Site icon Blog für den Onlinehandel

Verkaufen nach Wetterbericht

Die gestrige Financial Times Deutschland berichtet über den Trend, den Produkt-Einkauf an den Wetterbericht zu koppeln: Was bei Eisdielen Arbeitsgrundlage ist, setzt sich danach auch bei Bäckereien und Lebensmittelketten immer mehr durch. Denn der Einfluss des Wetters auf die Konsumgewohnheiten ist erheblich:

Bei Bier und Fleisch, Mineralwasser, Sonnencreme, Zeitschriften, Schokolade oder Kuchen ist der erheblich. Bei manchen reagiert die Nachfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zufolge mit dem Faktor vier auf Temperaturschwankungen: Steigt die Temperatur von 20 auf 25 Grad, verdoppelt sich statistisch gesehen die verkaufte Menge.

Demnach würde es sich auch für Onlineshops mit entsprechenden Produkten lohnen, die "Auslage" an den Wetterbericht zu koppeln: Im Cosmetikbereich würden dann bei Sonne die Sonnen- und Hautschutzcremes eingeblendet, bei Regen die wasserfesten Mascaras (und abends die Nacht-Cremes und Hautkuren). Auch bei Mode ist es denkbar, "unterschiedlich warme" Textilien einzublenden – oder schlicht unterschiedliche Fotomotive (Mantelkleid als sexy Kleid oder als Mantel über Leggings und Pulli).

Technisch ist das kein Problem, die IP gibt die Herkunft des Kunden her und der Wetterbericht ist bei Bedarf sogar auf Regionen heruntergebrochen zu haben. Tatsächlich würde es mich nicht wundern, wenn es schon eingesetzt würde – zumindest unterschiedliche Shop-Eingänge könnte man realisieren. Aber ob das tatsächlich lohnte? Und für welche Branchen? Schlägt sich das Wetter auch beim Notebook-Kauf nieder…?

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

Exit mobile version