Die Usability-Tester von eResult haben Nutzer nach ihren Vorlieben befragt, wie sie ihre persönlichen Daten gern in Formulare eingetragen. Die Ergebnisse im Groben:
- 46,3 % der Nutzer geben lieber den Vornamen vor dem Nachnamen ein,
- Straßenname und Hausnummer möchten 54,3 % bevorzugt in einem gemeinsamen Feld unterbringen und
- für die Eingabe des Geburtsdatums schätzen 60,8 % drei Einzelfelder.
Das sind keine allzu spektakulären Ergebnisse, interessant fand ich, wie sehr diese Ergebnisse von einer Unsicherheit.über die erwünschten Eingabeformaten geprägt sind.
Denn liest man die eResult-Ergebnisse (PDF, 1,2 MB) einmal daraufhin, wie ausgeprägt die Vorlieben sind, zeigt sich, dass die Formularvorgaben bei eindeutigen Eingaben für viel Nutzer relativ egal sind. So bevorzugen 15,2 % der Befragten das umgekehrte Abfragen von Vor- und Nachnamen, 38,5 % ist die Reihenfolge aber schlicht egal!
Leider wurden nur die beiden angegebenen Varianten (siehe Bild) abgefragt. Vor allem blieb aber ein in meinen Augen für die Formular-Usability entscheidendes Thema außen vor: Die Navigation zwischen den Eingabefeldern!
Denn wie ärgerlich ist es immer wieder, wenn man beispielsweise bei zweispaltigen* Formularen per Tab statt von links nach rechts erst einmal nach unten geführt wird. Mit der Folge, dass man zischen Vor- und Nachnamen plötzlich nach der Hausanschrift gefragt wird oder zwischen PLZ und Ort nach dem Geburtsdatum. Auch ein Anspringen der Feld-Beschriftungen auf dem Weg zwischen den Eingabefeldern ist nicht nötig, wenn bei der Formulargestaltung die Tabreihenfolge sinnvoll festgelegt wurde.
Apropo Feld-Beschriftung: Probieren Sie bei Ihren nächsten Formularen doch einmal aus, ob ein Klick auf die Feldbeschriftung Sie automatisch in das betreffende Eingabefeld führt. Diese einfache Funktion (mit "label for=" realisiert) fehlt leider selbst bei Checkbox-Abfragen allzu oft – man sollte sie aber eh für alle Felder hinterlegen!
Herzlich aus Hürth
Nicola Straub
Die Pressemeldung zum Studie von eResult gibt es hier.
*ich weiß, das sollte wenn möglich eh vermieden werden.