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Shopware Händler-Umfrage: Der Corona-Boom ist sehr individuell

Der Shopsoftware-Anbieter Shopware hat zum sechsten Mal seine Händler zu ihrer Geschäftsentwicklung befragt. 28 Prozent der 150 Umfrage-Teilnehmer konnten im Corona-Jahr 2020 bessere Umsätze als erwartet realisieren. Über die Hälfte der Befragten blieb aber im Plan.

Angesichts der Fabel-Zahlen, die E-Commerce-Riesen wie Amazon, aber auch Otto oder Zalando kurz nach Weihnachten vorlegten, kann man leicht zu dem Schluss kommen, dass 2020 für den E-Commerce ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr war. Doch profitieren auch die kleineren Händler vom Pandemie-Effekt? Eine mögliche Antwort auf diese Frage liefert die diesjährige Händler-Umfrage von Shopware, an der 150 Shopware-Händler teilnahmen. Demnach erzielte etwas mehr als die Hälfte der befragten Händler 2020 einen Umsatz, der ihren Erwartungen entsprach. Bei 28 Prozent übertraf der Umsatz die eigenen Erwartungen, weniger als ein Fünftel blieb umsatzseitig unter Plan. 

Die Freitextantworten zur Umfrage zeigen, dass die Auswirkungen der Pandemie auf die Umsätze absolut individuell ausfallen. Manche Händler berichteten von Ausfällen durch Unterbrechungen der Lieferkette oder schwindenden Bedarf auf Kundenseite – beispielsweise bei Händler, die B2B-Kunden aus der Gastronomie beliefern. Händler mit im Lockdown stark nachgefragten Produkten dagegen wurden von den Umsatzzuwächsen überrascht. 

PayPal ist die meistangebotene Zahlungsmethode

Neben der Umsatzentwicklung fragt die Händlerbefragung von Shopware auch nach den gängigsten Zahlungsmethoden. HIer hat es einige Verschiebungen gegeben: Erstmals nimmt Paypal mit einem Verbreitungsgrad von 85 Prozent den ersten Platz ein; zudem hat es KLarna erstmals unter die Top 5 der meistangebotenen Zahlungsmethoden geschafft.

Social Media Commerce gewinnt an Bedeutung

Bei der Frage nach den am häufigsten genutzen Vertriebskanälen abseit des eigenen Online-Shops gab es dagegen keine Überraschungen. Rund jeder dritte befragte Shopware-Händler vertreibt seine Produkte neben dem Onlineshop auch im stationären Ladengeschäft. Beliebte Vertriebskanäle sind außerdem Amazon (26 %) und eBay (20 %). Auffällig ist aber: Der Verkauf über Social-Media-Kanäle wird immer wichtiger. Hier stechen Facebook (27 %), Instagram (23 %) und Pinterest (12 %) heraus.

Rechtsproblematiken machen Onlineshop-Betreibern zu schaffen

Unverändert stehen rechtliche Probleme und Konkurrenzdruck durch andere Shops an der Spitze der größten Herausforderungen. Auch die Verdrängung durch Marktplätze und Nachhaltigkeit spielen nach wie vor eine bedeutende Rolle. Neu ist die Nennung von Problemen im Zusammenhang mit Corona auf Platz 6.

Hier sind die Top 7 der größten Herausforderungen für Online-Händler laut der Shopware-Befragung:

  1. Rechtliche Probleme (44 %)
  2. 2. Konkurrenzdruck durch andere Shops (43 %)
  3. Verdrängung durch Marktplätze (40 %)
  4. Nachhaltigkeit (z. B. Verpackungsmüll) (30 %)
  5. Emotionale Markendarstellung (28 %)
  6. Probleme im Zusammenhang mit Corona (21 %)
  7. Direktvertrieb durch Lieferanten (20 %)
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