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CeBIT: Podiumsdiskussion „Open Source vs. Cloud Commerce“: Der Markt ist groß genug für alle!

Im Rahmen der CeBIT hatte der E-Commerce-Provider ePages am 4. März 2009 zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Open Source vs. Cloud Commerce“ eingeladen. Unter der Moderation von Dominik Grollmann, Chefredakteur der Internet World Business, diskutierten Vertreter von ePages, OXID eSales, Netresearch (Magento Partner) und sologics (ePages Partner) über Vor- und Nachteile, Zukunftsfähigkeit, Kundenzufriedenheit und Innovationskraft von Open Source im E-Commerce – und welche Bedeutung Cloud Computing hat.

Die Panelteilnehmer sind sich einig, dass diese Veranstaltung sicher die erste von vielen Diskussionen war – und es wurden auch gleich vor Ort Pläne für eine Weiterführung beschlossen. Der Onlinehandel wächst kontinuierlich und in einigen Jahren wird es kaum noch Anbieter und Händler geben, die nicht auch online mit einem Shop vertreten sind.

Für jedes System gibt es einen Markt. Für Open Source und Standardsoftware-Kunden stellten die Podiums-Teilnehmer eine Typologie in den Raum, wo nicht nur das Alter entscheidend ist, sondern auch das Gefüge im Unternehmen. Deutlich wurde aber auch, dass bisher noch keine reinen Open Source Projekte im E-Commerce in größerem Stil im Cloud-Modus laufen. Dort ist die Entwicklung noch in ihren Anfängen.

„E-Commerce in der sogenannten Cloud kommt, daran besteht kein Zweifel“, so Wilfried Beeck, CEO ePages. „In den USA ist es das bestimmende Thema, wie der ‚Parallels Summit’ in Las Vegas im Februar deutlich gezeigt hat. Wenn wir über Cloud Commerce reden, dann schließen wir heute alles mit ein, was Kunden für eine Komplettlösung benötigen, also Hosting, Software, Services und Support, immer mit dem Anspruch, dass das System Flexibilität, Zukunftsfähigkeit und einen hohen Innovationsgrad vereint.“

Benjamin Loos, Geschäftsführer sologics, ergänzt: „Die Open Source Software ist natürlich sehr flexibel einsetzbar, aber Unternehmen machen sich häufig abhängig von zwei, drei Entwicklern und das kann zu einer Kostenexplosion führen. Wir haben beispielsweise zwei Open Source Systeme mit Standardsoft ware abgelöst, weil die Entwickler so teuer wurden, dass ein kompletter Wechsel günstiger war als der weitere Betrieb.“

In der Diskussion wurde auch deutlich, dass die Entscheidung für eine Open Source Lösung oder Standardsoftware auch eine Sache der Einstellung sein kann. „Magento ist erst seit einem Jahr am Markt und in der Magento-Community gibt es bereits heute einen großen Enthusiasmus für die Software und eine Begeisterung mitzuentwickeln.

Damit ist auch der Vertriebsweg – und der Markt – ein ganz anderer als für Standardsoftware“, sagt Thomas Fleck, Geschäftsführer Netresearch.

Roland Fesenmayr, Vorstandsvorsitzender OXID eSales, sieht „den Schlüssel zum Erfolg darin, sich mit anderen Anbietern in der E- Commerce-Cloud und über SOA-Technologie innerhalb des Unternehmens zu vernetzen.“ Außerdem erkennt er einen Trend zum ‚Commercial Open Source’: „Kunden wollen das Gefühl von Freiheit beim Software-Einsatz haben aber nicht auf direkte Ansprechpartner und Zuverlässigkeit verzichten“, so Roland Fesenmayr.

Dominik Grollmann fasste abschließend zusammen: „Die Vertreter beider Parteien, Open Source und Standardsoftware, an einen Tisch zu bringen und über die Kundenanforderungen und Marktbedingungen offen zu reden, ist eine spannende Idee. Sicherlich wird in Zukunft ein großes Thema sein, inwieweit beide Systeme Cloud Computing für sich und ihre Kunden erfolgreich nutzen und einsetzen.“

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