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DHL Checkout gestartet

Vermutlich als Erster haben wir im Oktober 2010 im Zusammenhang mit dem Start von meinpaket.de die Pläne von DHL für einen eigenen shopübergreifenden Checkout aufgedeckt.;-) Seit vergangener Woche steht der Payment Service „DHL Checkout“ als Bezahlart für allen Onlineshops zur Verfügung. Bereits seit vergangenen Herbst wird dieser auf dem DHL-Marktplatz meinpaket.de eingesetzt.

Damit bekommt Papyal, neben dem kürzlich eingeführten Amazon Payment weitere Konkurrenz. Auch Tradoria möchte seinen Checkout Mitte diesen Jahres systemübergreifend allen Shop-Betreibern andienen. Ich erwarte ja, dass sich auch Yatego in dieses Getümmel – oder schon bald Gemetzel in Anbetracht der Mitkonkurrenten um die Gunst der Händler? – stürzen wird. Zumindest kleinere Wetten würde ich darauf abschließen, da es einfach naheliegend scheint. Kapital dafür hat Yatego ja erst kürzlich eingesammelt.

Doch zurück zum DHL Checkout – momentan sehe ich nicht wo für Shop-Betreiber die Attraktivität liegen sollte. Vergleicht man die Kostenstruktur von DHL Checkout mit Paypal und Amazon Payments, stellt man fest dass DHL bestenfalls gleichauf liegt. Je höher der Warenkorb bzw. Umsatz desto unattraktiver DHL Checkout. Schön ersichtlich in der Vergleichstabelle von eCommerce advanced.

Bis ich eines Besseren belehrt werde, bleibe ich auch in 2011 dabei  – Geld schießt Tore, nur im E-Commerce klappt das nicht immer. Wobei es dieses Jahr erfreulicherweise nicht einmal im Fussball immer geklappt hat.

Dennoch gehe ich davon aus, dass DHL Checkout der zweite (Schildbürger)-Streich in kurzer Zeit wird, obwohl die Voraussetzungen und das Potential für meinpaket.de und DHL Checkout gross wären. Wenn da nur nicht der liebe Konzern wäre, der ja immer schon wusste wie es früher besser gemacht wurde.

Auch wenn für das schwächelnde meinpaket.de jetzt eine großangelegte Marketingoffensive geplant sein mag, stehe ich zu meinem damaligen Kommentar vom 14. August 2010:

„… ganz ehrlich – ich finde es weniger schwer für das Geschäftsmodell – welches ja auch nicht neu ist – ein “Big picture” auf dem Reissbrett zu entwerfen, als es konsequent in seinen Feinheiten umzusetzen. Und da kommt es nun mal oft oder vor allem auf die Kleinigkeiten in ihrer Summe an.
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