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Etailer kämpfen gegen das Verkaufsverbot

E-Commerce ist ja nicht überall gleichermaßen beliebt. So manch Hersteller würde die Vertriebsbeschränkungen für den Onlinehandel gerne weiter verschärfen und Bekleidungshersteller lassen den Verkauf ihrer Produkte bei Ebay per Gericht verbieten. Auch im Elektro- und IT-Bereich häufen sich Berichte über Vertriebsbeschränkungen für Onlinehändler. Und Sternjakob (Scout) hat nun doch erreicht, dass Händler Sternjakob-Produkte im Internet nur in Onlineshops verkaufen dürfen, die den qualitativen Anforderungen des Unternehmens genügen, nicht aber bei Ebay.

Jüngst hatte ein Luxuskonzern Ebay mittels einer Unterlassungsverfügung aufgefordert, sicherzustellen, dass französische Ebay-Nutzer Parfumprodukte der LVMH-Gruppe auf keiner Ebay-Seite weltweit kaufen oder verkaufen könnten und gewonnen.

Aber Hersteller drücken die Vertriebsbeschränkung nicht nur per Gericht durch. Welcher Händler kennt nicht die weichen Stellschrauben der Lieferanten, wie "lange Lieferzeiten" und "hohe Preise" um unliebsame Händler auszusteuern.

Über derlei Fälle weiss auch CRN zu berichten. In dem Artikel wird auch darüber informiert, das nun sogar Hersteller aus bislang eher offenen Bereichen, wie LG oder Sony zunehmend auf den Aufbau eines kontrollierten Kanals setzen.

So richtig interessant wird es ja, wenn Hersteller den Absatzkanal Internet reglementieren und anschließend über einen herstellereigenen Onlineshop den Endkunden direkt ansprechen.

Widerstand regt sich

ebay reagierte ja kürzlich mit einer Online-Petition gegen die Vertriebsbeschränkungen und legte der EU mehr als 750.000 Unterschriften vor. Untertützung erhält eBay vom Bundesverband Verbraucherzentrale. Die sind der Meinung, der mündige Verbraucher solle selbst über den gewünschten einkaufskanal entscheiden. Noch scheint offen, in welche Richtung es künftig aus rechtlicher Sicht gehen wird. Klar aber, dass es in nächster Zeit noch mehr Klagen von Herstellern gegen Händler und umgekehrt geben wird.

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