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SEO-Trends 2012: Neue Geselligkeit und klassische Tugenden

Mit seinem Panda-Update hat Google 2011 nicht nur viele Webseite-Betreiber in Aufregung versetzt, sondern auch den Suchmaschinen-Optimierern zahllose Überstunden beschert. Während die von Panda ausgelösten Schockwellen noch nachhallen, hat das Fachmagazin Suchradar zum Jahresanfang eine Reihe von Search-Spezialisten nach ihren SEO-Trends für 2012 befragt.

Klarer Favorit ist dabei das Thema Social Media. So räumen die großen Suchmaschinen Sozialen Parametern wie der „Share-Rate“ oder der „Like-Rate“ immer höheren Stellenwert ein. Gerade Google kann zur Beurteilung der Sozialen Relevanz von Inhalten zunehmend auf eine eigene Datengrundlage zurückgreifen, bei welcher das Soziale Netzwerk Google+ nur die Spitze des Eisbergs darstellt. Viele der von Suchradar befragten Search-Spezialisten wollen daher 2012 verstärkt auf das Social Linkbuilding setzen, betonen aber die nötige Nachhaltigkeit der ergriffenen Maßnahmen: „Noch ein weiteres Gewinnspiel wird wohl kaum jedes Mal die erhoffte Wirkung erzielen“, erklärt Thomas Zeithaml von Seoratio. „Man muss in diesem Bereich kreativ arbeiten und nicht auf den reinen Abverkauf von Waren oder Dienstleistungen abzielen.“ Der SEO-Experte sieht den Social-Media-Bereich daher vorwiegend als Mittel zur Markenbildung und weniger als Linkbuilding-Maßnahme.

Links bleiben die Grundwährung

Während Social klar das SEO-Trendthema des Jahres ist, warnen die Experten jedoch davor, die Basics aus den Augen zu verlieren. „Links waren, sind und bleiben der mit Abstand wichtigste Ranking-Faktor, auch in 2012“, erklärt Sören Bendig von SEOlytics. Gleichzeitig weist sein Kollege Marcel Becker von rankingCHECK darauf hin, wie schwierig es mittlerweile geworden ist, gute Links aufzubauen: „Fast alle Webmaster wissen um den Wert ihrer Seiten und wollen dementsprechend eine Gegenleistung dafür haben. Die Strategie muss so aussehen, dass man den Webmastern so viele Argumente und Anreize wie möglich gibt, einen Link zu setzen.“ Das magische Stichwort ist hier für Becker der „verlinkungswürdige Inhalt“.

Damit befindet sich der SEO-Experte auf einer Linie mit der Stoßrichtung von Googles Panda-Update. „Wenn Panda eines gezeigt hat, dann, wie wichtig es Google mit den Inhalten ist“, bringt Marco Janck von SUMAGO den Effekt des Suchmaschinen-Updates auf den Punkt. Von Google honoriert wird heute vor allem echter Qualitäts-Content von kompetenten Autoren, wogegen mittelmäßige Inhalte – selbst wenn diese exklusiv sind – zunehmend zu negativen Rankings führen. Dabei bezieht Google auch immer stärker Kennzahlen des Besucherverhaltens wie etwa die Verweildauer in seine Bewertung mit ein.

Für Onlineshops hat das die Konsequenz, dass die Conversion Rate nicht länger nur ein wirtschaftliches Thema ist, sondern auch für das Google-Ranking ausschlaggebende Bedeutung erhält. „SEO und Conversion-Optimierung bilden unserer Meinung nach eine Symbiose“, erklärt Seoratio-Chef Thomas Zeithaml. „Durch eine durchdachte Usability kann man eventuelle SEO-Faktoren wie Absprungrate, Verweildauer und Seitenimpressionen geschickt beeinflussen. Suchmaschinen und Besuchern gefallen gleichermaßen Inhalte, die für den Suchbegriff relevant sind.“

Auch Microsoft im Visier

Während Google sichtlich weiterhin der Maßstab ist, an dem sich die Search-Spezialisten ausrichten, will man 2012 aber auch Microsoft nicht aus dem Auge verlieren. So ist der Software-Gigant durch die Skype-Übernahme und seine Beteiligung an Facebook gut positioniert und kann so leicht auf eine mögliche stärkere Search-Gewichtung von Google+ reagieren. Ebenso hat Microsoft die Kontakte zum Browserhersteller Mozilla intensiviert und ist mit Bing in einigen Firefox-Versionen bereits als Standardsuchmaschine integriert.

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