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Wie „User Signals“ ins SEO einziehen

Die Kollegen von iBusiness haben zusammen mit Greenlightsearch eine Grafik der Geschichte des SEO und der Suchmaschinen 1993 bis 2010″ erstellt. Das ist nicht nur schön anzugucken und löst manche Erinnerung aus. Es zeigt auch, wohin der Trend aktuell geht (Scrollbalken unten nutzen):

Man sieht nämlich sehr schön, dass wir gerade am Anfang der „Einbeziehung von ‚Nutzersignalen'“ (hellblau dargestellt) stehen. Betrachtet man die Historie, kann man zu dem Schluss gelangen, dass der Einfluss dieser Komponente in der nächsten Zeit kontinuierlich zunehmen wird.

Google hat diesbezüglich ja bereits einiges getan, insbesondere sei an die Einbeziehung der Nutzerbewertungen in das Shop-Ranking bei der Google Produktsuche erinnert. Dass die Fahrt in Richtung „Nutzerbewertungen“ weiter geht, zeigen nun zwei neue Entwicklungen bei Google:

Spam-Markierung von Suchergebnissen

Mittels eines Plugins können Nutzer von Googles Webbrowser Chrome neuerdings per Klick Suchergebnisse aus ihren Ergebnislisten ausschließen, diese also als unerwünscht markieren, vermeldete kürzlich Bloofusion. Google erfährt dabei, welche Links „weggeklickt“ werden – in wiefern sich das später ggf. auch im Ranking niederschlagen wird, ist noch unklar. Klar dagegen ist, was die Motivation hinter der Entwicklung ist: Nur Websites, die die Nutzer glücklich machen (also für den jeweiligen Suchlauf relevante Informationen enthalten), machen auch Google glücklich! Darum will (und muss) Google vermehrt auf die „Signale der Nutzer“ lauschen.

Geteilte Inhalte sind bessere Inhalte (?)

Brandneu ist nun, dass Google anfängt, in den Suchtrefferlisten solche Links hochzusortieren, die im „Freundeskreis“ (in der Bedeutung von facebook und Co.) geteilt und oder kommentiert wurden. Wie das aussieht hat Robert Basic kürzlich beschrieben. Google selbst schreibt dazu:

„First, social search results will now be mixed throughout your results based on their relevance (in the past they only appeared at the bottom). This means you’ll start seeing more from people like co-workers and friends, with annotations below the results they’ve shared or created.

Second, we’ve made Social Search more comprehensive by adding notes for links people have shared on Twitter and other sites. In the past, we’d show you results people created and linked through their Google profiles. Now, if someone you’re connected to has publicly shared a link, we may show that link in your results with a clear annotation (which is visible only to you, and only when you’re signed in). For example, if you’re looking for a video of President Obama on “The Daily Show”  and your friend Nundu tweeted the video, that result might show up higher in your results and you’ll see a note with a picture of Nundu.“

Google gleicht also die Aktivitäten des „Freundeskreises“ mit den auszugebenen Suchtreffern ab und sortiert auf dieser Basis ggf. auch individuell um, um Inhalte, die im Freundeskreis gemocht (‚like‘) oder weiterverbreitet (’share’/’teilen‘) wurden, höher zu sortieren.

Das dürfte zunächst nur rudimenär funktionieren, denn nicht nur müssen die Google-Nutzer hierfür bei Google eingeloggt sein – Suchmaschinen-Gigant muss sie auch ihren jeweiligen Accounts bei sich selbst, bei facebook, bei twitter etc. zuordnen können. Da dies nicht einfach ist, hat Google auch hierfür etwas vorbereitet: Im Google-Konto können andere Accounts nun auch versteckt zugeordnet werden. So will man die Nutzer überreden, auch Dritt-Accounts zu verknüpfen, deren Urheberschaft man ansonsten lieber nicht verraten möchte.

Alles in allem ist das neue Jahr bezüglich SEO ausgesprochen spannend gestartet – und es verspricht auch so zu bleiben.

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

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