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Presseschau KW 48: Erste Zahlen zum Black Friday, GartenXXL macht dicht, Sicherheitsvorfall bei Magento Marketplace

Zeitungs-Schlagzeilen

Das erste Fazit zum diesjährigen Black Friday fällt in diesem Jahr gemischt aus: Während größere Händler deutlich vom Schnäppchentag profitieren und ihre Tagesumsätze teils verdreifachen konnten, fiel die Bilanz unter kleineren Händlern mager aus. Viele kleinere Händler hatten wohl schon mit einem mauen Black Friday gerechnet – und bei der Schnäppchenjagd gar nicht erst mitgemacht. Außerdem hat die Edeka-Gruppe mit GartenXXL das zweite Tenglmann-Erbe geschlossen; die Website, die bis dato auch Angebote von Dritthändlern integrierte, verweist jetzt auf Netto.de. Und der Magento Marketplace, auf dem Adobe Themes und Plug-Ins für Online-Shops anbietet, meldet eine Sicherheitslücke: „Nicht autorisierte Dritte“ hatten Zugang zu Kontoinformationen. 

Die Themen der Woche

Die Edeka-Gruppe scheint sich langsam endgültig von der einstigen Multistore-Strategie zu verabschieden: Nach Plus.de wird jetzt mit GartenXXL.de der zweite aus der Tengelmann-Übernahme verbliebene Online-Shop – und der daran angeschlossene Marktplatz geschlossen, berichtet Neuhandeln. Wer den Spezialversender, landet nun auf einer Internetseite ohne Einkaufsmöglichkeit. Dort ist dann zu lesen, dass Kunden „alle gewohnten Produkte von GartenXXL.de“ nun bei Netto-online.de bekommen. 

Seit kurzem verkauft Douglas online erstmals Produkte, die von Partnern an Kunden geliefert werden. Stephan Randler von Neuhandeln.de und E-Commerce-Coach Ralph Hesse haben den neuen Online-Marktplatz in einem Podcast-Gespräch unter die Lupe genommen. Hauptkritikpunkt ist ausgerechnet die mangelnde Kundenfreundlichkeit im Shop. >>>Neuhandeln.de

Adobe hat einen Sicherheitsvorfall gemeldet, der Nutzer betrifft, die beim Magento Marketplace registriert sind – dem Online-Marktplatz für Themes und Plug-ins für Online-Shops der Adobe-Tochter Magento. Einer E-Mail an betroffene Kunden zufolge hatten „nicht autorisierte Dritte“ Zugang zu Kontoinformationen. ->ZDNet.de

Apropos Teleshopping: Der Omnichannel-Fahrradhändler Rose Bikes wird ab sofort Produktneuheiten und Angebotshighlights rund um Bikes, Bekleidung, Teile und Zubehör als zeitlich limitierte Preisangebote mit teleshopping-ähnlichen Formaten inszenieren und über die WOW.Deals Plattform verkaufen. Unter der Microsite gibt es ab Dezember die ersten Angebote, der Roll-Out folgt zum Saisonstart Anfang März 2020. 

In den USA verschickte Amazon bis vor kurzem Produktproben, die auf das Einkaufsverhalten der Kunden abgestimmt waren – unaufgefordert. Das war den Kunden offenbar doch zu unheimlich; das Produktprobenprojekt wurde mittlerweile gestoppt. >->>Engadget.com 

Im Webshop von Notebooksbilliger.de ist aktuell auf orange-leuchtendem Grund ein Warnhinweis zu lesen. Durch die vielen Aktionen zum Black Friday könne es über alle Versanddienstleister zu Verzögerungen von bis zu vier Tagen kommen, heißt es dort. Man habe keinen Einfluss auf die Situation und bitte um etwas Geduld. „Vereinzelt“ könnte es auch zu Verzögerungen im Bestellablauf kommen. Ob die Kunden dafür Verständnis haben?

Die Diskussion der Woche

Der Black Friday 2020 ist Geschichte und erste Zahlen lassen vermuten: Der Schnäppchentag war erneut ein Erfolg – zumindest für manche Händler. „Kleine Händler (bis 1 Mio. Umsatz pro Monat) konnten wohl eher weniger vom Black Friday profitieren als größere (ab 1 Mio. Umsatz pro Monat)“, analysiert Mark Steier mit Blick auf die Wortfilter-Händlercommunity. „Während die kleineren Händler eher Umsatzpeaks im zweistelligen Bereich meldeten, erwirtschafteten die größeren (etwa auch die in der Frankfurter Gruppe) ein Plus von Faktor drei bis vier vom normalen Tagesumsatz“. In den USA vermeldete Adobe unter den US-Händlern einen Umsatz-Zuwachs von rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr, berichtet die t3n. ebay wiederum versucht den Black Friday vor allem über das Preisthema pushen und verlinkte im Newslettermarketing aggressiv auf 27.000 Produkte unter 20 Euro, von denen viele als drittklassige China-Ramschware eingestuft werden können. „Hat Alibaba ebay gekauft?“ ätzte bvoh-Präsident Oliver Prothmann erbost.

Die Zahl der Woche

Einer Umfrage des Händlerbunds zufolge sehen Händler Amazon als Absatzkanal im Weihnachtsgeschäft als weniger wichtig an als in den Vorjahren.  Der Absatzkanal mit der größten Bedeutung ist für 47 Prozent der eigene Webshop. Darauf folgt der Online-Marktplatz eBay mit 34 Prozent. Erst an dritter Stelle platziert sich Amazon mit 33 Prozent. Im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 45 Prozent. Die Kunden dürften ihre wichtigsten Einkaufskanäle mit anderer Gewichtung sortieren. ->Internetworld.de

Die Zukunft der Woche

Wish will das Sortiment auf FMCG-Produkte ausweiten und künftig auch Kosmetik, Reinigungsprodukte und Toilettenartikel verkaufen. Die Rechnung könnte dank der Kooperation mit dem stationären Handel – Wish Local – aufgehen, orakelt Jochen Krisch auf Exciting Commerce.

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