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Winnieh der Puhs Wegweiser zu besserem Social Network Marketing

Wer kennt nicht Pu, den Bären? Der einfältig scheint, aber aus seiner Einfalt heraus sehr interessante Fragen stellt (und Antworten  findet). Und der langsam und "extrem gradlinig" vorgeht, aber auf seine stoische, langsame Art ganz gut vorwärts kommt (immerhin hat er es bis zum "North Pole" geschafft ;-))

Martin Groß-Albenhausen ist ein Fan des "weisen" Bären und hat in der ersten April-Ausgabe des Versandhausberater-Newsletters "6 Puh-Weisheiten zum Social Network Marketing" verbreitet. Das englischsprachige Original fand er bei James Chartrand und den "
Men with Pens".

Zur Übersetzung merkt Groß-Albenhausen an: "Es gibt bestimmt noch viele weitere Weisheiten von Winnieh dem Puh. Für alle Germanisten, Anglisten und Amerikanisten – ich habe die englischen Zitate nicht in der deutschen Übersetzung nachgeschlagen. Siehe Lektion 3.

Winnieh der Puhs Wegweiser zu besserem Social Network Marketing

Freundschaft und Zufriedenheit liegen Puh, dem "Bären von geringem Verstand", besonders am Herzen. (Und Honig, natürlich.) Hier sind sechs Lehren für "Social Media", die der Blogger Puh beherzigt.

  1. "Du kannst nicht in Deinem Winkel des Waldes bleiben und darauf warten, dass die anderen bei Dir vorbeikommen. Du musst sie manchmal besuchen."
    Puh ist eigentlich in allen Geschichten auf der Wanderschaft. Er ist immer unterwegs. Wenn er etwas sieht oder denkt, erzählt er den anderen davon – aber nicht bei sich zu Hause. Er geht zu ihnen, um darüber zu sprechen. Social Network Marketing lebt davon, nicht nur bei sich zu schreiben, sondern an den Gesprächen im Netz teilzunehmen. Seine Meinung zu äußern. Nötigenfalls auch mal laut und deutlich.
  2. "Wenn jemand, mit dem Du sprichst, nicht zuzuhören scheint, dann musst Du geduldig sein. Vielleicht hat er nur etwas Moos in den Ohren."
    Puh erscheint in den Geschichten einfältig, weil er geduldig ist und sich für alles seine Zeit nimmt. Ein schlecht gelaunter Puh – das gibt es eigentlich nicht. Auch wenn Ferkel oder I-Ah oder Klein-Ruh überhaupt atemlos und hektisch neben der Spur herumlaufen. Wenn jemand nicht zu verstehen scheint, was man meint, oder sogar bewusst mißverstehen will, wenn scheinbar keine Reaktion auf ein wichtiges Thema kommt, muss man Geduld haben und beharrlich aber unaufgeregt darüber weiter reden. Manchmal braucht es länger, bis ein Thema durchdringt.
  3. "Man kann nicht anders als alle bewundern, die DIENSTAG schreiben, auch wenn sie dabei Fehler machen. Manchmal ist die Rechtschreipung einfach nicht wichtig. Es gibt Tage, an denen es unwichtig ist, ob man Dienstag richtig schreibt."
    Puh regt sich nicht auf, wenn etwas schief geht, weil er auf das große Ganze schaut. Irrwege gehörten für ihn immer dazu. Fehler im Detail sind verzeihlich. Die besten Blogs leben nicht von geschliffener Sprache, sondern von den Themen und Meinungen, die sich darin Formen. Nicht der einzelne Beitrag ist wichtig, sondern dass die Menschen dort immer wieder etwas finden, das sie nachdenklich macht.
  4. "Es macht mehr Spaß mit jemandem zu reden, der keine langen, umständlichen Worte und Sätze hat. Sondern so kurze und einfache wie ‚Wollen wir etwas essen?‘."
    In Puhs Wald gibt es viele Typen, und Eule ist der Gegenpart zum einfachen Bären-Gemüt. Eule erklärt Dinge kompliziert, während Puh eine einfache Lösung will. Jeder Copywriter – und im Social Network Marketing ist jeder Post im Kern ein bißchen "Copy" – weiß, dass umständliche, technische Begriffe Killer sind. Der BILD-Stil ist deshalb so erfolgreich, weil jeder ihn versteht. Und keiner das Gefühl hat, als Dummchen behandelt zu werden.
  5. "’Das scheint mir nicht viel Sinn zu haben,‘ sagte Kaninchen. ‚Nein, hat es nicht,‘ antwortete Puh. ‚Aber als ich anfing, war Sinn drin. Irgendetwas ist dem Sinn auf dem Weg hierher passiert.’"
    Puh strahlt fast schon stoische Ruhe aus. Wenn er auf dem Holzweg ist oder ein Plan scheitert, wenn er am Ballon hängt oder statt des Heffalump in der Fallgrube sitzt, bricht er nicht in Panik aus. Wenn ein geniales virales Konzept nicht aufgeht, eine Werbung versagt, ein Gedankengang sich totläuft oder ein Produkt nicht mehr funktioniert – kein Problem. Es gehört dazu, Abschied von den eigenen Ideen zu nehmen.
  6. "Sei immer vorsichtig, wo Du hingehst. Sonst könntest Du aus Versehen in ein Stück Wald kommen, das versehentlich vergessen wurde."

    Puh war immer langsam unterwegs, niemals eilig. Manchmal so langsam, dass er auf dem Weg noch ein paar Pausen für eine Mundvoll machen musste. Wenn im Internet keine festgesetzten Zeiten wie Drucktermine, Aufliefertermine, Erscheinungsdaten mehr gelten, dann sollte man sich nicht hetzen lassen. Etwas "Slow Retail" kann ein Heilmittel gerade für schnelle Konzepte und Sortimente sein.

Übrigens: Wir veröffentlichen den Tipp des Versandhausberater-Newsletters mit freundlicher Genehmigung, raten bei diesem Anlass aber ausdrücklich zum Abonnenment des (kostenlosen) Originals. Der ist nicht nur interessant, sondern auch schön geschrieben – Puh würde ihn lesen!

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