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Das richtige Shopsystem für internationalen E-Commerce

Dass ein perfekt lokalisierter Webshop und umfassender Service in der Landessprache zentrale Voraussetzungen für erfolgreiche Internationalisierung im E-Commerce sind, hat Henning Heesen an dieser Stelle erst kürzlich aufgezeigt. Was einfach klingt, erweist sich in der Praxis aber oft als aufwendiges und damit kostenintensives Unterfangen. Ein Grund dafür kann es sein, dass die erforderlichen Anpassungen in manchen Shopsystemen komplizierter sind als in anderen. Onlinehändler, die den Einstieg in den grenzüberschreitenden E-Commerce planen, sollten im Zuge einer Aufwandseinschätzung im Vorfeld ihr Shopsystem nach folgenden Kriterien prüfen.

Flexibilität in Kategorisierung und Verschlagwortung? Bei Mode oder Designprodukten haben Kunden in Frankreich einen anderen Geschmack als in Deutschland. In solchen Fällen kann es für das Marketing sinnvoll sein, für den ausländischen Shop andere Produktkategorien oder Verschlagwortungen zu wählen als für den deutschen. Je flexibler das Shopsystem in dieser Beziehung ist, desto besser. Möglicherweise sind im neuen Zielmarkt auch bestimmte Marken oder Themen besonders angesagt. Wenn ein Shopsystem die Einrichtung eines eigenen Subshops für solche Trendthemen erlaubt, bietet dies vielfältige Möglichkeiten für Marketingaktionen.

Zeitaufwand für Lokalisierung? An der professionellen Übersetzung und redaktionellen Lokalisierung des Shops sollte man auf gar keinen Fall sparen. Ein im Shopsystem integriertes, webbasiertes Textpflegesysteme, kann jedoch viel Geld und Aufwand sparen Solche intelligenten  Textpflegesysteme ermöglichen es die Texte für die Website zu bearbeiten und diese dann von einer autorisierten Person oder sogar dem Übersetzer selbst auf Knopfdruck online zu stellen. Nützlich für E-Commerce außerhalb der Eurozone ist die Einbindung eines Währungsrechners, der die Euro-Preise aus dem Heimatmarkt automatisch anpassen kann.

Schnittstellen für internationale Zahlungsarten? Neben weltweit gültigen Zahlungsarten wie Kreditkarten und Paypal existieren auch landesübliche Vorlieben, in Deutschland etwa der Bankeinzug oder iDEAL in Holland. In Frankreich wiederum erfreut sich die bei uns inzwischen nahezu bedeutungslose Scheckzahlung nach wie vor großer Beliebtheit und sollte den Kunden auf jeden Fall angeboten werden. Shops mit Standard-Schnittstellen zu den entsprechenden Payment-Systemen verursachen deutlich weniger Aufwand in der Programmierung und im Support.

Unterstützung für internationales Adressmanagement? Der Aufbau von Adressen variiert von Land zu Land sehr stark, z.B. enthalten britische und niederländische Postleitzahlen im Unterschied zu denen anderer europäischer Länder auch Buchstaben. Ein Shopsystem, das die korrekte Syntax von Adressen aus dem neuen Zielmarkt bereits bei der Eingabe erfasst, hilft, in der Warenwirtschaft langfristig einen soliden Adressenbestand aufzubauen.

Internationale SEO? Auch Suchmaschinenoptimierung für einen internationalen Shop ist mehr als die Übersetzung von Schlagwörtern. Die Analyse der relevanten Themen und Tags braucht ihre Zeit. Ein Shopsystem, bei dem der SEO-Spezialist seine Eingaben unabhängig vom Programmierer oder Händler einpflegen kann, ermöglicht gründliche SEO-Maßnahmen bereits vor dem Livegehen des neuen Shops – und damit optimale Umsätze im neuen Zielmarkt von Anfang an.

Leistungsreserven für Traffic-Zuwächse? Wer internationalisiert, strebt höhere Umsätze an. Damit das Kalkül aufgeht, muss die Gesamtlösung aus Shopsoftware und Hosting den zusätzlichen Traffic in den internationalen Shops bewältigen können. Hier ist also die gemeinsame Kompetenz des Softwareherstellers und des Hosters gefragt. Software-as-a-Service-Modelle können hier eine wirtschaftliche und zeitsparende Option sein, die dem Händler die Kapazitäten lassen, sich voll auf die Vermarktung zu konzentrieren.

 

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