Site icon Blog für den Onlinehandel

Presseschau KW 19: Lastschrift unter EU-Beschuss, neue Amazon-Zentren in Eggolsheim und Mönchengladbach, Galeria Kaufhof kooperiert mit Amazon und Zalando

Zeitungs-Schlagzeilen

In der KW 19 hat Amazon Deutschland seine Bauwut fortgesetzt: Das neue Logistikzentrum in Mönchengladbach wird demnächst eröffnet und im oberfränkischen Eggolsheim soll ein neues Sortierzentrum entstehen. Außerdem knöpft sich der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs anhand des Deutsche Bahn-Shops das deutsche Lastschrift-Verfahren vor und bemängelt, das Bezahlverfahren würde europäische Kunden außerhalb Deutschlands benachteiligen. Und zum Gerücht, dass Amazon Prime-Versand durch Verkäufer ins Ausland testen würde, muss man nach einem Dementi von Amazon sagen: Nichts Genaues weiß man nicht. 

Die Themen der Woche

Der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs, Maciej Szpunar, hat ein Gutachten zum Lastschrift-Gebrauchim Online-Shop der Deutschen Bahn veröffentlicht, dass das in deutschen Online-Shops beliebte Zahlungsverfahren ins Wanken bringen könnte, schreibt AllAboutPayment.de. Seiner Auffassung nach verstößt es gegen EU-Recht, dass die Kunden außerhalb Deutschlands, ihre online gekauften Bahn-Tickets nicht per Lastschriftverfahren bezahlen können. Wenn sich die EU seiner Ansicht anschließt, könnte das Konsequenzen für viele deutsche Online-Shops haben. 

Die Klingel-Gruppe hat gerade wenig Freude am E-Commerce: In den letzten Monaten hat das Unternehmen bereits den Mode-Shop Stilago und das Fitness-Angebot Beactive vom Netz genommen – und jetzt prangt auch auf der Präsent von MiaVilla.de der Hinweis „Sorry we are closed“, hat Neuhandeln bemerkt. 

Amazon baut seine Logistik in Deutschland aktuell wie besessen aus. In der Gemeinde Eggolsheim soll ein neues Sortierzentrum, eine Art Zwischenglied zwischen den Großlagern und den großen Logistikzentren wie Leipzig oder Augsburg, an den Start gehen, schreibt Infranken.de. Und in Mönchengladbach steht das neue, 105 Millionen Euro teure Logistikzentrum laut RP Onlinekurz vor der Fertigstellung.  

Wer soll für die Verletzung von Urheberrechthaften, wenn eine Online-Verkaufsplattform Produktfotos veröffentlicht, die durch Händler hochgeladen worden sind? Mit dieser Frage hat sich kürzlich das Landgericht München I auseinandergesetzt. ->Onlinehaendler-News.de

Die Warenhauskette Galeria Kaufhofsucht ihr Heil in der Not bei zweien seiner stärksten Online-Konkurrenten. Mit dem Zalando-Shop will sie die Bestände der Galeria-Karstadt-Kaufhof-Lager verknüpfen. Von Amazon erhofft sich das Unternehmen mehr Laufkundschaft und lässt Pakete künftig in den Service-Centern der Filialen abholen. Bislang standen die „AmazonLocker“ in Kaufhof-Filialen immer eher traurig im hintersten Eck der Kaufhäuser und wirkten wenig animierend zu Spontankäufen in den Filialen. ->Horizont.net

Im vergangenen Jahr griffen Hackerin den USA zwischen Mai und Oktober 2018 auf Amazon-Seller Accounts zu und zogen von dort Gelder ab. Diesen Hackerangriff, von dem viele US-amerikanische Seller berichteten, hat Amazon jetzt offiziell bestätigt, meldet der Business Standard. Die Hacker änderten dabei die Bankdaten in den angegriffenen Accounts und schrieben ihre eigenen bei Barclays und Prepay Technologies hinein. Den Zugang verschafften sich die Kriminellen über Phishing-Technologien, die Händler vertrauliche Login-Informationen verraten ließ. 

Die Diskussion der Woche

Die Marketplace-Händlersind das Rückgrat von Amazons Erfolg – das hat Jeff Bezos im letzten, ungewohnt zahlenreichen Letter to the Shareholders klar gemacht. Gleichzeitig aber profitieren nur wenige Seller vom Umsatzboom. Nur die einfallsreichsten Händler bauen auf Plattformen ein erfolgreiches Geschäft. Die Internetworld hat einflussreiche Branchen-Köpfe und Online-Händler zum besten Umgang mit dem Plattform-Tiger Amazon befragt.  

Die Zahl der Woche

Der stationäre Einzelhandel verliert, während Einkäufe im Internet zunehmen. Eine Studie geht davon aus, dass in Nordrhein-Westfalen 2030 schlimmstenfalls 25.000 Lädenverschwinden. ->General Anzeiger Bonn

Die Zukunft der Woche

Michael Atug hat in der Rockstars-Gruppe letzte Woche eine spannende Amazon-News gepostet:Amazon wolle den Prime-Versand durch Verkäuferins Ausland testen, schrieb der Rockstar. Laut ihm zugespielten Informationen  würde Amazon gerade Gespräche mit deutschen Sellern führen, um einen Versand via Prime im Vereinigten Königreich und Frankreich zu testen. Die deutschen Online-Händler können dafür laut Dokument zwei von Amazon erlaubte Versandoptionen nutzen: DPD 2-Tage-Premium und DHL Express 2-Tage-Premium. Die Produkte sollen über die lokalen Marktplätze über die Prime-Vorlage verbunden und dann mit dem Prime-Logo angeboten werden.Das Amazon-Watchblog hat mittlerweile bei Amazon nachgefragt. Dort hieß es lapidar, Amazon habe zu dem „Thema keine Ankündigung gemacht“.  

Exit mobile version