Site icon Blog für den Onlinehandel

UdZ-Gewinnerin Ines Spanier: „Dank des Programms habe ich mich viel mehr getraut und viel mehr ausprobiert“

Ines Spanier

Ines Spanier, Gründerin des Erntekunststoff-Handels farmtex aus Petersberg bei Teicha, ist eine gestandene Unternehmerin mit einem guten Gespür für gute Gelegenheiten. Als ihr deshalb auf einem Unternehmer-Treff ein Werbeflyer für das Amazon-Förderprogramm „Unternehmerinnen der Zukunft“ in die Hände fiel, bewarb sich direkt um einen der 20 Plätze – und brachte damit nicht nur ihr gerade erst gestartetes Online-Business ordentlich ins Schwung, sondern sorgte auch noch dafür, dass ich als ihr Coach eine ganze Menge über Silofolien und anderen Erntebedarf lernen durfte. Denn E-Commerce ist überall.

Ines ist bereits seit 2011 mit ihrer eigenen Firma am Markt und hat sich mit farmtex in der Agrarbranche einen gewissen Namen gemacht. Ihre Agrarfolien, mit denen unter anderem Heuballen nach der Ernte oder Silos abgedeckt werden, lieferte sie bisher vor allem an Großverbraucher wie Landwirtschaftsgenossenschaften und an landwirtschaftliche Wiederverkäufer. Wie im B2B-Bereich noch Standard lief auch hier das Geschäft ausschließlich über persönliche Kontakte. „Wir haben im klassischen Außendienst verkauft“, so Spanier. „Das heißt, meine Mitarbeiter und ich sind rumgefahren und haben Kunden aktiv akquiriert, die unserer Meinung nach unsere Produkte brauchen konnten. Das Bestandskundengeschäft lief vornehmlich über persönlichen Service.“ Doch auch in der Agrarbranche ändern sich die Zeiten. „Man merkt momentan ganz deutlich, dass da eine junge Generation an Landwirten heranwächst, die mit dem Internet aufgewachsen sind und die ganz natürlich auch für ihren Betrieb erst mal im Netz nach Nachschub suchen“, beobachtete die studierte Agrarwissenschaftlerin. „Darauf wollte ich reagieren.“ Im Dezember 2017 startete sie erste Testballons auf Amazon und ebay. „Und obwohl wir nicht wirklich wussten, was wir da eigentlich taten, haben wir sofort Umsätze produziert.“

Das UdZ-Förderprogramm startete im März und kam für Ines damit genau zum richtigen Zeitpunkt. „Wir haben mit den Coachings, Webinaren oder auch in den wöchentlichen Telefonaten mit den Coaches sehr viel Input in kurzer Zeit bekommen“, erinnert sich die farmtex-Gründerin. „Das hat uns zeitlich durchaus mitunter ans Limit gebracht, war aber extrem hilfreich. Durch die Unterstützung habe mich viel mehr getraut und viel mehr ausprobiert, als das ohne das Programm möglich gewesen wäre.“ Zusammen mit einer studentischen Hilfskraft machte sie sich an den Aufbau des Online-Geschäfts – das klassische Außendienst-Geschäft übernahmen dafür zwei neu eingestellte Mitarbeiter – und brachte es innerhalb von 5 Monaten auf einen Anteil am Gesamtumsatz von 20 Prozent.

Mit der Eigenmarke ins B2C-Geschäft

Einen großen Anteil am an der positiven Entwicklung hat eine unternehmerische Entscheidung, die Ines ohne UdZ sicher nicht getroffen hätte: der Aufbau einer Eigenmarke. „Teilzeitbauern, Hobby-Gärtner oder Urban Gardener haben auch Bedarf an professionellen, hochqualitativen Hilfsprodukten – und die können wir mit unserer B2B-Expertise liefern“, sagt Ines. „Als mir das klar geworden ist, wurde „FARMERS FUN“ geboren.“

Unter der Eigenmarke suchte die Unternehmerin „smarte Produkte mit Mehrwert“ – und ließ sich dabei oft vom eigentlichen farmtex-Sortiment inspirieren. „Am erfolgreichsten sind unsere Abdeckvliese in kleineren Maßen. Aber auch Laub-Säcke oder unsere Garten-Schürze gehen gut“, freut sich Spanier. „Ich gehe gern von mir aus und überlege, was ich in meinem eigenen großen Garten brauchen könnte.“ Das neuste FARMERS FUN-Produkt: ein Wollrasen-Vlies mit eingearbeiteten Samen.

Ines Spanier sprudelt förmlich vor Ideen für weitere Produkte, will sich aber im nächsten Schritt erst einmal auf die bessere Präsentation ihrer Eigenmarke konzentrieren. „Das wichtigste ist jetzt der Markenshop auf Amazon, das hat sich etwas länger hingezogen, weil die Anmeldung der Marke so lang gedauert hat“, zählt die Unternehmerin auf. „Außerdem wollen wir unsere teils erklärungsbedürftigen Produkte mit Produktvideos und guter Produktfotografie besser in Szene setzen.“ Auch den Aufbau einer Social Media-Community kann sich Spanier gut vorstellen. Langfristig soll für FARMERS FUN auch ein eigener Online-Shop jenseits der Marktplätze entstehen. „Aber dafür muss ich noch eine gute Agentur suchen“, winkt Spanier ab. Zunächst konzentriert sie sich auf Amazon – sowohl für die B2B-Marke farmtex als auch für FARMERS FUN. „Bis zum Saisonbeginn im nächsten Frühjahr will ich ein gutes Stück weiter sein.“

Bildquelle: © amazon

Exit mobile version