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Presseschau KW 34: Otto.de verschiebt Schweiz-Start, Wish greift gegen Viel-Retournierer durch, Amazon launcht Sold by Amazon

In der KW 34 gab es eine Menge Neuigkeiten und Gerüchte zu Amazon: So klagen Prime-by-Seller-Verkäufer seit Monaten, dass ihre Prime-Logos in vielen verschiedenen Kategorien immer wieder verschwinden. FBA-Händlern will Amazon dagegen in den USA noch mehr Arbeit abnehmen und im Rahmen des neuen Sold-by-Programms jetzt auch noch die Preisgestaltung für ihre Produkte übernehmen. Wie Vendoren wiederum an das Amazon Choice-Label herankommen, will der US-Senat demnächst genauer überprüfen – mögliche Absprachen rund um das Vergabeverfahren stoßen Wettbewerbshütern sauer auf. Währenddesssen müht sich Amazons jüngster Konkurrent Wish um mehr Akzeptanz von Seiten europäischer Händler – und markiert dafür auch gegenüber vielretournierenden Kunden den harten Hund. 

Die Themen der Woche

Eigentlich wollte Otto.de im Sommer 2019 im Schweizer Online-Markt durchstarten. Bisher hat sich an dieser Front nichts Sichtbares getan. Jetzt räumten die Hamburger ein: Es kann noch dauern. Als frühester Termin steht 2020, eher 2021 im Raum. Weil es da ein Ringen hinter den Kulissen gibt, berichtet die Schweizer Handelszeitung

Wish versucht aktuell in Europa, speziell in Deutschland, Fuß zu fassen und mehr einheimische Händler für den Verkauf auf der Schnäppchen-App zu begeistert. Dafür geriert sich der umstrittene Marktplatz auch gern mal als Freund der Händler: Aktuell greift Wish in Deutschland verstärkt zu Kontensperrungen – auf Kundenseite. Der Anbieter wirft einem Teil seiner Kunden vor, die „großzügigen Rückerstattungs- und Rückgaberichtlinien“ zu missbrauchen. Wie die Verbraucherzentrale Brandenburg berichtet, verlieren die Kunden dabei ohne Vorwarnung den Zugang zum Kundenservice und damit die Möglichkeit, offene Bestellungen zu widerrufen oder zu reklamieren. ->Golem.de

Marktplatzhändler, die am Prime-Verkäufer-Programm teilnehmen, kämpfen seit Monaten mit Problemen in Amazons Prime-Programm, hat die t3n recherchiert: In vielen verschiedenen Kategorien sind die Prime-Logos von den Prime-Angeboten der Händler verschwunden.  Das kostet Umsatz – und Nerven. 

Amazon macht seinen Händlern ja gerne das Verkaufen besonders einfach. Mit dem neuesten Streich nimmt der Marktplatz den teilnehmenden Sellern jetzt sogar die Preisgestaltung ab. Bei „Sold by Amazon“ (SBA) geben die Dritthändler Amazon einen festgelegten Mindestbetrag für ein Produkt an – und Amazon variiert dann selbst die Preise. Das Programm gibt es bisher nur in den USA, berichtet die Internetworld

Und nochmal Amazon: Gerüchten zufolge soll der E-Commerce-Riese Vendoren angeboten haben, sich mit günstigen Preisen und mehr Werbeinvestitionen für das „Amazon-Choice“-Label zu bewerben. Dem US-Senat schmecken diese Absprachen nicht: Das Gremium will das Vergabeverfahren für das Amazon’s Choice-Label prüfen, meldete Digiday.com>>>Digiday.com

Die deutsche Bandenaufsicht Bafin lässt Online-Händler, Kreditkartenfirmen und Zahlungsdienstleister aufatmen. Nach LZ-Informationen gibt sie dieser Tage grünes Licht für eine Übergangsfrist bei der Umsetzung neuer Regeln für sicheres Bezahlen im Internet. Aber Probleme und Fragezeichen bleiben. >>>Lebensmittel Zeitung (für Abonnenten)

Die Diskussion der Woche

Auf Amazon.com passieren aktuell merkwürdige Dinge. Produkte auf der Plattform „Amazon Merch“, auf der Händler individualisierbare Produkte wie bedruckbare T-Shirts anbieten können, wurden plötzlich massenhaft verändert, berichtet Mark Steier und beruft sich dabei auf die in Singapur lebende E-Commerce-Bloggerin Marion von Kuczkowski. Als Produktbilder waren auf einmal die chinesische Flagge und eine gegen Amazon gerichtete Drohung zu sehen. Möglicherweise hat sich der E-Commerce-Riese den Zorn der chinesischen Regierung auf sich gezogen, weil er selbst T-Shirts anbot, die die Widerstandsbewegung in Hongkong unterstützt. 

Die Zahl der Woche

49 Prozent der Generation Z lassen sich von Social-Media-Plattformen wie Instagram & Co. inspirieren. Bei ihr hat Amazon einen schwereren Stand als in anderen Zielgruppen, zeigt eine aktuelle Studie von Wunderman Thompson. Auch Marken-Websites sind für die junge Generation wichtiger als für andere Konsumentengruppen. 

Die Zukunft der Woche Sie kämpfen noch damit, Ihr E-Mail-Marketing-Tool dazu zu bringen, Kunden in Mailings persönlich anzusprechen? Oje, dabei ist diese Art der Personalisierung doch sowas von vorgestern. MyMuesli denkt da schon längst einen großen Schritt weiter: Um seinen Kunden das individuellste Müsli aller Zeiten bieten zu können, arbeiten die Kerndl-Mischer mit zwei Start-Ups zusammen, die sich auf Gen- und Mikrobiom-Analysen spezialisiert haben – Personalisierung auf DNA-Ebene sozusagen. ->wuv.de

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