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Womit zahlen Kunden 2013, wenn nicht mit Kreditkarte?

Vielleicht bezog sich auch der Artikel bei onlinemarktplatz darauf – sie nennen die Quelle leider nicht: eMarketer berichtet aktuell auch vom prognostizierten Rückgang der Kreditkarten-Zahlquote, basierend auf Daten von Javelin Strategy and Research:

Danach werden bis ins Jahr 2013 hin die Kreditkarten die beliebteste Online-Zahlart sein. Das Transaktionsvolumen soll von $81 in 2008 auf $107 in 2013 wachsen. Weil das Umsatzvolumen aber stärker wächst, wird der Anteil der Kreditkartenzahlungen zurückgehen: von 59% in 2008 auf ’nur noch‘ 40% in 2013.

Die Hauptgründe für den relativen Rückgang benennt schon der onlinemarktplatz-Artikel, als weiteren Grund führt eMarketer die anhaltende Angst vor Betrug bzw. Datendiebstahl an. Interessanter ist aber, welche Zahlarten in die Lücke springen:

Spezialpayment-Verfahren wie Paypal sind es nämlich eher nicht: Paypal wird nur eine Steigerung von heute 7% auf 10% in 2013 zugeschrieben. Stattdessen nehmen Prepaid-Cards massiv zu:

Anteil der Zahlarten am US-amerikanischen Online-Einzelhandelsumsatz 2007-2013
2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Kreditkarte 59% 55% 52% 49% 46% 43% 40%
Debitkarte 26% 27% 28% 29% 29% 30% 30%
E-Mail-Payment 7% 9% 9% 9% 10% 10% 10%
Prepaid-Karten 4% 4% 5% 7% 9% 11% 13%
private-label Karten 3% 4% 5% 5% 6% 6% 7%
"bill-me-later"-Karten 1% 1% 1% 1% 1% 1% 1%
nach eMarketer, Zahlen aus dem Report "Online Retail Payments Forecast" von Javelin Strategy and Research (wie zitiert von Internet Retailer). Zahlen können sich aus methodologischen Gründen zu >100% addieren.

Der Grund für das häufigere Ziehen der Prepaid-Karten liegt nicht nur in einer etwaigen "Kulturrevolution" in den USA, nach der der Kauf auf Pump zukünftig ‚out‘ ist. In einer Studie von Jupiter Research vom Juli 2007 tangierten die Gründe, nicht mit der Kreditkarte zu zahlen, alle möglichen Bereiche: Vom höheren Sicherheitsempfinden über höhere Bequemlichkeit anderer Zahlarten bis hin zur empfundenen höheren Innovationskraft von Shops, die andere Zahlarten anbieten!

Und das ist ja mal ein nettes Ergebnis – wenn die Implementierung neuer Zahlarten von den Kunden auch als innovativ anerkannt wird!

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

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