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Marktdominanz Weniger prägt den deutschen E-Commerce

Das EHI hat zusammen mit dem Statistik-Dienstleister Statista die deutsche E-Commerce-Landschaft im B2B untersucht und festgestellt, dass die Onlineshop-Landschaft durch rund 1.000 „Große“ dominiert wird: Angefangen mit amazon, über docmorris an Position 10 der Umsatzliste bis hin zum (in der PR-Maldung ungenannen)  „Kleinsten“ in der Top-1000-Liste, dessen Umsatz unter 1 Mio. Euro lag. Alle Zahlen stammten dabei aus dem Jahr 2008 – die Basisaussage der Marktkonzentration dürfte jedoch auch heute Bestand haben.

Die Top-10 im deutschen E-Commerce nach Umsatz waren 2008  laut der EHI-Studie:

  1. www.amazon.de
  2. www.quelle.de
  3. www.otto.de
  4. www.conrad.de
  5. www.neckermann.de
  6. www.notebooksbilliger.de
  7. www.bonprix.de
  8. www.baur.de
  9. shop.hm.com
  10. www.docmorris.de

Diese zehn Anbieter generierten 2008 mehr als ein Viertel des gesamten E-Commerce-Umsatzes in Deutschland, zwei Drittel des Gesamtkuchens ging an die Top-100-Shops.

Der Vorsprung von amazon war 2008 enorm, Quelle auf Platz 2 kam nicht einmal auf die Hälfte des amazon-Umsatzes. Ob Otto nach dem Quelle-Tod diese Lücke schließen wird können. Die Shops der Plätze 501 bis 1.000 erreichen zusammengerechnet weniger Umsatz als amazon allein.

Betrachtet wurden auch die Shopping-Clubs, deren nach Umsätzen größter in 2008 Brands4friends war.

Für die Marktanalyse „Der deutsche E-Commerce-Markt“ haben EHI und Statista „die 1.000 größten Online-Shops in Deutschland im Detail analysiert“. Sie soll jährlich erneuert werden.

Aus dem heutigen Sichtwinkel wäre es dann auch spannend zu sehen, wie sich ebay in die Liste einfügt: Ebay arbeitet ja weiter unter Hochdruck daran, ein Kaufhaus mit fixen Preisen nach amazon-Vorbild zu werden, während bei Amazon umgekehrt ein großer Anteil der Einnahmen aus Marketplace-Verkäufen stammen…

Betrachtet man die aktuellen Zahlen, scheint dieses ungeliebte Konzept aufzugehen: Nach den aktuellen Zahlen legte ebay (ebenso wie amazon) im letzten Jahr ein solides Wachstum hin. Auch wenn der größte Teil dieses Wachstums aus dem aggressiv geförderten Bezahldienst Paypal stammt, legte doch auch der Marktplatz wieder zu.

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

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