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Gute Nachrichten

Zum Wochenausklang und dem Wetter zum Trotz gibt es gesammelte gute Nachrichten. Kurz zusammengefasst: 2010 war toll, 2011 wird toll!

Das das vergangene Jahr für den Onlinehandel toll würde, hatten die Analysten schon im Vorfeld beschworen – und sie behielten Recht: Alle Zahlen der Großen, die mittlerweile auf dem Tisch liegen, sind prima. Ebay und amazon, aber auch Otto vermeldeten satte Umsatzzuwächse. Der bvh vermeldet das ebenfalls – und progostiziert ein rosiges 2011.

Auch wenn ebay regelmäßig der Untergang vorausgesagt hat – was die Zahlen angeht, scheint der Gigant doch alles richtig gemacht zu haben. Denn die Nutzerzahlen haben allen Unkenrufen zum Trotz nicht ab-, sondern zugenommen. Die Positionierung als Amazon-Alternative scheint doch besser zu funktionieren als mancher dachte.

Amazon wiederum meldet natürlich auch Gewinnzunahmen, allerdings sind die bei genauerer Betrachtung mit „nur“ 8% weniger sensationell als (von den Analysten) erwartet. Das liegt aber auch an den gestiegenen Ausgaben, denn die Umsätze florieren durchaus, wenn auch immer mehr im „Gemischtwarenhandel“, denn im angestammten Bücherbereich.

Dass Otto so floriert, verwundert mich, denn wann immer ICH etwas dort bestelle, warte ich teilweise monatelang (!) auf die Lieferung. Ginge es allen Otto-Kunden so wie mir, stammte der 2010er-Umsatz zur Hälfte noch aus Bestellungen von 2009.  Otto erzielte im vergangenen Geschäftsjahr (das eigentlich erst am Montag endet) rund 70% seines Umsatzes online – ein Zuwachs um 30%! Umsatz und Erlöse wuchsen zweistellig, der Gewinn stieg um 12% auf 2,1 Mrd. Euro. Das Onlinegeschäft soll konsequent ausgebaut werden – auch in die Mobile-Richtung. Konsequenterweise wird sich Otto auch weiterhin in sozialen Netzwerken engagieren.

Aus dem bvh schallt geradezu grenzenloser Jubel:

Der Online- und Versandhandel boomt. Dieser Erfolgstrend wurde im Jahr 2010 durch einen neuen Rekordumsatz nochmals bestätigt. Erstmals durchbrach die Branche mit einem Gesamtumsatz von 30,3 Milliarden Euro die 30 Milliarden-Grenze und steigerte sich noch einmal um 1,2 Milliarden Euro und damit um 4,1 Prozent zum Jahr 2009. […] Das Besondere an diesen hervorragenden Ergebnissen ist, dass es innerhalb der Branche praktisch keine Verlierer gibt.

Der Distanzhandel machte 2010 laut bvh 7,8% des Gesamt-Einzelhandelsumsatz aus, der Onlinehandel trägt 60,4% zum Distanzhandels-Umsatz bei:

Mit Begeisterung konnten allein von 2009 zu 2010 im E-Commerce-Bereich Umsatzsteigerungen von 2,8 Milliarden Euro auf 18,3 Milliarden Euro beobachtet werden.

Am meisten zugelegt haben dabei die Hersteller-Versender (42,6% mehr Umsatz als in 2009), es folgen die Apothekenversender (Umsatzplus ggü. 2009 33,3%). Die reinen Internethändler konnten immerhin noch ein Umsatzplus von 27,9% verbuchen und erzielten mit einem Umsatzvolumen von 5,73 Milliarden Euro knapp ein Drittel des Onlinehandels-Gesamtvolumens in 2010 von 18,3 Milliarden Euro.

Am wenigsten zulegen konnten die Multi-Channel-Vertriebler (plus 14,7%). das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass deren Online-Umsatz mit 6,7 Milliarden Euro den der „Internet-Pure-Player“ in den Schatten stellt.

Für 2011 rechnet der bvh mit einem 5,5%igen Umsatzwachstum beim Gesamtversandhandel (auf 31,9 Mrd. Euro), wobei das Wachstum des E-Commerce auf 15,5% geschätzt wird, was einem Internet-Gesamtumsatz von 21,1 Mrd Euro entspräche.

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

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