Willkommen zum Facebook-Digest der KW 48/49, einer Woche, in der man das Wort „wirr“ mehr oder weniger inflationär benutzen könnte: Da ist zunächst die Verwirrung um die Wasserzeichen bei Bildern. Die hatte eBay ja verboten, mit Gültigkeit ab jetzt sozusagen. Eigentlich. Aber auch Amazon verwirrt, nämlich mit Markenanmeldungs-Hindernissen aus Absurdistan sowie wirklich seltsamen Warenströmen – noch immer. Nicht immer noch, sondern wieder behält die Plattform dafür jetzt Gelder von Händlern ein. Diesmal nicht versehentlich, sondern mit Absicht und Vorankündigung. Gute Absichten wiederum hat auch die EU. Leider ist die ja nicht die Schnellste und schafft die Umsetzung natürlich nicht mehr vor Weihnachten. Aber was will man da klagen: Dieses Saison ist ja allerorten sowieso von Verzögerungen gezeichnet…
Verbot von Wasserzeichen eingefroren
Ab sofort gelten die neuen Bilderregelungen bei eBay und die sehen ein Verbot von Wasserzeichen vor. Viele Händler haben darum Nachtschichten eingelegt, um ihre Produktbilder zu überarbeiten (<Ironie>gut, dass die in die Zeit der größten Langeweile fiel</Ironie>). Nun, da das geschafft ist, kommt per Mail die Mitteilung: Entfernen von Wasserzeichen bei Bildern wird vorerst keine Pflicht“. Der Jubel ist natürlich groß #nicht. Ein Kommentator bringt die sinnvollste Händlerstrategie für den Vertrieb über eBay auf den Punkt: „EBay-Rule Nummer 1: Ändere erst, wenn eBay die Angebote abstraft. 😂“
Was kostet Kundenservice?
„Sekretärin für Kundenservice, Ablage und kleinere Büroarbeiten“ gesucht. Aber was darf solch eine Mitarbeiterin eigentlich kosten? Das ist keine ganz uninteressante Diskussion. Vielleicht sollte man auch mal die Gegenrechnung aufmachen: Was ist die Kundenservice-Arbeit wert?
Lückenfüller
Keine Lücke im Service, sondern im Angebot stopft die DHL nun endlich: Mit der Warenpost-Sendung wird es zukünftig ein trackbares Briefformat (maximale Dicke 5 cm) geben. Wenn das kein Weihnachtsgeschenk ist! Falls es noch rechtzeitig kommt…
Erneute Auszahlungspause bei Amazon
Weniger Weihnachtsgeschenke gibt es wohl bei manchem Marketplace-Händler, denn Amazon behält wieder Geld ein. Diesmal aber nicht aus technischen Gründen, sondern als Rücklagen „für alle Fälle“. Betroffen sind Händler mit starken Umsatzsteigerungen. Also so ziemlich alle, bei denen es im Weihnachtsgeschäft gut läuft.
Test, Test, Test
Wenn also die Liquidität dank Amazon bei besonders fleißigen Händlern aktuell wieder schrumpft, so wachsen auf der Plattform die Bilder. So schön kann das aussehen, wenn Amazon neue Anzeigelayouts testet.
Und auch Konkurrent eBay macht testweise gerade „was mit Bildern“. Das ist dann teilweise auch eher… verwirrend?
Vom Lager ins Lager – oder ins Nirwana
Ebenfalls wirr ist der Weg mancher FBA-Produkte. Letzte Woche lernten wir bereits, wie langwierig es sein kann, diese überhaupt über die Rampen zu bekommen. Diese Woche zeigen sich, welche verschlungene Wege durch diverse Amazon-Lager manche Sendungen nehmen. Und dass Einbuchung noch lange nicht Verfügbarkeit bedeutet. Manches geht auch komplett verloren – und was dann?
Für 2018 schon mal im Kalender eintragen: „FBA-Produkte FRÜH versenden“. Und immer (IMMER!) die eigenen Bestände nahtlos verfolgen…
Irre…
…werden kann auch jemand, der seine Marken bei Amazon registrieren möchte. Dieser wirre Fall liest sich ausgesprochen amüsant, für den Betroffenen ist es aber zugegebenermaßen wenig lustig.
Umsatzverhältnis Amazon : eBay
Spannend: Wie ist das Umsatzverhältnis von Amazon zu eBay bei identischem Produkt? Beim Postersteller 10:1 für Amazon. Andere überbieten das locker, bis hin zu 500:7 geht die Spanne und hinzu kommen teilweise auch noch deutlich höhere Preise bei Amazon!
Und real? Da geht was. Oder auch nicht.
Wish upon a…
…Chance, an Wish dranzukommen. Mit dieser Ramschplattform tut sich schon wieder ein neues Problemfeld auf. Eine Lösung für den massenhaften Bilderklau zu finden, kommt dann aber wohl eher einem vergeblichen Wunsch gleich. Womit wir schon wieder bei Bildproblemen und evtl. hilfreichen Wasserzeichen wären und sich der thematische Ring somit schließt.
Aber nein, heute ist ja Nikolaus. Also gibt es noch ein…
…Geschenk für alle Händler
Zukünftig muss ja EU-weit verkauft werden. Das bedeutet dann die Schwellenwert für zig Länder im Auge zu behalten und und unzählige Steuererklärungen. Oder? Nein, denn das könnte schon bald wegfallen, wenn die EU mit diesem Vorhaben Gas gibt. Die Händler freuen sich schon drauf, auch wenn dieses Geschenk natürlich nicht mehr bis Weihnachten kommt. Aber was kommt schon noch rechtzeitig zum Fest in diesem Kahr?
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub
Bild: Mizter x94 via Pixabay