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Gibt es den technischen Königsweg im Mobile Commerce?

Dass Onlinehändler ihre Shops auf die zunehmende Nutzung von Kunden mit Smartphones und Tablet-PCs vorbereiten müssen, dürfte außer Frage stehen. Allerdings gilt es hierbei eine Grundsatzentscheidung zu treffen: Wie soll der Shop optimiert werden? Gleich vier Möglichkeiten stehen zur Auswahl.

Wer seinen Online-Shop vor mehreren Jahren aufgesetzt und eingerichtet hat, wird noch nicht damit gerechnet haben, dass im Jahr 2014 viele Kunden nicht mehr mit Desktop-PC oder Notebook, sondern per Smartphone und Tablet-PCs auf den Shop zugreifen. Folglich sind viele Shops nicht auf die Nutzung auf Geräten mit kleinen Displays mit Touchscreen-Steuerung ausgelegt. Dies im laufenden Betrieb nachzuholen, ist eine komplexe Aufgabe. Bevor es jedoch darum geht, den Shop für die mobile Nutzung zu optimieren, gilt es die Frage zu klären, welche Vorgehensweise man dafür wählt.

Hier stehen aktuell vier Varianten zur Auswahl. Christian Grötsch, Gründer und Geschäftsführer der E-Commerce Agentur dotsource.de, hat die verschiedenen Möglichkeiten für uns zusammengefasst und bewertet.

1. Responsive Design

Beim Responsive Design wird der Shop so programmiert, dass sich die Darstellung jeweils dem Anzeigegerät anpasst.

Der Vorteil: Der Onlinehändler muss künftige Änderungen und Ergänzungen nur an diesem einen Theme vornehmen.

Die Nachteile: Eine Umstellung auf ein Responsive Design ist komplex und meist mit hohen Kosten verbunden. Außerdem wird bei Responsive Shops beim Aufruf mit Smartphones derselbe Programm-Code wie beim Aufruf mit Desktop-PCs geladen – auch wenn die entsprechenden Inhalte gar nicht dargestellt werden. Das verlängert die Ladezeit unnötig.

2. Mobile Theme

Bei dieser Lösung bleibt das bestehende Shop-Design für Notebook- und Desktop-PC-Kunden erhalten. Nutzer mit Smartphones und Tablet-PCs bekommen ein alternatives, Mobil-optimiertes Theme zu sehen.

Der Vorteil: In das bestehende Shop-Design muss nicht eingegriffen werden. Die Implementierung eines zusätzlichen Themes sorgt nur für geringe Kosten.

Der Nachteil: Online-Händler müssen künftig sämtliche Änderungen doppelt durchführen. Für das Standard- und für das Mobile Theme.

3. Web-App

Ähnlich wie beim Mobile Theme bekommen Smartphone- und Tablet-PC-Nutzer ein alternatives Shop-Design zu sehen. Der Shop lässt sich hierbei nicht wie eine herkömmliche Browser-Website bedienen, sondern komfortabel wie eine native App.

Der Vorteil: Das hochwertige „Look & Feel“ verspricht höhere Konversionsraten als ein gewöhnliches Mobile Theme.

Der Nachteil: Die Erstellung einer Web-App auf HTML5-Basis ist deutlich aufwändiger als die Einrichtung eines Mobile Themes.

4. Native Apps

Online-Händler stellen ihren Kunden kostenlose Apps zur Verfügung, mit denen diese bei ihnen shoppen können. Diese Apps müssen von den Kunden manuell installiert werden.

Der Vorteil: Die Apps sind in den Download-Stores von Google, Apple und Co. zu finden und sorgen so für eine höhere Shop-Reichweite. Die Apps nutzen die spezifischen Gerätefunktionen und sorgen für ein komfortables Einkaufen. Kundentreue und durchschnittliche Warenkörbe sind bei Kunden mit nativen Apps meist höher.

Die Nachteile: Die nötige Installation schreckt potenzielle Neukunden ab. Deshalb sollten native Apps nur als Ergänzung zu den anderen drei Lösungen eingesetzt werden. Für jede Plattform muss zudem eine eigene App entwickelt und gepflegt werden. Das verursacht hohe Kosten.

Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten, wie Online-Shops Mobile-tauglich gemacht werden können, finden sich in der aktuellen Ausgabe von shopanbieter to go – dem kostenlosen Praxis-Magazin für Online-Händler.

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