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Für Ebay ist die Zukunft „mobil“ und „lokal“

Auf der „Digital, Life, Design“-Konferenz (DLD) des Burda-Verlags in München hat sich Ebay-CEO John Donahoe zu seiner Zukunftsversion für den E-Commerce geäußert und damit auch angedeutet, in welche Richtung es künftig für Ebay gehen soll. Eine zentrale Rolle spielt dabei für Donahoe die Offenlegung der Ebay-APIs im Zuge der X.Commerce-Initiative des E-Commerce Konzerns. Auf diese Weise werde es beispielsweise möglich, über die Ebay-Webseite oder eine entsprechende App ein Produkt zu finden, dieses per Paypal zu bezahlen und die Ware dann stationär im Geschäft abzuholen. Für Händler wiederum würden offene APIs die Chance bieten, ihre Kunden besser zu verstehen zu lernen. Schließlich ließe sich so unter anderen einsehen, woher diese kämen und was sie zuletzt gekauft hätten.

Relativ überraschend ist, dass für den E-Commerce Manager Donahoe die Zukunft des Handels offenbar in lokalen Diensten liegt. Doch erklärt sich dadurch immerhin die überproportional große Bedeutung, die Ebay seit einiger Zeit dem Thema Mobile zumisst. So tönte es aus der Ebay-Presseabteilung bereits Anfang 2010 „Alle 35 Sekunden kaufen deutsche Nutzer per iPhone auf Ebay“ und wird das M-Commerce-freundliche Fazit des von Ebay gemeinsam mit der Verbraucher Initiative e.V. erstellten „Smart Shopping Guide“ regelmäßig wiederaufbereitet. Donahoe bezog sich auf der DLD explizit auf neue, ortsbezogene Mobile-Dienste wie Groupon und LivingSocial. Hier liegt für den Ebay-Chef die Zukunft und mit einer Forcierung der mobilen Ebay-Dienste will auch Donahoe in dieser Liga mitspielen.

Die Vision des Ebay-Chefs hilft auch, die in letzter Zeit recht muntere Einkaufspolitik des E-Commerce Konzerns besser zu verstehen. So zählen zu den jüngsten Ebay-Akquisitionen (eine komplette Liste gibt es hier):

Das Spektrum der übernommenen E-Commerce Companies unterstreicht, dass sich Ebay heute als Partner des Handels sieht und diesem den Weg zu einer immer stärker Mobile-geprägten Konsumentenschaft ebnen will. Interessanterweise scheint sich auch beim großen Konkurrenten Amazon eine ähnliche Zukunftserwartung durchgesetzt zu haben. Zumindest setzt auch Amazon mit seinen Kindle-Tablets auf mobile Kunden, will diese aber gleich mit der eigenen Hardware an sich binden.

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