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Presseschau KW 21: Otto wirbt um Händler, ebay mit „undramatischem“ Seller-Update, Amazon wirft Kunden mit zu hoher Retourenquote raus, Adobe schnappt sich Magento

Zeitungs-Schlagzeilen

Willkommen zum Wochenrückblick von shopanbieter.de! In der KW 21 hat Ottos Vorstandsvorsitzender Alexander Birken in einem Interview seinen Marktplatz als faire Alternative für Händler zu Amazon beworben – ohne dabei den Namen des Hauptkonkurrenten einmal in den Mund zu nehmen. Letzterer macht sich in den USA gerade mal wieder bei Kunden unbeliebt, die nach Ansicht des Konzerns zu viel retournieren. Und die Branche diskutiert über die milliardenschwere Übernahme von Magento durch Adobe.

 

Die Themen der Woche

Otto tritt neuerdings in der Kommunikation offensiver als faire Amazon-Alternative für Online-Händler auf. Vorstandsvorsitzender Alexander Birken macht im Interview mit t3n deutlich: Hier gibt es keine Konkurrenz aus China, die keine Umsatzsteuer abführt – und Otto gibt Händlern feste Garantien für Provisionsvereinbarungen.

eBay hat sein Seller-Update für den Sommer 2018 vorgestellt. Mark Steier meint: nichts Dramatisches dabei. Vieles ist schon bekannt und einige Neuerungen sind richtig gut. Die wichtigsten Änderungen: produktbasierte Käufererfahrung, Listung gegen den Produktkatalog, neue Infrastruktur für eBay-Shops, verbesserte Sichtbarkeit der Seller Performance, differenzierte Rücknahmebedingungen, Anpassung der Frist bei Käuferschutzfällen, Änderungen in der Kategorie Reifen.

Sport-Fachhändler, egal ob online oder stationär, haben mit der Digitalisierung ihrer Branche stark zu kämpfen, da die großen Hersteller wie Nike oder Adidas immer stärker auf Direktvertrieb setzen und online am Handel vorbei verkaufen. Die ISPO München hat sich unter Händlern umgehört– und viele äußerten sich sehr sorgenvoll.

In den Webshops zahlreicher Online-Apotheken haben Informatik-Wissenschaftler der Universität Bamberg eine gravierende Sicherheitslücke entdeckt, berichtet die Internetworld. Unbefugte hatten dadurch Zugriff auf die letzten Einkäufe sowie andere persönliche Daten der Kunden.

Amazon schmeißt in den USA mal wieder Kunden von der Plattform, die mit zu hohen Retourenquoten auffallen. In vielen Fällen werden die User nicht einmal darüber in Kenntnis gesetzt, was sie angestellt haben – ihr Account ist einfach von heute auf morgen dicht, berichtet Cnet.

Die Diskussion der Woche

Adobe hat Magento übernommen. Sind das nun gute oder schlechte Nachrichten – für das einst gehypteste Shopsystem der Branche, für seine Entwickler-Community und für die Händler, die es in ihren Shops einsetzen? Die Branche ist sich in der Bewertung des Milliarden-Deals alles andere als einig. Die t3n hat sich an die Glaskugel gesetzt und sich an Zukunftsaussagen versucht. Auch wir haben zu diesen Deal eine klare Meinung und glauben, dass Magento ihre beste Zeit schon lange hinter sich hat.

 

Die Zahl der Woche

60 Millionen Euro hat die Baumarkt-Kette Hornbach im letzten Geschäftsjahr in den Ausbau ihrer Online-Kanäle investiert – 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit versucht sich Hornbach gegen die Übernahme ihrer Branche durch Amazon und andere Pure Player zu wehren: Rund 50 Prozent der Branchen-Umsätze laufen bereits über reine Online-Händler, so eine aktuelle Studie. ->Internetworld

 

Die Zukunft der Woche

Zalando will 2018 ein Wachstum von 20 bis 25 Prozent erreichen – das entspricht einer satten Milliarde mehr Umsatz als im Vorjahr. Damit das klappt, will der Modekonzern sein Partnerprogramm mit großen Mode-Labeln ausbauen. So werden bald auch die Zara-Muter Inditex und H&M über Zalando verkaufen. ->Internetworld

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