Site icon Blog für den Onlinehandel

Presseschau KW 34: Alibaba steigert Umsatz um 61 Prozent, Karstadt-Kaufhof-Fusion wackelt, Görtz startet Ship-from-Store

Zeitungs-Schlagzeilen

Willkommen zum Wochenrückblick von shopanbieter.de! In der KW 34 zeigte Alibaba ein weiteres Mal eindrucksvoll, wie Wachstum geht – um 61 Prozent stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Schuh-Händler Görtz nutzt ab sofort seine Filialen als Mini-Lager für den Versand von Online-Bestellungen. Die Fusion zwischen Karstadt und Kaufhof zur geplanten Warenhaus-AG wackelt – weil die Kaufhof-Mutter HBC Ärger mit der Bank hat. Und die Shop-Suchmaschine trillr von mydays-Gründer Fabrice Schmidt ist ohne großes Aufsehen vom Markt verschwunden.

Die Themen der Woche

Alibaba wächst weiterhin rasant. Im vergangenen Quartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 61 Prozent auf 80,9 Milliarden Yuan (rund 10,2 Milliarden Euro), schreibt die Internetworld. Unterm Strich in der Bilanz sorgte allerdings die gestiegene Vergütung von Mitarbeitern mit Aktien für einen Rückgang des Nettogewinns um 45 Prozent auf 7,65 Milliarden Yuan (gut 960 Millionen Euro).

Der Schuhhändler Görtz hat den Ship-from-Store-Versand für Online-Bestellungen eingeführt. Damit können Webshopper auch Artikel im Netz einkaufen, die aus den Beständen der stationären Geschäfte stammen. Die Läden dienen somit auch als kleine Lager für Online-Bestellungen. -> Internetworld

Letzte Woche schien die geplante Fusion von Karstadt und Kaufhof unter Dach und Fach zu sein. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ aber nun von „mit der Verhandlung vertrauten Personen“ erfahren hat, scheint der Zusammenschluss gehörig zu wackeln. Offenbar hat die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) dem kanadischen Kaufhof-Mutterkonzern Hudsons’s Bay Company (HBC) verklausuliert ein Ultimatum bis zum 30. September gestellt: Bis dahin soll HBC die der Landesbank vor drei Jahren zugesagten Kreditbedingungen erfüllen. Solange HBC der Bank Antworten schuldig bleibt, ist aber auch die Fusion mit Karstadt alles andere als in trockenen Tüchern.

Ohne großes Aufsehen ist trillr, das jüngste Projekt des mydays-Gründers Fabrice Schmidt, wieder aus dem Netz verschwunden, hat deutsche-startups festgestellt. trillr positionierte sich beim Start im März 2017 als unabhängige Produktsuche im Online-Shopping, versuchte sich gar als „Alternative zu Google Shopping“ darzustellen.

Die schwedische Möbelhauskette Ikea will ihren Marktanteil im Onlinehandel massiv ausbauen. Der Vorstandsvorsitzende Jesper Brodin sagte dem Magazin „Focus“, das Unternehmen stehe in Deutschland mit einem „Marktanteil zwischen 13 und 14 Prozent noch am Anfang“. ->via T-Online

Der Paketdienstleister Hermes hat sein Angebot zur Wunschzustellung verbessert. Ab sofort sollen Hermes-Kunden ihre Pakete einfacher steuern, Pakete umleiten, Zustellorte ändern oder einen neuen Anliefertag wählen können.

Wenn mit der Post oder per E-Mail eine Zahlungserinnerung mit einer Mahngebühr ins Haus flattert, ist der Frust bei deutschen Verbrauchern und Online-Shoppern schnell besonders groß, zeigt eine aktuelle Untersuchung. Dabei sind es nicht nur Zahlungsverweigerer, die ihre Rechnungen nicht rechtzeitig begleichen, berichtet ibusiness.

Das Auto als Briefkasten? Die einst belächelte Idee vom Kofferraum als Paketstation wird langsam Realität. 2019 will VW den Service „We Deliver“ in ausgewählten Serienmodellen anbieten. Es gibt aber schon eine Menge andere Pilotprojekte zur Kofferraumlieferung. Etailment hat die spannendsten Einpackversuche zusammengefasst.

Die Diskussion der Woche

Verschiedene Ansichten auf Marktplätzen stellen Händler bei der korrekten Wiedergabe des Grundpreises immer wieder vor Probleme. Denn was genau bei einem Miniaturbild in einer anderen Rubrik angezeigt wird, lässt sich oft nicht beeinflussen. Das OLG Stuttgart sieht dieses Problem gar nicht gegeben, wie eine Entscheidung vom 15. Februar 2018 zeigt, die nun veröffentlicht wurde. -> Onlinehändler News

Die Zahl der Woche

80 Prozent der vom 513 Händlerbund befragten Online-Händler nutzen die DHL zur Abwicklung ihrer Logistik. Im Jahr 2016 waren es noch 60 Prozent der Befragten. Auf Platz zwei der meistgenutzten Logistik-Dienstleister landet die Deutsche Post mit 42 Prozent (2016: 10 Prozent), gefolgt von der DPD mit 28 Prozent (2016: 25 Prozent).

Die Zukunft der Woche

Glaubt man den Aussagen von Insidern, steht Amazon kurz davor, ein neues Gerät auf den Markt zu bringen – und zwar eine Art Festplattenrekorder. Das Gerät scheint darauf abzuzielen, die bestehenden Amazon-Geräte sinnvoll zu ergänzen und ein Zusammenspiel der Apparaturen zu ermöglichen. -> Amazon Watchblog

Bildnachweis: ink-pixels via Bigstockphoto

Exit mobile version