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Presseschau KW 06: Geschäftszahlen von Amazon und ebay, Investorenlösung für Lesara geplatzt, von Floerke tut es wieder

Zeitungs-Schlagzeilen

In der KW 06 veröffentlichten ebay maue und Amazon herausragende Geschäftszahlen für 2018, Lesara verlor in letzter Minute den rettenden Investor, Händler, die über Amazon versenden, zahlen ab sofort mehr und am Finanzamt Neukölln geben sich chinesische Händler bei der Beantragung der Umsatzsteuernummer die Klinke in die Hand. Ach ja, und von Floerke gibt es immer noch: Nach dem Ausstieg von DHDL-Investor Frank Thelen verkauft der Händler jetzt Spirituosen bei Amazon.

 

Die Themen der Woche

Um gerade mal 1,6 Prozent auf 89,8 Milliarden US-Dollar sind die Marktplatzumsätze bei eBay 2018 gewachsen, meldet das Handelsblatt. In den USA erreichte eBay im Weihnachtsgeschäft nicht einmal mehr die Vorjahreswerte. Insgesamt steigerte der Marktplatz im Schlussquartal seinen Umsatz um 6,3 Prozent. Erfreulicher sieht es unterm Strich aus: Das Ergebnis lag bei 763 Millionen Dollar – nach einem Verlust von 2,6 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Ausblick für 2019 ist dennoch mager.

Deutlich beeindruckender fielen die Zahlen von Amazon aus: Der Gesamtjahresumsatz kletterte um 31 Prozent auf 232,9 Milliarden Dollar, der Nettogewinn um 232 Prozent auf 10,1 Milliarden Dollar. 89 Prozent der Umsätze erwirtschaftet Amazon im Online-Handel. Vor allem ein glänzendes Weihnachtsquartal zahlte auf den guten Jahresabschluss ein, analysiert heise. In Deutschland zeichnen sich aber Wachstumsgrenzen ab, glaubt Jochen Krisch: Hierzulande sei Amazons Handelsgeschäft währungsbedingt nur noch um 12,2 Prozent gewachsen. International liegt das Wachstum bei 13,5 Prozent. Krischs Schlussfolgerung: Amazon ist zunehmend schlagbar für alle, die online stärker wachsen können.

Das dürfte das Ende für den einst gefeierten Start-up-Stars sein: Kurz vor der Unterschrift hat ein strategischer Investor überraschend sein Angebot für Lesara zurückgezogen, berichtet das manager magazin. Weitere ernsthafte Interessenten gebe es derzeit nichts, so der Insolvenzverwalter. Bei Lesara wird nun ein Restteam von 50 Mitarbeitern die Lagerbestände abverkaufen. 20 Mitarbeiterwerden freigestellt. Der Insolvenzverwalter will sich nun auf die Übernahme des Erfurter Logistikzentrums fokussieren.

Amazon nimmt nach der Anpassung der Preise für sein FBA-Programm nun auch Gebührenänderungen für den Versand durch Amazonvor. Diese treten zum ersten April 2019 in Kraft. Auch deutsche Händler sind davon betroffen. ->Internetworld

tmta-Bloggerin Marion von Kuczkowski hat einen erstaunlichen Bug in ebays Multi-Rabatt-Tool entdeckt: Wenn Käufer einen Artikel eines mehrteiligen, rabattierten Sets als defekt melden und auf einen großzügigen eBay-Mitarbeiter treffen, muss der Verkäufer den gesamten Kaufpreis erstatten, während der Käufer die anderen, nicht defekten Artikel des Sets behalten darf. Marions Schlussfolgerung: keine Rabatt- und Set-Angebote mehr.

In der Elektronikbranche bleibts weiter turbulent. Nicht nur bei Notebooksbilliger, sondern auch bei AO tritt der Chef ab, und der Gründer kehrt zurück an die Spitze. ->Exciting Commerce

 

Die Diskussion der Woche

Stehauf-Männchen oder Unbelehrbarer? Trotz negativer Erfahrungen mit dem Vertrieb von Spirituosen, der zur vorläufigen Insolvenz und zum Ausstieg von Star-Investor Frank Thelen geführt hat, bietet das Herrenmode-Startup von Floerke jetzt auch über den Online-Handelsriesen Amazon Spirituosen von Gin bis Wodka an. Von Floerke verspricht dabei nicht nur „garantiert der Günstigste“ zu sein, sondern auch den Versand innerhalb von 24 Stunden. ->General-Anzeiger-Bonn.de

 

Die Zahl der Woche

9.194 Firmen aus China und Hongkong haben sich bis zum 31. Januar 2019 beim Finanzamt Berlin-Neukölln angemeldet. Im Mai 2017 waren erst 430 Unternehmen aus der Region steuerlich erfasst. Die Zahl der monatlichen Neuanmeldungen aus Fernost liegt bei rund 2.000 – Tendenz steigend. ->Handelsblatt.com

Laut einer Prognose des Handelsverbandes Deutschland könnte der E-Commerce 2019 um rund neun Prozent zulegen. Der Gesamtumsatz im Einzelhandel soll um zwei Prozent auf knapp 536 Milliarden Euro zulegen. ->Rundschau.de

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