für die Tradoria die Verantwortung habe – wie die Preisauszeichnung, AGB, Impressum, Widerrufsbelehrung etc. – haben sich bislang aber als rechtssicher erwiesen. Das bestätigen auch die Trusted-Shop-Experten. Bei Änderungen der Rechtslage oder der Rechtsprechung werden umgehend nachgebessert. Zudem bleibe es dabei: Wenn hierzu eine Abmahnung komme, übernehme Tradoria die Kosten!
Tatsächlich gab es einen Tradoria-Händler, der aus dem Portal heraus andere Tradoria-Händler abmahnte – bis er sich eine Gegenabmahnung einfing. Daraufhin suchte er die Kostenübernahme durch Tradoria:
Jedoch sei er aber nicht einmal dazu bereit gewesen, im Gegenzug den Anwälten des Unternehmens die Prozessführungsbefugnis zu erteilen. Inzwischen habe Tradoria dem Händler gekündigt, während dieser seine Abmahntätigkeit bereits auf andere Internetplattformen ausgeweitet habe.
Erklärt Beate Rank gegenüber den CRN. Eventuell stecke hinter den bösen Anfeindungen aber auch Wettbewerber, vermutet Rank gegenüber den CRN, denn die Entwicklung von Tradoria sei glänzend. Besonders interessant: Rank nennt den CRN konkrete Zahlen:
Alleine im Januar 2009 habe Tradoria eine Million Unique Visits und vier Millionen Page Impressions verzeichnen können. Das Bestellvolumen sei im Jahresmittel 2008 um 33,2 Prozent monatlich gewachsen und setze sich trotz der Finanzkrise auch 2009 bisher unvermindert fort.
Was die Umsätze der Shops angehe, gebe es natürlich eine große Varianz zwischen den Händlern, also Shops mit sehr guten, aber auch Shops mit schlechteren Umsätzen. Alles andere fände ich auch sehr verwunderlich, allein aus der Wettbewerber-Situation heraus sollte dies zu erwarten sein. Außerdem habe ich schon Tradoria-Shops mit nur einer Handvoll Artikeln gesehen, aber auch andere mit breitem Sortiment. Schon daher kann man die Shops sicherlich nicht alle über einen Kamm scheren…
Zu bedenken gibt Rank zudem, dass jeder Shop erst einmal eine Zeit zum Anlaufen brauche. Dies sei normal und schon allein durch die Verzögerung bei der Suchmaschinenlistung erklärlich. Es gebe aber tatsächlich Händler, die zwischenzeitlich ihr Engagement auf anderen Plattformen sogar ganz eingestellt hätten, weil das Potential bei Tradoria so gut sei.
Negatives gibt es aber auch zu berichten: Tatsächlich reagierten einige Tradoria-Händler langsam verunsichert auf die "Hetzkampagne", berichten die CRN in ihrem Beitrag. Ärgerlich ist das schon, denn gerade für kleine, noch unerfahrene Händler – die sich z.B. wegen der neuen Ausrichtung von eBay ein zweites Standbein aufbauen wollen/müssen – finden meines Erachtens in der Plattform eine prima "Startbasis" dafür: Hier können diese relativ abgesichert (rechtlich und dank fest kalkulierbarer Kosten) üben, was es bedeutet, einen eigenen Shop zu fahren.
Und wie eigenes Marketing funktioniert – zumal hier ja dank echter eigener URL alle (Marketing-)Anstrengungen wirklich vorwiegend dem eigenen Shop dienen. Nicht zuletzt deshalb ist das Konzept der Plattform von Experten ja hoch gelobt worden.
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub