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Wer hat Angst vor der Google Shopping Mall?

Niemand? – Sollte jeder Onlineshop-Betreiber aber haben! Bereits heute verschenken Onlinehändler beträchtlichen Umsatz wenn sie ihre Produkte nicht in das Google Merchant Center hochladen. Schließlich werden bei den Google Suchergebnissen immer häufiger die Universal Searchs eingeblendet. Und noch ist die Nutzung dieses Umsatztreibers kostenlos.

Aber das dürfte sich eines nicht allzu fernen Tages ändern. Es ist davon auszugehen, dass Google nicht länger tatenlos zusehen möchte, wie sich Amazon mit ihrem Marketplace eine goldene Nase verdient und deshalb künftig selbst ins E-Commerce-Geschäft einsteigt.

Die Voraussetzungen dazu sind ja wie gemalt.

  1. Google sammelt und besitzt strukturierte Daten in Perfektion
  2. Google hat mit Google Checkout eine Bezahlart und mit Paypal einen Marktvorbereiter
  3. Google verfügt mit der Google Suchmaschine DAS Marketinginstrument schlechthin

Und wer die Historie etwas verfolgt, stellt fest wie geschickt Google dabei vorgeht. Sie sammeln mit ihren kostenlosen Produktlistungen jede Menge Händler und strukturierte Daten um sich.

Nirgendwo sonst finden sich  an einer Stelle so detaillierte Produktbeschreibungen, Kundenkritiken und Preisvergleiche.

Gleichzeitig wird die Universal Search immer häufiger an prominenter Stelle angezeigt und weiter optimiert. Sehr schön am aktuellen Beispiel von den Internetkapitänen in deren Artikel „Die neue Google-Suchoberfläche: Gut für Shops“ zu erkennen.

Nur dass es nicht allzulange gut für Shops sein wird. Nämlich dann sobald Google beschließt, dass es genug der Experimente ist und Besucher die Produkte über Google Shopping auch direkt ordern können. Was sich Google von Händlern sicherlich teuer bezahlen lassen wird. Man denke nur an die beträchtlichen Provisionen bei Amazon.

Gleichzeitig werden die Chancen für Onlineshops bestimmt nicht leichter, über die organischen Suchergebnisse von Google gefunden zu werden.

Angefeuert wird die Diskussion mit der Tatsache, dass Stephanie Tilenius, ehemals Präsidentin der eBay Marktplätze, im Februar zu Google als „Vice President of Ecommerce“ wechselte.

Dem Unternehmen nahe stehende Personen spekulieren laut New York Times damit, dass Tilenius für Googles Online-Bezahlsystem Checkout und andere Onlinehandels-Aktivitäten zuständig sein werde.

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