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SEO-Tipps für Online-Händler: So klappt das mit mehr organischem Traffic

Paris France - October 19 2017 : Google.fr homepage on the screen under a magnifying glass. Google is world's most popular search engine

In unserer Reihe „SEO-Tipps für Online Händler“ geht es heute um ein häufig unterschätztes Thema. Und zwar die Optimierung der bereits vorhandenen organischen Reichweite und wie man durch gezielte Optimierungen mehr qualifizierte Besucher in den eigenen Online-Shop bekommen kann.

SEO als solches ist mittel- und langfristig ausgelegt. Einer der kürzeren Hebel ist es, organische Besucherströme von vorhandenen Rankings (Google) zu optimieren. Das Schalten von Online-Werbung (z.B. Google Shopping, etc.) ist kurzfristig ausgelegt. Wenn das eingesetzte Budget verbraucht ist, endet der Besucherstrom über den Paid-Kanal abrupt. Anders sieht es im SEO aus, da Platzierungen meist über einen längeren Zeitpunkt sukzessive aufgebaut werden und auf einem entsprechenden Niveau meist gehalten werden können.

Im Rahmen der OnPage-Optimierung gibt es die Möglichkeit, eine so genannte Snippet-Optimierung vorzunehmen. Was genau ein Snippet ist und damit gemeint ist, klären wir in dem heutigen Artikel.

Was ist ein Snippet?

Beim Snippet handelt es sich im Grunde genommen um den organischen Sucheintrag bei Google. Der Eintrag selbst besteht meist aus dem Titel, der URL und einer Beschreibung (Meta-Description). Somit sind Snippets die ersten Berührungspunkte für den potenziellen Kunden. Die finale Hoheit über den Inhalt eines Snippets hat letztlich Google selbst. Dennoch ist es so, dass Google sehr häufig auf die selbst erstellten Title und Meta-Description zugreift, sofern diese gute Werte für Google liefern und inhaltlich passend zum Artikel sind. Denn das ist eine wichtige Voraussetzung und Hebel für die Optimierung. Ein optimierter Title und eine Beschreibung wirken sich zudem positiv auf das Ranking aus.

Analyse des organischen Traffics

Ob ein Sucheintrag bei Google nicht nur häufig, aufgrund guter Rankings, eingeblendet, sondern auch angeklickt wurde, zeigt in dem Fall die Search Console. Da die Daten aber meist sehr unübersichtlich in der Search Console vorliegen, ist es empfehlenswert auf andere Tools zurückzugreifen, die die Daten aggregiert und übersichtlich darstellen. So kann man sehr schön, wie in unserem Beispielscreen zu erkennen, die Leistungswerte nachvollziehen und ausfindig machen – und das auf URL-ebene.

Für die Keyword-Phrase „cookie hinweis beispieltext“ beispielsweise erhielt die Webseite innerhalb eines bestimmten Zeitraums 3023 Impressions. Immerhin 245 mal wurde der Sucheintrag im organischen Bereich bei Google angeblickt. Eine CTR (Click-Through-Rate) von 9,91%.

Beispiel: SEO Tool von PageRangers

Das Beispiel zeigt sehr schön, ob man für bestimmte Seiten nahezu das Optimum herausholt oder nicht. Eine Klickrate von über 9% ist schon sehr. Seiten, die beispielsweise ein hohes Suchvolumen aufweisen, aber kaum angeklickt werden, ergeben dann genau das Optimierungspotenzial.

Wie sieht ein optimierter Snippet nun aus?

Grundsätzlich ist es so, dass Title und Meta-Description immer so gestaltet sein sollten, dass diese neugierig auf mehr machen und sich vom Wettbewerb im besten Fall differenzieren. Unter keinen Umständen sollte man aber Dinge avisieren und versprechen, die man auf der Seite selbst später nicht einhalten kann. Clickbait ist im SEO kontraproduktiv und wird zu negativen Signalen bei Google führen.

