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Google Brain und dessen möglichen Auswirkungen auf SEO

Auf der Suche nach Hirn: Google arbeitet gleichzeitig an unzähligen bekannten und unbekannten Projekten. Eines dieser Projekte trägt den Namen „Google Brain“. Dabei geht es dem US-Webriesen darum, Suchanfragen mithilfe von künstlicher Intelligenz richtig zuzuordnen. In Wikipedia wird das Projekt wie folgt beschrieben: „Google Brain is a deep learning research project at Google.

Ursprung des Projekts

Der Startpunkt für Google Brain war bereits 2011. Damals haben die Google-Mitarbeiter Jeff Dean und Greg Corrado sowie der Professor Andrew Ng von der Stanford University in Teilzeit an dem neuen Forschungsprojekt gearbeitet. Ng interessierte sich bereits seit einigen Jahren für „Deep Learning“-Techniken. Damit sollen Maschinen quasi denken können – Stichwort künstliche Intelligenz. Deep Learning kommt heute oft in alltäglicher Software vor, zum Beispiel bei Cortana und Skype von Microsoft sowie bei Siri von Apple.

Schon ein Jahr nach dem Projektstart berichtete unter anderem die „New York Times“, dass Google Maschinen beigebracht hat, eine Katze zu erkennen. Dafür mussten jedoch sage und schreibe 16.000 Computer 10 Millionen digitale Katzenbilder von YouTube analysieren – nicht gerade effizient, wenn man bedenkt, dass ein menschliches Gehirn solche Leistungen in Sekundenbruchteilen erledigt.

Google hat in den Folgejahren einige externe Ressourcen für das Projekt zugekauft. Im Jahr 2013 hat das US-Unternehmen mit Geoffrey Hinton einen der führenden Forscher aus dem Bereich „Deep Learning“ eingestellt. Nebenbei kaufte Google auch dessen kanadische Firma DNNResearch, um die Bilder- und Sprach-Suche zu verbessern. Wiederum ein Jahr später übernahm der Webriese dann auch das Londoner Startup DeepMind Technologies für rund 486 Millionen Euro.

Google Brain in der Suchmaschinenoptimierung

Google Brain soll mindestens bei der Spracherkennung im Betriebssystem von Android, bei der Fotosuche von Google Plus und bei Video-Empfehlungen auf YouTube zum Einsatz kommen. Denn praktisch muss der Webriese auch bei einfachsten Anfragen zwischen verschiedenen Bedeutungen unterscheiden. Sucht ein User zum Beispiel nach dem Stichwort „Baum“, muss Google im besten Fall wissen, was genau gemeint ist: die Pflanze, ein Name oder etwas ganz anderes. Ein ähnliches Problem tritt bei der Suche nach „Fliege“ auf. Ist das Tier oder das Kleidungsstück gemeint?

Da der traditionelle Google-Algorithmus dafür nicht ausreicht, sollen Maschinen selbständig die Intention der Suchanfrage hinterfragen. Diese Aufgabe soll die Ende vergangenen Jahres bekannt gewordene Technologie namens RankBrain erledigen. RankBrain ist ein selbstlernendes System mit künstlicher Intelligenz. Dieses soll vor allem in der Vergangenheit noch nie gestellten Fragen beantworten. Das betrifft immerhin 15 Prozent der täglichen Suchanfragen. Bei rund 3 Milliarden Suchanfragen sind dies immer noch 450 Millionen Anfragen am Tag.

RankBrain ist natürlich nur ein Suchfaktor unter vielen, aber laut Greg Corrado nimmt diese Technologie bereits den dritten Platz in Sachen Relevanz ein. Klar ist dabei natürlich auch: Je genauer Google die Intention des Users trifft, desto konkreter kann es passende Werbung ausspielen, womit das Unternehmen bekanntlich mehr als nur Peanuts verdient.

Was bringt die SEO-Zukunft für Online-Händler?

Ein Blick voraus: SEO-Experten gehen davon aus, dass das Nutzerverhalten noch wichtiger wird. Denn auch Google will noch mehr über die Verweildauer, das Klickverhalten und Bounce-Rates wissen. Außerdem sollten Online-Händler ihre Inhalte umfassend behandeln, um sich als Experten in dem Gebiet darzustellen. Hinzu kommt, dass User immer öfter auf Bewertungen anderer Kunden schauen. In diesem Fall können Shops nur mit positivem Service und einem gutem Produkt überzeugen. Weitere Einschätzungen unter anderem bei den Kollegen von  CYBERDAY.

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