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Der Commerce Reporting Standard veröffentlicht erste Ergebnisse

KPI. Key performance indicator. Business and technology concept

Dass der durchschlagende Erfolg von eCommerce-Unternehmen schon lange kein Selbstläufer mehr ist, ist kein Geheimnis. Dass operative Exzellenz auf allen Ebenen für den Erfolg gegen Amazon & Co unerlässlich ist, ist ebenfalls nichts Neues. Auch, dass der Schlüssel hierzu in der zielgerichteten Nutzung von Daten liegt, ist mittlerweile Konsens.

Dass trotzdem noch immer so wenige (e)Commerce-Unternehmen echte Erfolge vorzuweisen haben, wenn es darum geht, ihr Business mit einer datengetriebenen Arbeitskultur zukunftssicher aufzustellen, liegt unter anderem an der meist mangelnden Expertise im Aufbau eines tragfähigen Datenmodells – der Basis für den Erfolg jedes BI- oder Analytics-Projekts. Dieser Mangel führt zu einer großen Scheu im Angreifen jenes Themenkomplexes bzw. im Falle des Falles zu meist ausführlichen Trial-and-Error-Prozessen, die nicht nur Zeit kosten, sondern auch sehr teuer werden können.

Der Commerce Reporting Standard

Die Initiative zum Commerce Reporting Standard rund um minubo und Project A nimmt sich dieser Herausforderung nun an und möchte der ganzen Branche Hilfestellung bieten, indem sie dem Handel die dringend benötigte Abkürzung zu einer datengetriebenen Arbeitskultur erschließt. In Zusammenarbeit mit Partnern wie dem bevh, dem Händlerbund, der Digital Analytics Association, Spryker sowie auch uns wird aus Branchen-Best-Practices ein umfassendes Modell aus Handelskennzahlen, KPI-Sets und Report-Vorlagen erarbeitet und der Öffentlichkeit – vor allem natürlich den Handelsunternehmen selbst – zur Verfügung gestellt.

Erste Ergebnisse: Systematisierung von Transaktionskennzahlen

Gerade kürzlich nun wurden auf der Projekt-Plattform die ersten Ergebnisse vorgestellt: Eine Systematisierung von Transaktionskennzahlen mitsamt den Anfängen eines Kennzahlenglossars sowie eines Glossars zu wichtigen Begrifflichkeiten rund um die Themen Analyse und Reporting im Handel. Als Partner des Projekts veröffentlichen wir diesen ersten Ausschnitt der Kennzahlensystematisierung heute auch für Sie – die Matrix der Transaktionskennzahlen:

Die Systematik

Heruntergebrochen über zwei Ebenen (die Wert-Modifikatoren auf der Y-Achse sowie die Mengen-Modifikatoren auf der X-Achse), werden mit dieser Matrix drei Gruppen von Kennzahlen definiert: Anzahl-Kennzahlen (ganz oben), Mengen-Kennzahlen (zweite Reihe von oben) und Wertkennzahlen (größter Block direkt darunter). Die resultierenden Kennzahlen sind nicht nur ihrer Priorität entsprechend gekennzeichnet (dunkelgrün: sehr wichtig; hellgrün: kann wichtig sein; weiß: meist weniger wichtig), sondern zeigen außerdem, wie eine der wichtigsten Analysen im (e)Commerce aufgebaut sein sollte: Die Deckungsbeitragsrechnung (roter bzw. blauer Rahmen).

Zeitbezüge

Auch für das oft leidige Thema der Zeitbezüge wurde mit diesem Modell eine schlüssige, pragmatische Systematik veröffentlicht: Mit dem Bestelldatum, dem Fakturadatum und dem Retourendatum sowie der Kombination aus Faktura- und Retourendatum können im Kontext der Transaktionskennzahlen alle wichtigen Fragestellungen beantwortet werden. (Nähere Erläuterungen zu Prinzip und Systematik der Zeitbezüge finden Sie hier.)

So geht es weiter

Mit der hier vorgestellten Logik existiert nun erstmals ein offizielles Modell inklusive einer konsistenten Terminologie dessen, was den Kern jedes Reportings im Handel ausmacht: Die Messung und Bewertung von Transaktionen. Auf dieser Basis aufbauend werden die Partner des Projekts unter Veröffentlichung von Ideen im Projekt-Forum sowie in weiteren Workshops nach und nach andere Bereiche des datengetriebenen Arbeitens im Handel erschließen und publizieren.

Wenn Sie mehr erfahren wollen oder selbst am Projekt mitwirken möchten, besuchen Sie die Projekt-Plattform unter www.commerce-reporting.com oder melden Sie sich über dieses Kontaktformular direkt bei den Initiatoren.

Bildquelle: Wrightstudio @ Bigstockphoto, Commerce Standard Report

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