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Was plentymarkets für 2019 plant

Letzte Woche trafen 1.500 Online-Händler in Kassel zum alljährlichen Online-Händler-Kongress von plentymarkets zusammen. Über 30 Fachvorträge von bekannten Speakern wie Christian Otto Kelm, Michael Atug, Kai Hudetz oder ebays Mann für Loyalty und Logistik Steven Marks trafen auf reges Interesse. Wie immer nutzte aber auch plentymarkets-Gründer Jan Griesel das selbst geschaffene Forum, um sich in seiner Keynote an seine Händler-Community zu wenden – und ein paar Neuigkeiten aus der Entwicklungsabteilung zu verkünden.

Ganz oben auf der Liste stand natürlich die Umwandlung von plentymarkets in eine AG. Darüber hat Mark Steier aber kürzlich in Form eines Clickbaiting-Lehrstücks umfassend berichtet, deshalb schnell weiter zu Griesels nächsten Neuigkeiten, die plentymarkets-Nutzer mehr interessieren dürfte: Im letzten Jahr hat der ERP-Anbieter nämlich sein Serviceportfolio erheblich erweitert. Unter anderem wurde eine Key-Account-Abteilung gegründet, die plentymarkets PLUS Kunden erfolgreich als persönliche Ansprechpartner betreut. „Die Ergebnisse der Kundenumfrage von Ende 2018 bestätigen uns darin, weiter auf dem richtigen Weg zu sein“, so Griesel. „Mit der letzten Kundenzufriedenheitsumfrage konnte ein Anstieg von 24% in der Gesamtzufriedenheit erzielt werden.“

Auch an der Software selbst schraubt plenty weiterhin kräftig. Als Beispiel dafür nannte Griesel das neue plentyDevTool, das die Plugin-Entwicklung vereinfachen und beschleunigen soll sowie der im letzten Jahr deutlich erweiterte ShopBuilder, mit dem sich Webshops im Drag&Drop-System bauen lassen. Für die Zukunft plant das Unternehmen die Einführung von Einrichtungsassistenten in fast allen Bereichen der Systemeinrichtung, um vor allem neuen Anwendern den Start in das „Ökosystem plentymarkets“ zu erleichtern. 

Klares Alleinstellungsmerkmal von plentymarkets sind die vielen Schnittstellen zu unterschiedlichsten Marktplätzen; allein 2018 sind 14 neue Kanäle dazugekommen, darunter Netto, Rewe, Tchibo, Wish.com, Allegro.pl oder Panda.Black. Die plentymarkets-Händler nehmen den Service offensichtlich gern an: „Im Jahr 2018 verkaufte jeder plentymarkets-Händler im Schnitt über 7 digitale Vertriebskanäle, und die Tendenz ist weiter steigend“, so Griesel in seiner Keynote. Im Jahr 2014 seien es durchschnittlich nur 4 Kanäle pro plentymarkets-Händler gewesen. Kein Wunder also, dass plenty seine Marktplatz-Kompetenz auch in Zukunft ausbauen will. So kündigte Griesel unter anderem eine neue Funktionalität an, die aus einer vorhandenen EAN/GTIN automatisch eine für das Listen auf Amazon benötigte ASIN ermittelt.

Auch bei der Anbindung von Versanddienstleistern stelllt sich plenty breit auf. 2019 soll die mobile Box-Kommissionierung (auch rollende Kommissionierung genannt) umgesetzt werden, die für Händler den Pick- und Packprozess zusammenführt und so im Versandprozess Zeit spart.

Zuletzt kündigte Griesel – und hier habe ich besonders aufmerksam hingehört – mehr Controlling-Funktionalitäten für seine Software an. Aus den Daten, die von der plentymarkets Software geliefert werden, sollen sich künftig noch mehr KPI generieren lassen. Diese Leistungsindikatoren sollen Händlern über das Dashboard sichtbar gemacht werden. Und auch die Interpretation der Kennzahlen und daraus resultierende Maßnahmen werden in Griesels Vision von KI automatisch abgeleitet. Bis es soweit ist, werden sich die plentymarkets-Händler aber wohl noch ein paar Mal in Kassel treffen müssen.

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