Site icon Blog für den Onlinehandel

Der Online-Händler muss sich dem Kern seines Unternehmertums bewusst werden

Für die aktuelle Ausgabe unseres kostenlosen Online-Händlermagazins shopanbieter to go wollten wir von Hagen Meischner von pixi* Software GmbH wissen, in welche Richtung er die Entwicklung des Marktes sieht und wie sich Online-Händler den künftigen Herausforderungen stellen können. Hagen bewegt sich seit 2007 im E-Commerce. Seitdem begleitet er den Markt nicht nur eng, sondern hat auch die Möglichkeit, seine eigene Markteinschätzung in unzähligen persönlichen Gesprächen mit Versendern, Online-Händlern und anderen Marktteilnehmern zu reflektieren.

Aktuelle und zukünftige Herausforderungen

Um dem sich verschärfenden Wettbewerbsumfeld standhalten zu können, ist eine klare Positionierung unabdingbar. Dem Anbieter muss es gelingen, zur Marke zu werden. Zentrales Element hierbei ist die Sortimentspolitik. Die angebotenen Produkte müssen zur Zielgruppe passend auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt sein und sich auf einem akzeptablen Preisniveau bewegen. Der Kunde muss auf den ersten Blick wissen, was er von dem Shop erwarten kann; den gut sortierten Expertenshop zu einem Special Interest Thema, den attraktiven Discounter-Shop mit knackigen Preisen oder den „Generalisten“, bei dem derjenige findet, der einer Weile sucht.

Wichtig ist hierbei weniger ein möglichst breites Sortiment abzudecken, sondern die richtigen bzw. wichtigen Produkte im Sortiment zu führen. Auch an dieser Stelle kann man viel von Amazon lernen. Diese haben in den einzelnen Kategorien nicht unbedingt die größte Auswahl, aber sie führen stets die Top-Produkte zu einem meist guten und nur manchmal zum besten Preis.

In der Vergangenheit war zu beobachten, dass Online-Händler zu wenig auf klassische kaufmännische Tugenden achteten. Dies ist sicherlich auch dem rasanten Wachstumstempo dieser Branche geschuldet. Spätestens jetzt ist es jedoch notwendig, dass die Marktteilnehmer sinnvoll wirtschaftlich handeln und kalkulieren, um auf die künftigen Herausforderungen adäquat reagieren zu können. Auf der anderen Seite müssen sie die Funktion des klassischen Handels, nämlich die Sortimentsvorauswahl, übernehmen. Nur wenige Shops werden mit einem Konzept Erfolg haben, das heißt: „so viel Sortiment wie möglichen anbieten“. Wenn man nicht schnell genug das Richtige findet, fragt man nämlich wieder Google, und dann bekommt man im Zweifel andere Shops als Treffer geliefert.

Eine weitere große künftige Herausforderung für die Mehrheit der Online-Händler liegt im konsequenten Ausbau ihres Services. Defizite sind vor allem bei der Reaktionszeit auf Kundenanfragen und bei der Professionalisierung im Retourenmanagement zu finden.  

Mögliche Strategien und Maßnahmen für Online-Händler zur Positionierung

Der Online-Händler muss sich dem Kern seines Unternehmens und seines Unternehmertums bewusst werden. Wer bin ich, was kann ich, was will ich?

Bin ich der Einkäufer-Typ, kommt für mich eher ein breites Sortiment, möglicherweise mit der Positionierung über den Preis in Frage. Als Fashionista oder Marketer identifiziere ich mich über Sortimentszusammenstellung und -darstellung, jedoch niemals über ein möglichst breites Sortiment oder ausschließlich über den Preis. Wenn ich ein bodenständiger Unternehmer bin, sollte ich keinen MyTheresa-Shop eröffnen. Oder etwas platt ausgedrückt: „Schuster bleib bei deinen Leisten, stärke deine Stärken und merze die Schwächen aus.“ Der Shop und das Geschäftsmodell muss die Authentizität des Betreibers wiederspiegeln.

Das komplette Interview, in welche Richtung sich der Markt,  nach Einschätzung von Hagen Meischner, entwickeln wird und welche Online-Händler bereits heute mit einer klaren Positionierung punkten, lesen Sie in der kostenlosen Erstausgabe unseres Online-Händlermagazins shopanbieter to go.

Das Heft beantwortet auch sonst viele dringliche Fragen, wie sich Shop-Betreiber gegenüber den großen Anbietern, wie Amazon oder Zalando, erfolgreich behaupten können.

Exit mobile version