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Presseschau KW 11: Vereinfachte Mehrwertsteuer-Vorschriften für Online-Händler, Quellsteuer ist vom Tisch, Upload-Filter unter Beschuss, Das sind Europas wichtigste Marktplätze

Zeitungs-Schlagzeilen

In der KW11 war ja eine Menge los – in München lockte die Internet World Expo über 19.000 Besucher an und in Kassel traf sich die Branche gleich noch mal beim Online-Händler-Kongress von plentymarkets. Wenn Sie zwischen der ganzen Netzwerkerei keine Zeit für Ihren Nachrichten-Feed hatten, können Sie sich wie immer auf unsere Zusammenfassung verlassen. Heute mit dabei: Die EU vereinfacht die Mehrwertsteuer-Vorschriften für Online-Händler, die diskutierte Quellsteuer für Onlinewerbung ist vom Tisch, Zalando macht keine Eigenmarken mehr und von Floerke ist nicht totzukriegen.

Die Themen der Woche

Gute Nachrichten aus Brüssel hat One to One für Online-Händler: Die Mehrwertsteuer-Vorschriften für den Onlinehandel mit Produkten sollen vereinfacht werden. Die EU-Finanzminister haben sich auf entsprechende Maßnahmen geeinigt. Die Vorschläge der Kommission sollen zudem gewährleisten, dass Online-Marktplätze zur Bekämpfung des Steuerbetrugs beitragen.

Der Aufschrei war groß als bekannt wurde, dass einige bayerische Finanzbeamte rückwirkend Quellsteuern auf Onlinewerbungerheben wollten. Öffentlich wurde das Thema durch einen Bericht des Fernsehformats ‚frontal21‘. Steuerexperten äußerten Bedenken über die Rechtsmäßigkeit und das Finanzamt lenkte schnell ein und setzte den Vollzug aus. Nun herrscht Klarheit: Die Steuern sind vom Tisch. ->Wortfilter

Strategiewechsel bei Zalando: Der Online-Modehändler verabschiedet sich zum 1. April von seiner Eigenmarkentochter zLabels.  Grund sei eine Neuausrichtung der Sortimentsstrategie, schreibt die Internetworld.

Eins muss man David Schirrmacher lassen: Von Floerke ist einfach nicht totzukriegen. Das Mode-Startup hat offenbar mit 126 Gläubigern ein Schuldenschnitt vereinbart, auch mit Anlegern der Kreditplattform Kapilendo steht das Unternehmen in fortgeschrittenen Verhandlungen. Das berichtet zumindest t3n unter Berufung auf Aussagen von Guerilla-Marketing-Experte Schirrmacher höchstpersönlich.

Händler, die ihre Produkte nach Österreich verkaufen und dafür auf Geizhals.at listen, hatten letzte Woche Anlass zum Ärgern: Um gut 20 Prozent hat der österreichische Preisvergleichsdienst seine PPC-Preise erhöht. Statt durchschnittlich 16 müssen Händler künftig rund 20 Cent pro Klick bezahlen. Mittelständischen Händlern erwachsen dadurch Mehrkosten von bis zu 5.000 Euro pro Monat, hat Der Standard ausgerechnet.

Händler, die ins Ausland expandieren wollen, setzen für den internationalen Verkauf meistens auf Amazon und eBay – das geht schließlich schnell und unkompliziert. Doch nicht in allen europäischen Ländern sind die großen Zwei genauso dominant wie in Deutschland – in einigen Märkten gibt es interessante lokale Player. Die Internetworld hat sich die Fleißarbeit gemacht, für die 20 größten europäischen Märkte die jeweils drei spannendsten Marktplätzeaufzulisten. Da finden sich Namen wie Allegro.pl, Ricardo.ch oder CDiscount.fr – und die sind durchaus einen Blick wert.

Die Amazon Seller Accounts wurden letzte Woche um Analytics-Funktionen erweitert. Mit dem neuen Tool „Brand Analytics„können Händler je nach Kategorie den Suchrang bestimmter Keywords sowie Daten zu Klicks und Umsätzen der meistgeklickten Produkte in einem bestimmten Zeitfenster ansehen. -> Amazon Watchblog
Die Diskussion der Woche

Am vergangenen Wochenende gingen zahlreiche Menschen in Deutschland und Europa gegen die umstrittenen Upload-Filter auf die Straße, über die Ende März im Europaparlament abgestimmt wird und die den Upload von urheberrechtlich nicht ganz eindeutigen Inhalten ins Netz massiv erschweren. Der Protest zeigt Wirkung, schreibt die Internetworld: Die deutschen Politiker diskutieren angeregt über das Thema,  eine zeitnahe Lösung scheint aber nicht in Sicht.

 

Die Zahl der Woche

Mehr als zehn Milliarden Mal versuchten Hacker zwischen Mai und Dezember 2018, Anmeldedaten auf Webseiten von Einzelhändlern zu missbrauchen. Damit ist laut Daten von Akamai der Einzelhandel die Branche, die von allen untersuchten Wirtschaftszweigen am häufigsten betroffen ist. ->e-commerce-magazin.de

 

Die Zukunft der Woche

Der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba verfolgt ein ehrgeiziges Ziel, berichtet Post & Parcel: Bestellungen auf dem Marktplatz sollen zukünftig innerhalb von 24 Stunden bei jedem chinesischen Kunden ankommen – angesichts der schieren geographischen Ausmaße des Landes ein gewaltiges Unterfangen. Doch damit nicht genug: Künftig will Alibaba internationale Kunden weltweit binnen 72 Stunden bedienen. Für diese Ziele investiert das Unternehmen jetzt 4,66 Milliarden Yuan (umgerechnet circa 693 Millionen US-Dollar) in den Kurierdienst STO Express.

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