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shipcloud – eine Schnittstelle für viele Paket-Dienstleister

Wenn Onlinehändler mit mehreren Paketdienstleistern zusammenarbeiten, müssen sie sich mit mehreren Systemen und Vorgehensweisen auseinandersetzen. Zugleich bedeutet dies auch, vervielfachte Kosten für doie notwendigen technischen Schnittstellen. shipcloud bietet über seinen cloudbasierten Dienst eine einheitliche Schnittstelle, die für alle Paket-Dienstleister funktioniert und in bestehende Shopsysteme eingebaut wird. Diese Schnittstelle ermöglicht gleichzeitig das automatisierte Erstellen von Versandmarken und mehr. Wir sprachen über diese Lösung mit dem Gründer und Geschäftsführer Claus Fahlbusch.

1. Was ist Ihr Kernprodukt/-thema im E-Commerce?

Wir bieten einen auf die Bedürfnisse von kleinen und mittleren Onlinehändlern zugeschnittenen cloudbasierten Service für den Paketversand an. Über eine intuitiv und einfach integrierbare einheitliche Schnittstelle (Rest API) kann das eigene Shop- und Warenwirtschaftssystem an alle wesentlichen Paketdienstleister angebunden werden. Damit ermöglichen wir dem Händler nicht nur das automatisierte Ausdrucken von Versandmarken, sondern gleichzeitig den Zugang zu attraktiven Versandkonditionen, da er vertragsunabhängig auf die Angebote aller angebundenen Paketdienstleister zugreifen kann. Egal wie viele, oder besser gesagt, wie wenig Pakete er versendet.

2. Wer nutzt Ihr Angebot?

Seit wir im Juni 2013 mit shipcloud live gegangen wird die Lösung von 330 Onlineshop Betreibern genutzt (Stand April 2014). Sie kommen aus so ziemlich allen Branchen des Onlinehandels. Waren es anfangs mehr die experimentierfreudigen, kommen inzwischen auch immer mehr gestandene Händler auf die Idee, es mal mit uns zu versuchen.

3. Was ist eine typische Konstellation/Problemstellung bei Ihren Nutzern, wenn sie zu Ihnen kommen?

Da fallen mir ganz spontan zwei Dinge ein. Ganz typisch sind Händler, die parallel zu ihrem Ladengeschäft einen Onlineshop aufziehen und dort erst einmal wenig Bestellungen haben. Und mit vielleicht fünf Paketen in der Woche kriege ich halt keinen Vertrag mit einem der relevanten Dienstleister. Da können wir natürlich schnell und unkompliziert helfen, ins Onlinegeschäft hineinzuwachsen. Ein anderer Fall ist der, dass ein Logistiker seine Kunden überraschend darüber informiert, dass er eine neue Schnittstelle entwickelt hat, die nicht mehr für jede Variante eines Shopsystems funktioniert. Da ist guter Rat dann im wahrsten Wortsinn teuer. Für unsere Kunden kein Thema, wir sind mit unserer Schnittstelle immer aktuell.

4. Wo sehen Sie momentan noch die größten Defizite beim E-Commerce oder welche Angebote (Lösungen, Dienstleistungen) fehlen Ihnen noch?

Gern würden wir noch einen günstigen SaaS Service für Adressprüfung und Scoring sehen.

5. Wohin geht Ihrer Meinung nach die Entwicklung in nächster Zeit, speziell in Ihrem (E-Commerce-)Bereich?

Die Mehrzahl der geschätzt 150.000 deutschen Onlinehändler kommt aus dem KMU. Und viele von denen brauchen Plugin Lösungen, die sich schnell und unkompliziert realisieren lassen. Unabhängig vom genutzten Shopsystem. Da gibt es im Bereich der großen Marken bis hin zur individuellen Software viel zu tun.

6. Ein Shopbetreiber nimmt sich heute einen halben Tag Zeit, seine Site/sein Angebot einmal bezüglich Optimierungsbedarfs zu überprüfen. Was ist Ihr Tipp, was er sich heute mal konkret angucken sollte? (”4-h- Optimierungstipp” oder auch 8-h-…?)

Unser Thema ist der Versand. Deswegen würden wir vorschlagen, zu prüfen, wie die Paketlaufzeiten und die Zustellquoten des verwendeten Paketdienstes sind. Diese Dinge beeinflussen massgeblich die Kundenzufriedenheit und die Wiederkaufrate.

7. Wie sind Sie zum E-Commerce gekommen, was fasziniert Sie im E-Commerce am meisten/macht Ihnen am meisten Spaß?

Nach meinem Elektrotechnikstudium in Jena und Birmingham bin ich 1997 als Softwareentwickler bei Intershop eingestiegen. Das war eine großartige Zeit, in den wir ja sozusagen den E-Commerce ins Rollen gebracht haben. Das war learning by doing vom Feinsten.

Erst im Support Team in Jena, dann später in Hamburg als Shopmanager für Fullservice E-Commerce bei ziemlich großen Projekten. Und dieser Geist der Gründerjahre hat mich offensichtlich nie ganz losgelassen, so dass es mir auch nicht schwerfiel, selber noch mal zum Gründer zu werden. Das ist doch überhaupt das Schönste, wenn du etwas Neues anfängst und du merkst plötzlich Mensch da fehlt noch was. Und du schaffst es, mit deinem eigenen Team genau das zu entwickeln.

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