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Marketing via Facebook: So könnte es klappen

Elf Facebook-Kampagnen hat das Facebook Studio, der Marketing-Ableger des Sozialen Netzwerks, in diesem Jahr mit seinem Studio Award ausgezeichnet. Unter den Preisträgern sind bekannte Konzerne wie Wrigleys, Nike und American Express, aber auch Non-profit-Organisation wie eine slowakische Blutbank oder das Kiasma-Museum für zeitgenössische Kunst in Helsinki.

Besonders drei Kampagnen ragen unter den Preisträgern heraus, weil sie auf intelligente Weise aufzeigen, dass das Benutzerprinzip von Facebook durchaus mit Marketingzwecken kompatibel ist:

  1. Tags – einmal anders gedacht
    Andere Nutzer auf Fotos zu taggen, ist ja eine der Hauptaktivitäten auf Facebook. Das US-Frauenmagazin Flair hat im vergangenen Jahr einen „Fashiontag“ eingeführt, mit dem Nutzer Kleidungsstücke taggen und danach fragen können, wo diese gekauft wurden. Sämtliche Fashiontags sind in einer Gallerie auf der Seite von Flair abrufbar, die besten Fashiontags der Woche werden zusätzlich in dem Magazin veröffentlicht.
  2. Facebook-Nutzer an die Macht
    Gleich mehrere der mit einem Facebook Studio Award ausgezeichneten Seiten beschäftigen sich damit, die eigenen Facebook-Fans zum Posten von Meinungen, Anregungen und anderen Inhalten zu ermuntern. Einen Schritt weiter ging allerdings die Zürcher Sozialdemokratische Partei: Für die Kantonsratswahlen 2011 forderte die SP ihre Facebook-Fans auf, eigene Vorschläge für die Kommunalpolitik einzureichen, über die in der Folge per Like-Button abgestimmt wurde. Die vier Vorschläge mit den meisten Likes wurden schließlich von den SP-Abgeordneten in die Gesetzgebung eingebracht.
  3. Facebook als Startpunkt für die eigene Plattform
    Schuhhersteller Nike wurde dafür prämiert, im Rahmen seiner Facebook-Seite die GPS-App Nike+ promotet zu haben. Nike+ ist nicht nur dazu da, um die eigenen Laufgewohnheiten zu tracken und die Motivation zu stärken, sondern ermöglicht es auch, mit anderen Nutzern in Kontakt zu treten. Mit der App können Lauf-Fans zudem ihre Facebook-Freunde wissen lassen, wann sie mit dem Training beginnen. Likes und Kommentare werden dem Läufer per Kopfhörer als Anfeuerung eingeblendet. Nike+ steht dabei nicht nur den Kunden der Marke offen, sondern allen Laufsport-Begeisterten.

Nachdem Bloomberg vor einigen Tagen zu Recht auf die schlechten Erfolgsaussichten langweiliger Facebook-Shops hingewiesen hat, zeigen die obigen Beispiel, dass das vermeintliche Dogma „Facebook und Commerce passen nicht zusammen“ vielleicht doch nicht der Weisheit letzter Schluss ist.

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