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Twitter? Kann man vergessen…

Dies ist zumindest der Tenor eines meiner Meinung nach sehr lesenswerten Artikels Karsten Büttners zum aktuellen Marketing-Dauerthema. Der Tenor: Wer mit nur überschaubaren Ressourcen für das Marketing auskommen muss ("Ein-Mann-Marketingabteilungen"), sollte Twitter links liegen lassen.

Zu Twitter scheint es ja nur zwei Meinungen zu geben: Die derjenigen, die es total hypen und die derer, die es grässlich finden. Wobei allerdings letztere, nachdem sie das Zwitschern selbst einmal angefangen haben, oft nahtlos in das Lager ersterer wechseln. Nunja, es ist ja kein Geheimnis, auch wir stehen der Sache kritisch gegenüber und so entspricht auch unser eigener Feed eher einem zarten Tröpfeln, denn einem Nachrichtengewitter.

In seinem Twitter-kritischen Artikel untersucht Büttner die Möglichkeiten von Twitter und seziert unter anderem auch die bekannte Erfolgsgeschichte von Dell. Er entlarvt die gängigsten Argumente. Damit steht er nicht allein, so freut sich beispielsweise das "Blog für Besserwerber" über mittlerweile 40.000 Follower – ohne je etwas gezwitschert zu haben: "Ein Zeichen!". Und Fittkau & Maas analysierten, dass nur wenige Leute, zudem vorwiegend ITler – tatsächlich Twitter nutzen.

Büttner stellt daher die einzig richtige Frage. Wichtig ist nämlich nicht, ob man via Twitter etwas erreichen kann, sondern:

Wieviel kann man mit Twitter unter welchem Ressourceneinsatz erreichen?

Er rechnet vor, dass ein durchschnittlicherer Twitterer täglich eine Stunde Zeit mit Lesen und Schreiben von Tweets verbringt. Macht summasummarum 20 Stunden pro Woche. Überlegen Sie einmal, was sie mit 20 Stunden im Monat über andere Marketingaktivitäten erreichen könnten…

Allerdings: Es gibt auch Situationen, in denen Twitter-Marketing (sogar für kleinere Shops) durchaus sinnvoll sein kann, nämlich wenn sie:

  1. eine Nische besetzen
  2. es schaffen Multiplikatoren für Ihren Twitter-Account zu gewinnen (z.B. Fachjournalisten, Blogger…) oder
  3. beispielsweise im B2B-Bereich wichtige Einkäufer als Leser gewinnen.

In diesen Fällen kann es auch genügen, nur 100 Follower zu haben…

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

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