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Presseschau KW 14: tausendkind 2017 bilanziell überschuldet, Amazon senkt Maximalgewicht für FBA-Anlieferungen, Shop-Apotheke will Marktplatz werden, 1.400 E-Commerce-Kaufmänner in Ausbildung

Zeitungs-Schlagzeilen

In der KW 14 wurde bekannt, dass Amazon das Maximalgewicht für FBA-Pakete, die in die Amazon-Lager geliefert werden  von bisher 30 auf jetzt 23 Kilo gesenkt hat – was unter Amazon-Händlern zu einigem Unmut führte. Produkte von WMF, Krups und Moulinex werden künftig in eigenen Online-Shops vertrieben und die Shop-Apotheke will sich zum Marktplatz öffnen. Der Kindermoden-Versender tausendkind segelt in Sachen Finanzierung ganz hart am Wind und 1.400 Auszubildende haben bereits die Ausbildung zum E-Commerce-Kaufmann/frau angetreten. 

Die Themen der Woche

Amazonhat die Regelungen für das Maximalgewicht für Paketsendungen in die Amazon-Lager von FBA-Kunden geändert. Künftig dürfen Kartons nur noch mit einem Maximalgewicht von 23 Kilogramm angeliefert werden, schreibt unter anderem die Internetworld. Bisher waren bis zu 30 Kilogramm zulässig. Damit kommt auf FBA-Händler eine Menge Arbeit und eventuell zusätzliche Kosten zu: Wer bereits Kartons über 23 Kilogramm gelagert, muss er diese nun in kleinere Kartons umpacken. Ab wann die neue Regelung genau in Kraft tritt – und Pakete über 23 Kilo in den FBA-Lagern nicht mehr angenommen werden – , ist bisher nicht bekannt. 

Schlechte Nachrichten für WMF-Seller: Der WMF-Mutterkonzern SEB, zu dem bekannte Marken wie WMF, Krups, Rowenta oder Moulinex gehören, will eigene Online-Shops zum Verkauf seiner Produkte einrichten. „Es ist nicht vermittelbar, dass die Konsumenten auf unserer Website alle Informationen über Produkte erhalten, aber sie diese am Ende nicht anklicken können, um sie zu kaufen“, sagte Vorstandschef Thierry de La Tour d`Artaise der „Welt am Sonntag“. Die ersten Shops würden noch 2019 in Frankreich online gehen, Deutschland folge. ->Hasepost.de

Shop Apothekeenthüllt in ihrem Jahresbericht Pläne zum Launch eines Marktplatzgeschäfts in Deutschland. Längerfristig soll dieser auch in andere Länder expandiert werden. Weitere Details zum Marktplatz-Projekt sind aus dem Geschäftsbericht nicht zu entnehmen, aber Shop Apotheke will demnach der führende Online-Anbieter für Pharma-Produkte in Europa werden, schreibt Onlinehändler-News

Bislang hat Amazon seinen Eigenmarken eine hohe Sichtbarkeit auf Top-Promotion-Spots spendiert und diese vor allem in den USA aggressiv beworben. Nach Vorwürfen der Wettbewerbsverzerrung fährt der Online-Marktplatz die Sonderbehandlung nun zurück. ->t3n.de

PayPalgeht in den USA auf ganz eigene Art mit hohen Retourenquoten im Modesegment um und streicht ab sofort die Gebührenrückerstattung bei Retouren. Ab sofortkassiert der Payment-Anbieter künftig auch Provisionen auf Bestellungen, die der Kunde gar nicht behält, berichtet AllAboutPayment

Der Investoren-Liebling tausendkindwar 2017 bilanziell überschuldet. Das geht aufs dem Jahresabschluss hervor. Der Online-Shop für Kindermode erwirtschaftete 2017 einen Umsatz in Höhe von 24,9 Millionen Euro, 39 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Jahresfehlbetrag stieg gleichzeitig aber auch von 4,3 Millionen auf 6,4 Millionen. Im Jahresabschluss heißt es: “Zum Bilanzstichtag ist die Gesellschaft bilanziell überschuldet. Die Geschäftsführer gehen von der Fortführung des Unternehmens aus.“ ->Deutsche-Startups.de

Die Diskussion der Woche

Gekaufte Amazon-Bewertungen wurden in dieser Woche wieder fleißig auf Facebook diskutiert; schließlich sind Fabel-Bewertungen wie in diesem Beispieltrauriger Alltag auf der Plattform.

„Teilweise sehr auffällig – und trotzdem schaltet Amazon sich nicht ein. Wer da nicht fakt, der kommt gar nicht auf Seite 1-5“, empörte sich TMTA-Bloggerin Marion von Kuczkowski. „Ergo: Die Ehrlichen wären die Dummen! Und wie lange redet Amazon schon, dagegen vorgehen zu wollen? Und was passiert? Nichts!“

Mark Steier hielt dagegen: Amazon wehre sich durchaus gegen gekaufte Produktbewertungen – auch mit Rechtsmitteln. Insgesamt gehe Amazon aber immer noch nicht entschlossen genug gegen gefakte und gekaufte Rezensionen vor.

Die Zahl der Woche

Der Handelsverband Deutschland (HDE) freut sich, dass der neue Beruf „Kaufmann im E-Commerce“ gut angenommen wird. Bereits im ersten Ausbildungsjahr 2018/2019 mit knapp 1.400 Ausbildungsverträgenwurden alle Erwartungen übertroffen. Schon jetzt liegen der Bundesagentur für Arbeit rund 1.200 Stellenangebote für das für das kommende Ausbildungsjahr vor. ->Lebensmittel Zeitung

Die Zukunft der Woche

Online-Marktplätze sollen nach dem Willen der US-Regierung bei Produktpiraterie stärker in die Pflicht genommen werden. Eine entsprechende Direktive soll zeitnah herausgegeben werden. Derzeit bestehe eine 50-Prozent-Wahrscheinlichkeit, dass über Online-Plattformen bezogene Markenware nicht echt sei. ->Internetworld.de

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