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Interview mit Matthieu Wölper, BeezUP

Unsere heutiger Interviewpartner Matthieu Wölper, ist Country Manager für Deutschland bei BeezUP. BeezUP ermöglich es seinen Kunden über eine zentrale Benutzeroberfläche durch den Import eines einzelnen Produktkatalogs seine Produkte auf beliebig vielen Preisvergleichsmaschinen, Online-Marktplätzen und Affiliates zu verteilen. Das Unternehmen ging aus einem Entwicklungsprojekt des Instituts ParisTech und dem französischen Ministerium für Bildung und Forschung hervor und ist seit kurzem auch in Deutschland am Start.

1.) Was ist Ihr Kernprodukt/-thema im E-Commerce?

Bei BeezUP handelt es sich um eine webbasierte Anwendung, welche die zentrale Steuerung und Verwaltung verschiedenster Vertriebskanäle im Internet durch einen einzigen Produktfeed ermöglicht. Anhand von verschiedenen Modulen hat der Online-Händler die Möglichkeit, die Platzierung seiner Produktkataloge zu verbessern. Mithilfe der eingebauten Tracker werden die Ergebnisse für jedes der ausgewählten Portale individuell analysiert. Die Optimierungsfunktion ermöglicht es die ertragsreichsten Produkte in die richtigen Verkaufsportale zu exportieren.

2.) Wer nutzt Ihr Angebot?

Alle Online-Händler, die es wünschen ihre Werbekosten in Verkaufsplattformen signifikant zu senken. Genauer gesagt diejenigen, die ihre Produktplatzierungen verbessern und Ihre Rentabilität erhöhen wollen. Mittlerweile haben wir über 500 Shops aus ganz Europa in unser System integriert. Ferner können im Multiaccount-Modus international agierende Unternehmen ihre Online-Kampagnen in einer Vielzahl an Ländern durchführen. Derzeit sind wir mit nahezu 200 Partnerchannels auf den folgenden Märkten präsent: Deutschland, Frankreich, Spanien, England, Belgien, Niederlande, Portugal, Italien, Österreich, und die Schweiz. Weitere Länder in Nord- und Osteuropa sollen zeitnah folgen.

3.) Was ist eine typische Konstellation/Problemstellung bei Ihren Nutzern, wenn sie zu Ihnen kommen?

Viele Online-Händler kommen zu uns, weil sie ausufernde und kaum überblickbare Akquisitionskosten haben. Die Heterogenität der Produktkataloge der jeweiligen Portale überfordert sie. Wir können Händlern dabei helfen durch gezielte Optimierungsmaßnahmen Portale, Kategorien und Produkte punktuell zu deaktivieren, ohne dabei den Masterkatalog ändern zu müssen. Nicht immer sollte die komplette Produktpalette blind in die verschiedenen Channels gefeuert werden, da manche Portale beispielsweise nur für spezifische Produktpaletten rentabel, oder aufgrund von aggressiven Marktbegleitern nicht unbedingt lohnenswert sind.

4.) Wo sehen Sie momentan noch die größten Defizite beim E-Commerce oder welche Angebote (Lösungen, Dienstleistungen) fehlen Ihnen noch?

Die komplizierten Analysemöglichkeiten aus verschiedenen und kaum überprüfbaren Trackingquellen stellen sicherlich ein Problem dar. Die Komplexität unserer heutigen E-Commerce-Landschaft besteht darin, die Summe der verfügbaren Kanäle sinnvoll zu nutzen und sie gleichzeitig in einem zentralen System zu bündeln und zu steuern. Insbesondere im Bereich der Preissuchmaschinen herrscht eine unüberschaubare Preispolitik, die eine transparente Kostenauswertung und vor allem -Kontrolle kaum zulässt. Eine zentrale Regulierung dieses Risikos, die beispielsweise auch durch Festlegung von Budgetgrenzen vorgenommen werden kann, ist in diesem Zusammenhang unabdingbar. Hauptziel muss sein die Explosion der Kosten zu verhindern.

5.) Wohin geht Ihrer Meinung nach die Entwicklung in nächster Zeit, speziell in Ihrem (E-Commerce-)Bereich?

Ein effektives Kampagnenmanagement in Preissuchmachinen und Online-Marktplätzen ist auch in Zukunft von Nöten. Jenes zeigt sich auch seitens der Preisvergleichsportale, welche zunehmend neben den standardmäßigen Reports nach Klickmenge auch Auswertungen von Sales und Conversion oder ähnliche Parameter ausweisen. Das Ansteuern von Verkaufsportalen im Multichannel-Modus von einer einzelnen Schaltstelle aus wird sich weiter verbessern. Wir erleben derzeit eine globale Verflechtung der Markteilnehmer und Kanäle. Ich könnte mir vorstellen das sich Komplettlösungen pro E-Commerce-Cluster durchsetzen werden. Social Commerce (wie z.B. über Facebook), mobile Commerce und andere Innovationen belegen diesen Trend. Wir haben für beide dieser genannten Entwicklungen bereits erfolgreiche Partnerschaften eingehen können.

6.) Ein Shopbetreiber nimmt sich heute einen halben Tag Zeit, seine Site/sein Angebot einmal bezüglich Optimierungsbedarfs zu überprüfen. Was ist Ihr Tipp, was er sich heute mal konkret angucken sollte? („4-h- Optimierungstipp“ oder auch 8-h-…?)

Wenn der Händler eine innovative Optimierungsmöglichkeit zur Verbesserung seiner Performance sucht, dann kann er sich innerhalb von 20 Minuten in Form einer Online-Demo ein konkretes Bild der Lösung machen. Dies geschieht in dem er sich auf http://www.beezup.de/account/register anmeldet. Wir führen eigens für den Online-Händler zugeschnittene Kampagnenanalysen mit Verbesserungsvorschlägen durch, die das Ziel haben seine Werbeausgaben um bis zu 1/3 zu senken und ihm gleichzeitig das wichtigste Gut der Gegenwart verschafft: Zeit!

7.) Wie sind Sie zum E-Commerce gekommen, was fasziniert Sie im E-Commerce am meisten/macht Ihnen am meisten Spaß?

Vor allen Dingen faszinieren mich die immer schneller zum Vorschein kommenden Innovativen Lösungsansätze. Es ist natürlich eine große Herausforderung mit der dynamischen Entwicklung auf dem E-Commerce-Markt Schritt halten zu können. Mit der gleichen Geschwindigkeit müssen Antworten auf die entstehende und immer komplexere Nachfrage gefunden werden. Ausgehend von dieser Grundthese ist BeezUP in einer dreijährigen Forschungsarbeit an der renommierten französischen Hochschule ParisTech entwickelt worden.

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