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Fünf Tipps zur Auswahl des richtigen SaaS-Shopsystems

Cloud-Lösungen oder „Software as a Service“ für Onlineshops machen immer mehr von sich reden. Statt eine Softwarelizenz zu kaufen und auf seinem eigenen Server zu installieren, mietet man bei diesem Modell Software und Serverplatz. Insbesondere für den internationalen Handel bieten SaaS-Shospysteme viele Mehrwerte, da sie gerade bei unterschiedlichen Shoppingzeiten eine hohe Verfügbarkeit gewährleisten. Die Lösungen auf dem Markt unterscheiden sich jedoch in wesentlichen Punkten, sodass ein Vergleich der Angebote lohnt. Auf folgende Aspekte sollten Versandhändler dabei besonders achten.

Ausfallfreie Updates: Gerade bei Shops können aufgrund der Komplexität der Funktionen und Schnittstellen Ausfallzeiten während der Installation von Updates in der Cloud entstehen, insbesondere wenn nach dem Update nicht mehr alle gewünschten Funktionen korrekt funktionieren. Bei Software-as-a-Service-Lösungen ist darauf zu achten, dass Aktualisierungen der Software im laufenden Betrieb, ohne Ausfallzeiten, vorgenommen werden und die Korrektheit aller Funktionen vom Anbieter gewährleistet wird. Bei der Auswahl des Anbieters sollten Sie also sicherstellen, dass regelmäßige Updates von Betriebssystemen und Anwendungssoftware als Dienstleistung angeboten werden, idealerweise bereits in der Kostenpauschale für den laufenden Betrieb enthalten sind und automatisch, möglichst ohne Ausfallzeiten und unter Gewährleistung der vorher verfügbaren Funktionen, stattfinden.

Ansprechpartner: SaaS-Lösungen können Ihnen mehr Zeit für ihr Kerngeschäft geben, weil vormals vom Händler zu leistende IT-Arbeiten nun beim Dienstleister gebündelt werden. Dies ist aber nur der Fall, wenn Sie für Software und Serverbetrieb einen zentralen Ansprechpartner haben. Manche Anbieter von „Software-as-a-Service“ führen nur das Hosting aus, sodass Sie bei Problemen mit der Software doch wieder mit zwei Anlaufstellen konfrontiert sind. Besonders effizient ist es, wenn der Shopaufbau, also das Design mit der Aktivierung und Steuerung der Funktionen, ebenso über den zentralen Ansprechpartner beim SaaS-Anbieter bzw. über eine Agentur, die vom SaaS-Anbieter zertifiziert ist, durchgeführt wird.

Kostentransparenz: Die Abrechnungsmodelle für SaaS-Shops sind sehr unterschiedlich. Manche Anbieter kalkulieren ihre Honorare als Anteil am Shopumsatz und partizipieren somit unmittelbar am Erfolg des Händlers. Gängiger sind jedoch Kombinationen von Monats-Pauschalen und transaktionsbezogenen (Bezahlung pro Bestellung) oder leistungsbezogenen Anteilen (Bezahlung nach verbrauchter Rechenleistung). Generell sind Modelle, bei denen die Vergütung nicht als Anteil an der Vertriebsleistung des Händlers, sondern nach der erbrachten technischen Leistung des SaaS-Anbieters erfolgt, zu bevorzugen.

Skalierbarkeit: Ein großer Vorteil von SaaS-Lösungen in einer Cloud-Umgebung ist ihre Flexibilität in Bezug auf die Bereitstellung von mehr oder weniger Rechenleistung. Wenn ein Shop sehr erfolgreich ist und die Zugriffszahlen schnell anwachsen, lässt sich in einer Cloud-Architektur die benötigte Serverleistung in der Regel leichter bereitstellen als im Rahmen eines Hostingvertrags mit dedizierten Servern. Ein Blick ins Kleingedruckte sollte sicherstellen, dass auch größere Sprünge in der Auslastung ohne Performance-Abstriche oder gar Ausfälle gewährleistet sind – gerade bei Spitzenlasten wie zu Weihnachten oder als Folge einer Marketingaktion ein essenzielles Thema für Versandhändler! Die Bereitstellung einer zeitweilig benötigten Mehrleistung sollte nicht erst vorher beauftragt werden müssen und später eventuell sogar noch weiter bezahlt werden. Es ist wesentlich attraktiver, wenn die Rechenleistung „on demand“, also sofort und automatisch genau nach tatsächlichem Bedarf bereitgestellt wird und auch nur diese tatsächlich benötigte Spitzenlast zusätzlich berechnet wird. Dies sind wichtige Entscheidungskriterien für die SaaS-Lösung, also den Verbund von Servercloud und die speziell dafür ausgelegte Shopsoftware.

Sicherheit: Dieses Thema hat zwei Facetten. Einmal geht es darum, wie sicher die Shopserver gegen Angriffe sind. Es sollte ausgeschlossen werden, dass die Cloud (mit vielen Shops) abgeschaltet werden muss, weil ein einziger Shop angegriffen wird. Spezielle Schutzmaßnahmen gegen Angriffe müssen daher in der Software und auch in Form von Hardware für jeden Shop vorhanden sein. Die zweite wichtige Frage betrifft die Daten. Betreibt der SaaS-Anbieter seine Server außerhalb der EU, ist es fast unmöglich, den europäischen oder gar deutschen Datenschutzbestimmungen gerecht zu werden. Deutsche Versandhändler sollten ihren Shopanbieter immer als Auftragsdatenverarbeiter im Sinne des § 11 Bundesdatenschutzgesetz vertraglich verpflichten und den Betrieb auf deutschen Servern festschreiben. Der Nachweis der für Kreditkartenzahlungen vorgeschriebenen PCI-Zertifizierung sowie weitere Prüfzertifikate wie z.B. eine TÜV-Zertifizierung sind zudem wichtige Hinweise auf das erforderliche hohe Sicherheitsniveau eines Anbieters.

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