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os-Commerce im Zeitalter des WEB 2.0

Liebe Leser, liebe Shopbetreiber!

Der Geist des WEB 2.0 geht schon lange um und die Visionäre unter Ihnen träumen sicherlich schon von WEB 3.0 und Second Life – Shopsystemen. Wo bleibt da os-Commerce und die immernoch nicht fertiggestellte Version Milestone 3 ?

Nun, in erster Linie denke ich, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. So wie er einen Supermarkt immer Rechts betritt um dann linksherum durch die Gänge zu streifen und nach seinen Produkten greift, hat er sich auch an die Usability von os-Commerce und seiner Forks gewöhnt. Man kennt sich halt aus. 3 Spalten, ein Warenkorb und Checkout in 4 Schritten. Nicht wirklich schick, aber man kennt das eben. Das geht schnell und man findet was man sucht.

Warum also WEB 2.0 oder gar 3.0 in einem Shopsystem? Oder anders herum gefragt: "Gehört os-Commerce zum alten Eisen?"

Ich denke JA ! Das System ist ein Wust aus Tabellen und Klassen, die kaum noch überschaubar sind, wenn man das System erst einmal soweit hat, dass es für den deutschen Fernabsatzmarkt geeignet ist. Die Usability des Backends ist nach heutigem Stand der Technik eine Katastrophe und in großen Shops wird die Anlage neuer Artikel und das Verwalten der Kunden und Bestellungen, bei entsprechendem Umsatz, zu einer Tortour erster Klasse.

Ich denke NEIN ! Genau aus den oben genannten Gründen hat os-Commerce den großen Vorteil, dass der Kunde weiß, wie er sich in einem solchen Shop bewegen muß und was er tun muß um den Artikel seiner Wahl zu finden und kaufen zu können. Das ist Millionenfach bewährt und funktioniert gut.

Was soll dann WEB 2.0 oder gar 3.0 in einem Shop tun? Es kann den Shop schneller und intuitiver machen. Funktionen, wie man Sie vom Desktop kennt können übernommen werden. Die Programmstruktur läßt sich aufgeräumter darstellen und das Hinzufügen von Funktion könnte deutlich erleichtert werden, wenn denn nur die Community sich an die Standards halten würde.

Beispiel: Per Drag and Drop ziehe ich mein Produktbild auf den abgebildeten Warenkorb. Das Bild erscheint im Warenkorb wie im richtigen Leben. Doppelklick auf meinen Warenkorb und ich kann meine Produkte in einem weiteren Fenster durchblättern ohne die Seite zu verlassen. Ein virtueller Kassenbon zeigt mir die aktuelle Rechnung…

Soll ich noch weiter spinnen? Sie wissen sicherlich was gemeint ist. Dabei muß die gewohnte Bedienung eines typischen Shopsystems nicht aufgegeben werden. WEB 2.0 macht es nur einfacher. Solche und ähnliche Anwendungsbereiche lassen sich auf das Backend ebenfalls umsetzen.

Wer sich mit der Beta-Version von Milestone 3 schon einmal auseinandergestzt hat und die Hürden der Installation bezwungen hat, der wird feststellen, dass sich nicht wirklich etwas an der alten Technik geändert hat. Begann doch die Arbeit schon zu einer Zeit, da noch Niemand von AJAX und Co. sprach.

Aktuell ist es mit WEB 2.0 / 3.0 in Webshops so ähnlich wie zu Zeiten von Jules Verne, der über Mondflüge fantasierte, die ja niemals stattfinden werden und eher in den Bereich der Ketzerei gehören. Nur braucht WEB 3.0 sicherlich kein Jahrhundert mehr, bis es Realität wird. Ergo; os-Commerce ist tot! Es lebe os-Commerce, aber bitteschön mit neuem Ansatz und von grundauf neu gecodet. Damit das System auch Morgen noch fit ist für die Zukunft.

Vergessen Sie schnell was Sie gerade gelesen haben. Das ist wirres Zeug von jemanden, der zuviele Shops programmiert hat und nun keine Lust mehr auf Tabellen, DIV und Tep hat.

Oder doch nicht? Unser eigener Fork, G-MAX Shop hat sicherlich alles was man sich wünscht, doch machen wir uns genau diese Gedanken, wie sie oben beschrieben sind. Wir werden nicht auf Milestone 3 warten können. Die Zeit läuft uns davon. Virtual Reality und Second Live werden auch in die Shopwelt Einzug halten und auch hier ist Open Source gefragt.

G-MAX Shop 3.0 wird basieren auf den Tabellen von os-Commerce und den erstellten Contributions. Alles Andere wird neu!

Hoch lebe os-Commerce

Für Kommentare zu meinen "Fantastereien" bin ich wie immer dankbar

Ihr Ralf Dorendorf
www.cooperatedesign.com

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