Site icon Blog für den Onlinehandel

Deutsche Shopper vertrauen deutschen Shops und zahlen elektronisch

Soeben vermeldet die Postbank in ihrer monatlichen „DiaGraph“-Reihe auf der Basis von Daten von eurostat und Statistischem Bundesamt, dass Deutsche Onlineshopper vorwiegend im Inland einkaufen. Und dabei auf elektronischem Wege bezahlen.

„Deutsche Verbraucher gehören in Europa zu den eifrigen Internetnutzern. Drei Viertel dieser Surfer von insgesamt 54 Millionen haben bereits im Internet eingekauft. Das entspricht einer Zahl von 40,7 Millionen. 98 Prozent der Online-Shopper bevorzugten im ersten Vierteljahr 2009 den Einkauf bei Händlern in Deutschland. 16 Prozent bestellten Waren oder Dienstleistungen in der Europäischen Union. Und nur acht Prozent orderten außerhalb der Europäischen Union wie z.B. in den USA oder in China.“

Ein Hauptfaktor für die – im Internet eigentlich unnötige – Bevorzugung von inländischen Shops dürfte die alles entscheidende Vertrauensfrage sein. So unangenehm und gängelig sie für Händler sind: die hohen rechtlichen Anforderungen stellen für (deutsche) Käufer eine verlässliche Basis da, die ein gutes Stück Grundvertrauen erzeugt.

Natürlich kommen auch Sprachbarrieren, Versandkosten  sowie – im außereuropäischen Handel – teils enorme  Zollgebühren hinzu, die einem den Spaß am Onlinekauf z.B. in den aktuell so günstigen USA schnell verderben.

„Drei Viertel der Onlinekäufer wählen beim Bezahlen die elektronische Form wie die Banküberweisung per Internetbanking oder die Onlinebezahlung mit Kredit- oder Girokarte. Über ein Viertel bezahlt allerdings immer noch auf konventionelle Art. Dazu zählen die Barzahlung, die gewöhnliche Banküberweisung oder die Bezahlung per Nachnahme bei Erhalt der Ware.“
Klick vergrößert

Alle Zahlen des Postbank DiaGraphen stammen aus dem 1. Quartal 2009 (!), insofern sind die Aussagen etwas mit Vorsicht zu genießen. Dennoch dürfte es Händler freuen, wenn die „gewöhnliche Banküberweisung“ derart in den Hintergrund getreten ist. Spiegelt sie doch die Verkäufe auf Rechnung wider – die angesichts der aktuell erneut gesunkenen Zahlungsmoral sicherlich weniger vorteilhaft ist, als elektronischen Rechnungsarten mit ihrem meist doch verlässlicherem Zeitrahmen.

Spannend fände ich es, parallel diese Zahlen für das 1. Quartal 2010 zu sehen: Nimmt der Rechnungskauf eventuell sogar wieder zu? Immerhin investieren immer mehr Shops in professionelles Risk Management, und bieten solcherweise geschützt evtl. wieder vermehrt auch den Rechnungskauf an? Andererseits nimmt die Akzeptanz der Onlineüberweisungsarten bei den Kunden weiter zu, denn für viele ist das Onlinebanking ist zum Standard geworden.

Welche Entwicklung im Payment prognostizieren Sie? Worauf bereiten Sie ihre Shops vor?

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

Exit mobile version