Optimierung des Meta-Titles

Wie erwähnt, sollte man für nahezu jede Seite einen eigenständigen Title und eine Beschreibung verwenden. Der Title-Tag sollte aus rund 60-65 Zeichen bestehen. Einen genauen Wert gibt es hier nicht, da Google selbst die Breite in Pixel festlegt und je nach eingesetzten Buchstaben (ein „i“ benötigt weniger Platz als ein „w“) unterschiedlich Platz verfügbar ist. Ist der Title zu lang, wird der Rest durch „…“ abgeschnitten. Ganz wichtig ist, dass ihr das relevante Keyword, um das es thematisch im Shop/URL geht, möglichst an erster Stelle verwendet. Der Title muss individuell und sollte pro Webseite nur einmal vorkommen. Bei bekannten Firmen- und Markennamen kann zudem das Unternehmen – sofern Platz vorhanden – mit aufgeführt werden.

Beispiel für Title

z.B. Gelbe Sneaker jetzt online kaufen und nicht 
Jetzt online gelbe Sneaker kaufen
Das eigentliche Keyword sollte wie gesagt – wenn möglich – vorne im Title zu finden sein.

Optimierung der Meta-Description

Die Meta-Description ist ebenfalls ein wichtiger Hebel, um den organischen Besucherstrom zu optimieren. Insbesondere durch die Umstellung der Meta-Description von zwei (rd. 160 Zeichen) auf bis zu vier Zeilen (320 Zeichen), hat die Meta-Description an Wichtigkeit gewonnen. In der mobilen Version werden rund 200-220 Zeichen je nach Buchstabenverwendung angezeigt. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte auf rund 205 Zeichen seine Description für den mobilen Bereich optimieren.

Was für den Title gilt, ist auch für die Description relevant. Immer authentisch und ehrlich bleiben und dem Nutzer nichts versprechen, was man letztlich nicht halten kann. Zudem sollte die Description auch nur einmal innerhalb der Webseite vorkommen und dem Nutzer den Mehrwert und USP des Produktes aufzeigen. Auch ein Call-to-Action kann getestet werden. Wer besonders auffällig sein will und sich vom Wettbewerb differenzieren möchte, kann auch mit einigen Sonderzeichen (z.B. ►,™ ,®  ,✔, ♥ ,✘  ,★ etc. arbeiten.

Merkmale einer guten Description

  • Sie macht auf das Suchergebnis aufmerksam
  • Sie ist schnell zu begreifen (keine langen Sätze, User scannen nur)
  • Sie beinhaltet USPs und hebt sich damit von der Konkurrenz ab
  • Je konkreter die Argumente, desto besser („Über 200 Marken“ ist überzeugender als „Viele Marken“)
  • Sie verspricht nichts, was die Seite nicht halten kann
  • Sie regt mittels eines „call-to-action“ zum Klicken an (z.B. „Jetzt downloaden!“, „Jetzt kaufen!“, …)
  • Die wichtigsten Keywords sind enthalten (sonst wird sie nicht angezeigt und alle Arbeit ist umsonst)
  • Sie ist bis zu 320 Zeichen lang (wenn sie zu kurz ist, verliert ihr eine Zeile und Präsentationsfläche. Wenn sie zu lang ist, wird sie abgeschnitten)

Fazit

Mit der Optimierung des Snippets kann die organische Reichweite noch besser ausgenutzt werden. Insbesondere bei hohem Keywordvolumen und guten Platzierungen kann eine Verbesserung der CTR wahre Wunder ausmachen. Aber auch hier gilt: SEO ist nicht kurzfristig zu sehen. Bis Änderungen bei Google im Index auftauchen, kann es schon einige Zeit dauern. Daher ist Geduld gefragt und eine regelmäßige Beobachtung und Analyse der Optimierungen. Lieber zunächst auf die wichtigsten und reichweitenstärksten Seiten fokussieren als in Masse an das Thema herangehen. Die Snippet-Optimierung ist auf jeden Fall ein sinnvoller Hebel, wenn es um die Optimierung der eigenen Webseite bzw. Reicvhweite geht.
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