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The Guardian als Vorbild

Forrester Research hat 12 Websites aus dem Vereinigten Königreich einer Validierung unterzogen. Dabei ging es um Usability, aber auch "Desirability" (in etwa "Wunscherfüllung") – also insgesamt darum, wie gut die Erwartungen und Wünsche der Nutzer mit den Websites eingelöst werden. Untersucht wurden jeweils drei Sites aus dem Bereichen (große) Zeitungen, Fernsehsender, Retailhandel und Anbietern von drahtlosen Netzen.

Von allen Websites bestand nur eine – die der British Telecom – den standardisierten Forrester-Test. Und die kam auch nur knapp ‚durch‘. Der Rest versagte bei der Evaluierung, die Webseiten des Retails bildeten dabei das Schlusslicht. Doch es gab auch Lichtblicke:

So wurden bei O2 die hervorragenden Inhalte gelobt, bei der BBC die gute Context-Hilfen, wie Links zu verwandten Themen etc. Interessant finde ich die Site des Guardians: Hier fiel Forrester die gut lesbare Schrift auf.

Die Schriftgrößen sind in der Usability ja ein Dauerthema: Wie groß darf eine Schrift sein, ohne dass sie die Layout-Möglichkeiten zu sehr beschneidet, wie klein darf sie sein, damit sie noch bequem lesbar ist.

Die meisten Webseiten ‚fahren‘ eine Schriftgröße wie wir – Forrester selbst übrigens auch (siehe Ausschnitt rechts). Über die "Bequemlichkeit", längere Texte in dieser Schriftgröße zu lesen, kann man aber streiten. Für mich selbst ist es ohne Lesebrille schon ermüdend.

Der Guardian macht es den Lesern seiner Artikel da deutlich einfacher, wie nebenstehender Ausschnitt zeigt. Um die Startseite dennoch übersichtlich und kompakt zu halten, hatten die ‚Guardianer‘ eine tolle Idee: Sie setzen hier alle Texte in der kleineren Schrift, nur der Teaser-Text des Hauptartikels hat die größere Schriftgröße.

Das ist eine prima Idee finde ich, über die auch wir hier einmal nachdenken werden! Und nebenbei auch der Beweis, dass größere Schriftgrößen in Fließtexten durchaus gut aussehen!

Herzlich aus Hürth
Nicola Straub

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