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Auch EHI tritt auf die Wachstumsbremse im E-Commerce

Die Zahlen des bevh für die Quartale 1 und 2 dieses Jahres deuteten ja auf eine deutliche Abkühlung der Wachstums im E-Commerce hin. Was die einen aufschreckte, veranlasste die anderen zum Kopfschütteln ob der vermeintlichen Zahlenakrobatik des Branchenverbands. Nun legt das EHI nach Auswertung der Umsätze der Top 100 E-Commerce-Händler in Deutschland in 2013 nach und verpasst der Branche ebenfalls einen Dämpfer. Wachstum gibt es demnach vor allem für Amazon. Alle anderen stagnieren bzw. wachsen nur langsam.

So erwirtschafteten die Top 100 E-Commerce-Händler in Deutschland in 2013, bei einem Umsatz von 19,6 Mrd. Euro, ein Plus von knapp 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (18,2 Milliarden Euro). Lässt man Amazon aus der Betrachtung, betrage das Wachstum nur noch 2,8 Prozent, wie der Branchendienst ibusiness ermittelte.

Das Ergebnis sei jedoch nicht die Folge eines verengten Blickwinkels. Auch die Studie mit dem Ranking der 1.000 umsatzstärksten Onlineshops werde, laut EHI, diesen Trend bestätigen, berichtet etailment.

Umsatz steigt, getrieben durch Top 10 und Aufsteiger (Plätze 501-1000) 

Die Auswertung der Top1000-Shops wird vermutlich ergeben, dass neben Amazon vor allem die Plätze 500 – 1000 überproportional zulegen konnten. Dies ergab zumindest eine Untersuchung von uns Anfang vergangenen Jahres für einen Vortrag auf dem plentymarkets Kongress, von uns. Demnach sind die aktuellen Ergebnisse des EHI nicht wirklich überraschend, sondern lediglich eine Bestätigung von dem, was wir bereits letztes Jahr wussten.

Dieses Bild aus dem Vorjahr zeigt jedoch auch zugleich die mögliche Schwachstelle der EHI-Zahlen auf.  Mag sein, dass sich das Bild bei Betrachtung der Top1000-Shops sogar bestätigt. Für eine genauere Auswertung, müsste man jedoch auch schauen welche Unternehmen in den unteren Rängen der Top1000-Liste nun auftauchen. Sind es dieselben oder Neueinsteiger, was darauf hindeuten würde, dass es nun deutlich mehr Onlineshops jenseits der Mio-Umsatzgrenze gibt. Und wenn dem so ist, würde dies wiederum bedeutetn, dass der E-Commerce-Wachstum sich möglicherweise nur anders verteilt und nicht deutlich abkühlt.

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