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Wish ist 11,2 Mrd. Dollar wert, ebay verklagt Amazon, DHL Paket erhöht Preise, französische Digitalsteuer wird auf Amazon-Seller umgelegt

In der KW 32 hat Wish, seit einigen Jahren DER Shooting-Star unter den Shopping-Apps und allgemeiner Analysten-Liebling, eine weitere Finanzierungsrunde abgeschlossen. Die Unternehmensbewertung stieg demnach gegenüber Ende 2017 um 28 Prozent, während sich die Umsätze im gleichen Zeitraum verdoppelt haben – ein gefundenes Fressen für professionelle Unken. Ungeduldig wird auch langsam ebay gegenüber dem großen Konkurrenten Amazon. Weil dessen Mitarbeiter trotz Abmahnung nicht aufhören, ebay-Seller offensiv abzuwerben, reichte die Nummer 2 der Marktplätze jetzt Klage ein. Deutlich näher am Händler-Alltag dürfte die letzte Woche angekündigte Preiserhöhung bei DHL Paket sein: Ab 1. September wird der Versand teurer.

Die Themen der Woche

Die Schnäppchen-App Wish hat eine weitere Unternehmensbewertung abgeschlossen.Das Investment wird von der globalen Equity-Gesellschaft General Atlantic angeführt, berichtet die Internetworld.In der Serie-H-Runde kommt der aktuelle Shooting-Star unter den Marktplätzen auf eine Unternehmensbewertung von 11,2 Mrd. US-Dollar. Ende 2017, nach der letzten Finanzierungsrunde, lag der Wert von Wish noch bei 8,7 Milliarden US-Dollar. Spannend: Der mobile Marktplatz erwirtschaftet inzwischen mehr als die Hälfte des Jahresumsatzes von zwei Milliarden Dollar in Europa – mit den größten Märkten in Frankreich, Deutschland, Großbritannien und Schweden. Mit der Bewertung ist trotzdem nicht jeder zufrieden: Jochen Krisch beispielsweise hätte eine deutlich höhere Bewertung erwartet

Bereits zum wiederholten Mal geraten Amazon und eBay wegen der aggressiven Abwerbung von ebay-Sellern durch Amazon-Mitarbeiter aneinander. Im Oktober 2018 war der Riese aus Seattle deshalb bereits von eBay abgemahnt worden. Jetzt hat ebay offiziell beim Bundesgericht in Kalifornien Klage gegen drei Amazon-Mitarbeiter eingereicht. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie für ein illegales Akquise-Programm verantwortlich sein sollen, welches das eBay Nachrichten-System ausnutzt, um neue Händler für Amazon zu gewinnen. ->Wortfilter

Deutsche Markenhersteller auf Amazon (Vendoren) müssen ab dem 1. Oktober neue Verpackungsstandards erfüllen. Kommen sie diesen nicht nach, ist eine Geldstrafe fällig. Der E-Commerce-Riese will die Pakete so umweltfreundlicher machen und zugleich die Versandkosten senken. ->Internetworld

Zum 1. September 2019 erhöht die DHL Paket die Preise für Geschäftskunden mit Listenpreisen. Davon sind insbesondere Online-Händler betroffen, berichtet Channelpartner. Begründet wird das mit gestiegenen Transport- und Personalkosten. Außerdem wird künftig ein Mautzuschlag extra ausgewiesen. 

Die Qualität von Produktdaten ist entscheidend für mehr Sichtbarkeit im Online-Handel. Die fünf wichtigsten Stellschrauben für eine Top-Produktdaten-Qualität und wie Händler damit das Verkaufspotenzial ihres Sortiments voll ausschöpfen können, hat OnetoOne.de zusammengestellt

Wer seine Produkte bei Amazon verkauft, kommt auch schnell mit Amazons Werbeformaten in Berührung. Denn wer keine Anzeigen schaltet, hat es schwer, auf Amazon Fuß zu fassen und langfristigen Erfolg zu haben. Doch für wen ist Amazon PPC sinnvoll und was gibt es zu beachten? Miriam Eilers von Bloofusion hat einen Einsteiger-Guide geschrieben

Die Diskussion der Woche

Im April hat die französische Nationalversammlung eine neue Digitalsteuer beschlossen, mit der große, international tätige Online-Konzerne besteuert werden sollen. Die Reaktion von Amazon ließ nicht lange auf sich warten: Der Handelsriese kündigte letzte Woche ungerührt an, die durch die Steuer entstehenden Kosten auf die Marketplace-Händler umlegen zu wollen, berichtete die Zeit. Der Wettbewerb sei hart und erlaube schon jetzt nur geringe Margen. Dem dürften französische Amazon-Seller aus vollem Herzen zustimmen.

Die Zahl der Woche

62,2 Grad Celsius – so heiß wurde es im Inneren eines Pakets auf seiner Reise durch Deutschland während der letzten Hitzeperiode. Das ermittelte laut einem Bericht des Logistk Watchblogsein Apotheker, der zwei Thermometer verschickte, die in normalen, nicht klimatisierten Lieferfahrzeugen befördert wurden. Schlechte Nachrichten für den Versand von temperaturempfindlichen Produkten wie Medikamenten – oder Schokolade. 

Die Zukunft der Woche: eBay will, so das aktuelle Schlagwort, zum „Managed Marketplace“ werden. Im Interview mit Mark Steier am Rande der ebay Open in Las Vegas erklärte ebay-CEO Devin Wenig, was das bedeutet. „In der Vergangenheit haben wir uns sehr wenig in die Käufer-Verkäufer-Beziehung eingemischt. Beide Seiten mussten fast alles alleine in die Hand nehmen, Bezahlmethoden anbieten, den Versand organisieren oder die Produkte überhaupt bei eBay einstellen. Mit den drei großen Säulen für unseren „Managed Marketplace“ übernehmen wir eine aktivere und steuernde Rolle: der zentrale Produktkatalog, die einheitliche Zahlungsabwicklung und Fulfillment über eBay.“ Klingt irgendwie schwer nach Amazon. 

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